Was X-Men Origins - Wolverine mit Deadpool angestellt hat, ging den meisten Fans gehörig gegen den Strich - verständlich, denn wie man auf die Idee kam, dem Söldner mit der großen Klappe den Mund zuzunähen und ihn so zu verunstalten, ist fast unbegreiflich. Umso größer war die Freude, als 20th Century Fox endlich den langersehnten Deadpool-Film ankündigte, auch wenn sie durch das Gerücht, dass der doch kein R-Rating haben soll, gleich wieder etwas gedämpft wurde.
Die Altersfreigabe samt Härtegrad ist aber längst nicht alles, was noch der Klärung bedarf. Dass Ryan Reynolds wohl die Hauptrolle behält, stiftete Verwirrung: Ist Deadpool nun ein richtiger Reboot oder wird an die Version des Charakters in X-Men Origins - Wolverine angeknüpft? Steht der Film für sich alleine oder gliedert er sich ins X-Men-Filmuniversum ein?
Letzeres ist der Fall, verrät nun Simon Kinberg, einer der "Architekten" dieses Universums. Es gebe definitiv einen Gesamtplan, in den Deadpool hineinpasst. Teilweise lasse man sich von den Comics inspirieren, teilweise von dem, was Marvel (das Disney-Marvel, Anm. d. Red.) macht, wie man dort alle Filme miteinander in Verbindung bringt, selbst wenn sie auch eigenständig sind. Ein ähnlicher Denkprozess liege den X-Men-Filmen zugrunde - und eben Deadpool, als Teil einer übergreifenden Zeitlinie.
Wichtig zu beachten: Kinberg sagt nicht, dass Deadpool noch der alte aus X-Men Origins - Wolverine sein wird, nur dass er ins X-Men-Universum eingebunden ist. Das Drehbuch von Rhett Reese und Paul Wernick (G.I. Joe 2 - Die Abrechnung) verfilmt Effektspezialist Tim Miller, der sich wie Reynolds schon jahrelang für den Film stark gemacht hat. Bei uns wurde der Deadpool-Kinostart auf den 11. Februar 2016 gelegt.