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Tron - Legacy

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Tron - Legacy

"Tron Legacy": Unsere Filmkritik

"Tron Legacy": Unsere Filmkritik
26 Kommentare - Di, 25.01.2011 von Moviejones
"Tron Legacy" startet diese Woche, zum Nachlesen hier noch einmal unsere Filmkritik. Lohnt sich der ambitionierte Disney-Film?

Als Disney vor einigen Jahren die Entscheidung fällte und eine Fortsetzung des Science Fiction-Klassikers Tron in die Wege leitete, waren wir schon gespannt, ob solch ein gewagtes Unterfangen gelingen kann. Fast 30 Jahre sind seit dem Original vergangen und damit dürften viele jüngere Zuschauer nichts mit dem Vorgänger anfangen können. Doch obwohl Tron Legacy storytechnisch auf Tron aufbaut, gelingt es, einen eigenständigen Film zu schaffen.

Nachdem Kevin Flynn (Jeff Bridges) im Originalfilm aus der Tron-Welt entkommen ist und das Master Control Program vernichtet hat, übernahm er wieder die Führung bei ENCOM. Flynn heiratete und bekam mit seiner Frau einen Sohn, Sam (Garrett Hedlund). Doch schon bald ist er ein alleinerziehender Vater, der seinem Sohn regelmäßig begeisternd von der faszinierenden Computerwelt erzählt. Was zu dieser Zeit niemand ahnt, Flynn hat weiterhin an der Teleportation in die digitale Welt gearbeitet und strebt eine bessere und freiere Welt mit ENCOM an. Doch eines Abends verschwindet Kevin Flynn spurlos, sein Sohn bleibt allein zurück. 20 Jahre vergehen und ENCOM ist zu einem gewaltigen Konzern herangewachsen, in dem Profitstreben alles bedeutet. Selbst Sams Vormund Alan Bradley (Bruce Boxleitner) wurde vom Vorstand entmachtet. Da plötzlich erhält Bradley eine Nachricht auf seinem Pager, die aus der alten Spielhalle von Sams Vater kommt. Widerwillig folgt Sam diesem Hinweis, entdeckt das geheime Labor seines Vaters und findet sich plötzlich in der Welt von TRON wieder. Doch seit damals hat sich viel verändert, Programme haben sich weiterentwickelt und ein digitales Abbild von Sams Vater strebt nach Macht und Kontrolle - nicht nur in TRON, auch in der realen Welt...

Tron Legacy ist das perfekte Beispiel, an dem man sehen kann, wie sich die Computereffekte in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt haben. Zwar kann der Film nicht diese Aah-Momente bieten, die Zuschauer 1982 im Original erlebt haben dürften, doch dafür sind die Effekte auf extrem hohem Niveau. Es ist toll zu sehen, wie sich die Lichträderrennen weiterentwickelt haben und auch sonst liefert Regisseur Joseph Kosinski eine Reihe wirklich toller Actionsequenzen. Dabei kommt der Film selbst mit weit weniger effektlastigem Tamtam aus, als wir anfangs dachten, dafür wirken die Actionszenen, sobald sie einsetzen, umso eindrucksvoller. Dies wird vor allem durch zwei weitere Punkte verstärkt, die den Kinobesuch bereits allein rechtfertigen: Zum einen ist da der Art-Style, düster, futuristisch und dadurch extrem faszinierend. Hinzu kommt der Soundtrack von Daft Punk, den wir an dieser Stelle nicht genug loben können. Schon lange hatten wir keinen Film mehr erlebt, der einen so energetischen Soundtrack bietet, wodurch der visuelle und der akustische Eindruck eins werden. Kosinski tat gut daran, sich die Unterstützung von Daft Punk zu sichern. Tron Legacy lebt von dem Soundtrack und wird durch diesen unheimlich bereichert. Auf Schauspielerseite gibt es kaum etwas zu bemängeln, die Hauptdarsteller spielen ihre Rollen souverän, unterstützt wird das hin und wieder durch kurze Gastauftritte, sei es durch Cillian Murphy (Inception) oder der wirklich grandios balzende Michael Sheen (Frost/Nixon).

Doch ein großer Schwachpunkt bei Tron Legacy ist die Story. Obwohl Disney Pixar ins Feld schickt, um die Vater-Sohn-Beziehung zu verbessern, entsteht keine richtige emotionale Bindung zu Sam und Kevin Flynn, die Story ist nicht wirklich ergreifend. Der Film bleibt hier ausgesprochen kalt, was der digitalen Welt geschuldet sein mag, ein Problem, unter dem auch schon das Original litt. Wir tun uns schwer damit, uns vor diesen Bits und Bytes zu fürchten. Auch sonst ist der Spannungsbogen nicht immer so gut gelungen, die Handlung trägt den Film von einer Actionszene zur nächsten, aber bietet darüber hinaus nicht wirklich etwas Neues. Ob einem Tron Legacy gefällt, hängt auch sehr stark davon ab, ob man dem Film die Handlung abkauft. Sie ist nicht unrealistischer als in anderen Filmen, aber durch das digitale Umfeld ist es schwerer, sie dem Publikum glaubhaft zu machen. Daneben fühlt man sich an einigen Stellen auch frappierend an Star Wars und Matrix erinnert. Weniger gelungen ist ebenfalls die digitale Verjüngung von Jeff Bridges, die Gesichtsmimik wirkt unnatürlich, fast wie ein aalglattes Knetgesicht. Der Film wird hierdurch nicht zerstört, aber manche Szenen wirken leider unfreiwillig komisch.

Trotz seiner Schwächen ist es erstaunlich, was Regieneuling Joseph Kosinski mit Tron Legacy abliefert. Daher sehen wir den Film auch nur als ersten Schritt in einer Reihe von vielen Filmen von ihm und glauben, Kosinski muss sich erst richtig warmlaufen. Die Erfahrungen, die er hier sammeln konnte, dürften ihn weiterbringen und nützlich für seine kommenden Filme Das schwarze Loch und Oblivion sein. Dafür ist er auf jeden Fall der richtige Mann und Disney würde gut daran tun, ihn auch zu unterstützen, selbst wenn Tron Legacy nicht der erhoffte Erfolg werden sollte. Wir vergeben 3,5 von 5 Hüten für Tron Legacy - einen visuell beeindruckenden Film mit toller Musik, dem aber wie seinem Vorgänger bei der Story der nötige Biss fehlt.

Der Tron Legacy Kinostart ist am 27. Januar 2011.


Quelle: Moviejones
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26 Kommentare
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
24.12.2010 09:10 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
@Mond

Du solltest auch auf mein Alter kucken. Das jeder mich hier vollmeckert mit meiner Grammatik kann ich nicht nachvollziehen.
Ich kucke mehrmals bevor ich eine sogenannte Nachricht abschicke drüber. Und stelle fest ihr wollt anscheind es so haben dass ich wie ein Professor schreibe, denn mehr ist mir nicht möglich.
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Petra82 : : Schneefeger
24.12.2010 00:00 Uhr
0
Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82
@hrxuuu: Verzeih, aber ich kann deinen Kommentaren selten folgen. Zum einen bin ich jetzt wohl wie jeder andere nicht schlauer, ob du den Film kennst oder nicht, zum anderen verdreht sich mein Gehirn, wenn ich dein Deutsch lese. Ist es denn so schwer, ein bisschen auf den Satzbau zu achten und die Rechtschreibung? Wir sind doch nicht mehr 6 Jahre alt und lernen gerade das ABC...

Sorry, wenn ich dir oder jemand anderem mit meiner direkten Aussage zu nahe trete, aber es macht keinen Spaß, solche dumpfbackigen Sätze zu lesen (die einem regelrecht ins Auge springen).

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
23.12.2010 21:53 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
und hrxuuuu - hast den film schon gesehen in 3D, weil du schon eine kritik abgeben kannst ?

Dein Satz macht kein Sinn.
Aber ich formuliere es mal so :

Nein, habe ich noch nicht. Und wenn, dann nur auf DVD. Aber von den Trailer her, konnte ich draus schließen dass "Tron Legacy" hauptsächlich aus den 3D lebt. Wenn dir Mission 3D (Spy Kids 3) was sagt, dann weisste was ich meine.
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Dragon : : Moviejones-Fan
23.12.2010 19:32 Uhr
0
Dabei seit: 13.05.09 | Posts: 322 | Reviews: 0 | Hüte: 1
Werd ihm mir auch im Kino ansehen, die Welt und alles drum herum sieht einfach nur genial aus und der Soundtrack ist auch spitze (hab ihn mir auf youtube schon angehört), das will ich auf jeden fall in 3D und mit fettem Surround Sound erleben.
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MrNoname : : BOT Gott
23.12.2010 09:53 Uhr | Editiert am 23.12.2010 - 09:53 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
schliesse mich rotschi an - werde ihn mir auf alle fälle im kino ansehen , 3.5 von 5 ist ja ned so schlecht
 
und hrxuuuu - hast den film schon gesehen in 3D, weil du schon eine kritik abgeben kannst ?
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Rotschi : : M. Myers
22.12.2010 18:26 Uhr | Editiert am 22.12.2010 - 18:26 Uhr
0
Dabei seit: 17.12.09 | Posts: 1.534 | Reviews: 6 | Hüte: 53
Ich bin da mal wieder gänzlich anderer Meinung. Solch Filme sind für mich ein Muss im Kino. Klar bei Tron fehlt anscheinend ein vernünftiger Spannungsbogen, klar auch, dass es dem Publikum schwer glaubhaft zu machen ist, dass eine Bedrohung von Bits und Bytes ausgehen kann.
Alleine von der Inszenierung und dem genialen Soundtrack her, lohnt sich für mich der Kinobesuch, gute Story hin oder her.
Inhaltsreiche Filme, welche ohne viel Schnick Schnack auskommen, gehören für mich eher ins Heimkino. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. Ich hätte eine Kombination aus guter Story UND guter Inszenierung natürlich ebenso vorgezogen.

Achso und natürlich vielen Dank an MJ für die super Kritik wink
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patertom : : Fieser Fatalist
22.12.2010 17:41 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
ich glaub ich werd mir den auf dvd anschauen.
doch ich lege auch ein bisschen wert auf eine (gute) story, aber egal, deswegen auf dvd.
die kritik ist wie immer gut geschrieben.
(=0:
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
22.12.2010 16:32 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
Sehr gute Kritik. Und mehr als 3 Hüte hätte ich auch nicht gegeben. Weil der Film echt nur von dem 3D und Soundtrack lebt.
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Padawan : : Moviejones-Fan
22.12.2010 15:17 Uhr | Editiert am 22.12.2010 - 15:19 Uhr
0
Dabei seit: 06.12.10 | Posts: 265 | Reviews: 0 | Hüte: 2
"... Film ..., dem aber ... bei der Story der nötige Biss fehlt."

boah, wenn ich sowas schon lese! sorry, aber ich könnte mich gerade ziemlich aufregen. geht das nur mir so, oder ist das eine sehr üble tendenz, die sich mehr und mehr wie eine seuche ausbreitet? produktionen werden nach aussen hin optisch aufgebrezelt, special effects noch und nöcher, aber das herzstück, nämlich das drehbuch, kommt immer mehr zu kurz.ich könnte zig titel nennen, die gut gemacht waren, aber letztlich einfach nur einheitsbrei waren wegen einer miesen handlung.

es gibt mMn nach in den letzten jahren viel zu wenig überzeugende filme, die im ganzen gelungen sind und auf einer guten story aufbauen.

ich denke da gerade an den film "die 12 geschworenen" als gegenbeispiel. der film war äusserlich total simpel, er zeigt nur den inhalt eines raumes während seiner gesamten laufzeit, es gibt keinerlei action, effekte, oder sonst irgendwas. aber dank guter schauspieler und eines super drehbuchs vergeht die zeit wie im flug und man fühlt sich absolut gut unterhalten. schade, dass sich das alles ins gegenteil zu kehren scheint und vermehrt nur noch die oberfläche zählt.

edit: übrigens, jonah, ich bin ganz deiner meinung. smile
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Jonah : : Antiheld
22.12.2010 11:52 Uhr
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Dabei seit: 20.07.10 | Posts: 1.584 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Sehr schön geschriebene Kritik - Danke an das ganze MJ - Team - aber der Film ist nun wohl doch so, wie ich es erwartet habe. Super Technik, gute Action - Null Emotion eindeutig kein Film für mich, zumindest nicht im Kino! Wenn die Story dann auch noch Schwächen hat und seien es nur kleine - dann fehlt dem Film das Wichtigste. Die Geschichte und die erzeugten Emotionen machen einen Film doch erst aus.
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Sully : : Elvis Balboa
22.12.2010 10:22 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Wie immer eine tolle Kritik, aber letztlich weiß ich immer noch nicht ob der Film was für mich ist! Wenn die emotionalen Momente nicht funktionieren, hat es ein Film in der Regel eher schwer bei mir. Effekte machen keinen guten Film, sondern Story und Charaktere. Aber für alle die nur auf Action aus sind, scheint das ja genau das Richtige zu sein. Der Kinotrailer hat mich auch auf der grossen Leinwand nicht ausreichend überzeugt. Aber wer weiß, vielleicht schaue ich ihn mir dann später mal zu Hause an.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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