Wie wir wissen, borgt sich X-Men - Zukunft ist Vergangenheit die Handlung größtenteils von der "Days of Future Past"-Storyline, nimmt sich dabei aber einige Freiheiten heraus. Einer der großen Unterschiede zwischen Film und Comic ist, dass im Film Wolverine (Hugh Jackman) durch die Zeit reist, um die Vergangenheits-Mutanten vor dem drohenden Untergang zu warnen, während dieser Job im Comic Kitty Pryde zufällt. Nur warum diese Änderung?
Weil Wolverine immer schon der Star und das Zugpferd der X-Men-Filme war, wäre die naheliegende Antwort. Es gibt aber auch eine erzählerische Ursache. Drehbuchautor Simon Kinberg erklärt es so: Man habe die Entscheidung aus vielen Gründen heraus getroffen, manche davon offensichtlich, manche nuancierter. Dazu gehört eben auch, dass Wolverine der Franchise-Protagonist und für die breite Masse wahrscheinlich der beliebteste Charakter ist.
Noch wichtiger war jedoch etwas anderes: Als man aus logischer Sicht darüber nachdachte, Kittys Bewusstsein statt ihrem physischen Körper zu ihrem jüngeren Selbst durch die Zeit zurückzuschicken, erschien das unmöglich. Im Comic sei es natürlich so, räumt Kinberg ein. Hier aber spreche man über eine Schauspielerin (Ellen Page) im Alter von Michael Fassbender und James McAvoy, was bedeutet hätte, dass sie in der Vergangenheit minus zwanzig Jahre alt wäre. Also musste man umdenken, und kam sofort auf Wolverine, einen Charakter, der nicht altert, und der einzige, der 1973 noch genauso aussieht wie in der Zukunft.
Gebt ihr euch mit dieser Erklärung zufrieden? Schlüssig klingt sie ja, auch wenn schade ist, dass Kitty auf der Strecke bleibt und Wolverine trotz seiner Solo-Filme auch bei den X-Men wieder so stark in den Fokus rückt. Ab dem 22. Mai 2014 läuft X-Men - Zukunft ist Vergangenheit in unseren Kinos.