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Maggie

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Zombie oder nicht?

Maggie Kritik

Maggie Kritik
10 Kommentare - 05.06.2015 von Moviejones
Wir haben uns "Maggie" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Maggie

Bewertung: 3 / 5

Ein unverhofft ruhiger Eintrag in Arnold Schwarzeneggers actionlastiger Filmvita ist Maggie, der es bei uns nicht in die Kinos schaffen, sondern direkt auf DVD und Blu-ray erscheinen wird. Vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung, war schon der Start in den USA überschaubar und das Kino in Frankreich, das wir acht Tage nach Kinostart besuchten, unfassbar leer. Dabei ist es kein übler Film, wenn man weiß, worauf man sich einlässt.

Eine nicht näher bestimmte Epidemie bricht in den Vereinigten Staaten aus und tötet Millionen von Menschen nach und nach. Zombieartig verwandeln sich die Infizierten, ihre Haut wird fahl, ihre Augen blass und irgendwann werden sie zu einer Gefahr für ihre Umwelt. Man kann sie in Quarantäne sperren, wo sie den Rest ihrer Tage dahinvegetieren und sich selbst überlassen werden. Oder man kann sie schnell und schmerzlos töten, um ihnen Weiteres zu ersparen. Dieses Schicksal will Wade Vogel (Arnold Schwarzenegger) seiner Tochter Maggie nicht zumuten, die sich infiziert hat und nun zurück auf die Farm kommt, wo sie die letzten Tage in Frieden verleben soll. Doch das Schicksal ist unausweichlich und Maggie ahnt, dass sie mehr und mehr zu einer Gefahr für ihre Familie wird.

Trailer zu Maggie

Maggie Kritik

Man kann Maggie als weiteren Beitrag im Zombie-Genre sehen, doch so leicht ist es nicht. Die Infizierten benehmen sich zwar ähnlich, aber der Film legt mit seinen stillen Tönen besonderen Wert auf die Verwandlung von Maggie, ihre Krankheit und die Konflikte mit ihrer Familie. Was geschieht, wenn ein geliebter Mensch todkrank ist und man dennoch die Hoffnung nicht aufgeben will? Wie reagieren Geschwister und Freunde auf dich, was macht man sich vor? Fragen, die Regisseur Henry Hobson gefühlvoll und mit der nötigen Ruhe aufgreift. Und ruhig ist der Film, das sei jedem gesagt. Wir erleben keinen Horrorfilm, der mit wild gestikulierenden und aggressiven Infizierten auftrumpft, in dem nur wenige Szenen wirklich erschrecken. Das mag enttäuschen, vor allem weil man bei Schwarzenegger etwas mehr Action erwartet, ist aber auch die Stärke des Films.

Doch leider auch ein Negativpunkt, denn Maggie ist durchweg so ruhig, dass man die depressive Stimmung bis in seine letzten Fasern spürt. Das ist es eigentlich, was der Regisseur mit den Aufnahmen, der intensiven Auseinandersetzung mit seinen Protagonisten und der teils wundervollen Musik erreichen will, aber schlussendlich passiert auch nicht viel, keine Geschichte, die etwas Besonderes ist. Man schaut einem Mädchen beim Niedergang zu, es gibt keinen Deus Ex Machina, keine gute Fee, keine positive Endlösung für all die Infizierten - man schaut einfach zu, was passiert und weiß schon zu Beginn, was alles auf die Menschen zukommt. Und dahingehend passiert einfach zu wenig in den anderthalb Stunden, so dass man als Zuschauer leider einen wirklich flachen Puls bekommt.

Nichtsdestotrotz sind es die Darsteller, die Maggie sehenswert machen, allen voran Arnold Schwarzenegger. Er ist nicht dominant, er ist nicht überpräsent, er ist einfach ein sich sorgender, liebevoller Vater. Er spielt unverhofft gut, verletzlich, fast gebrochen - man möchte ihn in den Arm nehmen und ihm einfach nur Kraft geben. Mit Abigail Breslin wird auch Maggies Schicksal emotional greifbar, die der Rolle die nötige Tragik mitgibt. Bis auf wenige Nebendarsteller reduziert sich der Film auf Vater und Tochter, die kein leichtes Schicksal haben und deren Zuneigung und Sorge aufgrund der Stärke der beiden Darsteller durchweg spürbar ist.

Maggie Bewertung

Wer Schwarzenegger einmal in einer anderen, aber wirklich guten Rolle sehen möchte, sollte sich Maggie nicht im Heimkino entgehen lassen. Auch wenn wir uns noch wundern, warum der Film bei uns eine FSK18 erhielt. Schön sind die Momente der familiären Nähe und wenn Maggie trotz ihres Schicksals (überraschend  offen) von ihren Freunden im Kreis akzeptiert wird. Wäre das die Realität? Wir wissen es nicht, aber man kommt nicht umhin sich zu fragen, wie man selbst reagieren würde, immer in der Angst, sich auch anstecken zu können.  Maggie ist kein wirklicher Horrorfilm und plätschert oft zu sehr dahin, auch wenn er seine gruseligen Momente hat. Er legt viel Wert auf die intime Nähe zu seiner Protagonistin und ihre persönliche kleine Welt. Und wie aus dem braven Mädchen ein Etwas mit einem unkalkulierbaren Risiko wird - vor allem aber in den Köpfen der anderen.

Maggie Bewertung
Bewertung des Films
610

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10 Kommentare
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2Cents : : Moviejones-Fan
06.12.2022 11:37 Uhr
0
Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

Das Zombie-Thema wurde wohl nur gewählt, weil man für "Tochter stirbt an Lymphdrüsenkrebs" oder ähnlichem keinen Schwarzenegger und vorneweg schon Mal kein Geld bekommen hätte.

Aber im Grunde genommen ist es genau das: ein Kind stirbt und sowohl die Sterbende, als auch ihr Umfeld müssen damit klarkommen.

Leider passiert sonst so gut wie nichts und dem fantastisch aufspielenden Schwarzenegger als auch Abigail Breslin bleibt oftmals nur bedeutungsvolles Schweigen.

Nicht einmal das Ende kann dann noch überzeugen.

Einmal fand ich den Film okay, aber das reicht mir auch schon wieder.

Neben Aftermath aber wohl eine der anspruchsvollsten Rollen von Schwarzenegger.

Sind aber beides keine wirklich guten Filme.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

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Pantalaimon77 : : Moviejones-Fan
05.01.2017 12:53 Uhr | Editiert am 05.01.2017 - 12:58 Uhr
0
Dabei seit: 08.02.10 | Posts: 128 | Reviews: 1 | Hüte: 5
Enttäuscht war ich vor allem vom Schluss.

Hier bitte nicht weiterlesen, wer den Film noch nicht kennt, denn jetzt kommt ein dicker SPOILER:

Die ganze Handlung läuft darauf zu, dass Schwarzenegger sich dazu entschließen muss, seine Tochter umzubringen, sobald sie das Stadium erreicht hat, in dem sie ihre Menschlichkeit verliert. Das war für mich die einzige echte Spannung, die dem Film zugrunde lag. Mich hätte interessiert, was der Vater fühlt, wenn er tut, was "vernünftigerweise" getan werden muss, wie er sich über seine Vatergefühle hinwegsetzt und welche traumatischen Konsequenzen das für ihn hat. Dieses zutiefst tragische Dilemma wird ihm jedoch kurz zuvor aus der Hand genommen, indem die Tochter den Freitod wählt. Ich fand diese Lösung sehr billig und kam mir als Zuschauer irgendwie verraten vor.
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s7evin : : Moviejones-Fan
24.08.2015 23:49 Uhr
0
Dabei seit: 01.08.13 | Posts: 56 | Reviews: 0 | Hüte: 0

die dramatik in dem film wirkt zu sehr erzwungen. obwohl im prinzip nichts passiert. der film spiel fast nur im haus. und die reden auch kaum miteinander. ziemlicher mist der film. echt schade. schwarznegger spielt aber ganz gut.

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Chewbacca : : Copilot
24.08.2015 19:39 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66

Amen Pexter! Also, bisher habe ich aus meinem Umfeld nur Gutes gehört...leider ist der FIlm auf meiner DVD-Liste gelandet, habe das restliche Filmjahr schon verplant. Dazu kommt, dass der Film auch nicht in meiner Heimat angelaufen ist, mal wieder.^^

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Pexter : : Moviejones-Fan
24.08.2015 18:45 Uhr
0
Dabei seit: 15.03.15 | Posts: 19 | Reviews: 0 | Hüte: 0

wer sich vorher beließt, kann nicht enttäuscht werden.

ich habe das projekt schon sehr früh verfolgt und war von anfang an sehr angetan von dieser völlig neuen sichtweise auf Zombies!

Und wieder muss ich sagen: Ständig regen sich alle auf, dass Hollywood und co. keine neuen / eigenen Ideen mehr haben UND hier kommt was völlig neues UND wieder sind die Leute unzufrieden...tz tz tz

Ich fand den Film SUPER! Ein erfrischend anderer Schwarzenegger in einem sehr gefühlvollem Film!

Fazit: Dieses Filmjuwel könnte ein Underground-Hit werden! (Wenn man weiß, worauf man sich einlässt!)

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Umleitung : : Moviejones-Fan
05.06.2015 16:00 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16
Ich habe nur die erste Hälfte des Films gesehen, weil ich danach eingeschlafen bin, ich bin erst wieder bei Minute 90 wach geworden, aber auch nur weil mir mein Bier aus der Hand gefallen ist.
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Moviejones : : Das Original
05.06.2015 15:56 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.216 | Hüte: 181
Rechnen müsste man können... Du hast vollkommen recht, wir sprechen auch von 95min.
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Nothlia : : Man in Black
05.06.2015 15:23 Uhr
0
Dabei seit: 04.05.10 | Posts: 1.150 | Reviews: 54 | Hüte: 6
Ich wundere mich jetzt ein bisschen über die Angaben - 135 min Laufzeit weist keine offizielle Seite aus, sondern 95 min. Kam euch der Film nur so lang vor, weil nichts passiert ist? :-D

Und die FSK 18-Sache ist vermutlich eine vorläufige Angabe - sie dürfte den Film noch nicht geprüft haben (zumindest lässt sich dazu nichts finden) und es dürfte sich dann noch herausstellen, dass sie den Film auch nicht auf eine 18er-Freigabe stufen wird. Würde mich schwer überraschen.

Ansonsten ein bisschen schade, dass der Film es hierzulande nicht ins Kino schafft, auch wenn eure Kritik jetzt nicht danach klingt, als würde man einen Meilenstein verpassen. Das ganze Konzept auch mit der Zusammenstellen Arnie als Vater und ohne Action klang nicht uninteressant.
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Moviejones : : Das Original
05.06.2015 13:28 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.216 | Hüte: 181
@Hanjockel79:

Die Version, die wir gesehen haben, ist auch definitiv keine FSK18 würdig. Da muss mehr kommen, sonst sitzen bei der FSK nur kleine Mädchen.

Im Kino war er 95min lang, leider steht bei amazon noch nichts zur Länge der deutschen Fassung.
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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
05.06.2015 11:50 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
Bin gerade tierisch geschockt gewesen, als ich nach euer DVD und Blu Ray Ankündigung sofort mal nachgeschaut habe. Maggie bekommt einen "ab 18" Flatschen... Was zur Zombiehölle ist denn bitte in dem Film explizit "ab 18 Jahren" würdig gewesen, alle Spllterszenen waren im entscheidenen Moment weg geschnitten.

Ab 16 hätte völlig gereicht, ab 12 sogar, außer... Der Film käme nun Uncut! Das wäre natürlich krass cool! Erste Hinweise auf einen Uncut lassen sich bei Zeitangaben finden. Es gibt 95 Minuten, aber auch 98 Minuten Laufzeitangaben im Netz. Also wenn dann bitte auch wirklich Uncut und nicht so eine Verarschung wie bei Expendables 3!
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