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The Midnight Sky

Kritik Details Trailer News
Ein Clooney im Clooney

The Midnight Sky Kritik

The Midnight Sky Kritik
5 Kommentare - 29.01.2021 von Moviejones
Wir haben uns "The Midnight Sky" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
The Midnight Sky

Bewertung: 3 / 5

Ganze vier Jahre ist es her, dass wir George Clooney zuletzt in einem Kinofilm sehen durften, damals in Jodie Fosters Money Monster. Und drei Jahre, als er zuletzt Regie führte. Einerseits verwundert dies, müsste man doch annehmen, dass George Clooney einer der gefragtesten Schauspieler Hollywoods ist. Doch anderseits könnte man fragen, warum der Mann sich überhaupt noch mit so etwas wie Filmen abgibt, hat er doch 2017 seine einst selbst gegründete Tequila-Marke für eine stolze Milliarde Dollar verkauft. Er könnte Hollywood für immer den Rücken kehren und müsste nie mehr etwas anderes tun als die schöne Aussicht am Comer See zu genießen. Wenn er also für einen Film vor die Kamera zurückkehrt und sogar die Regie übernimmt, dann muss das doch ein ganz besonderes Projekt sein, oder?

The Midnight Sky Kritik

Nach einer globalen Katastrophe lebt ein einsamer Wissenschaftler (Clooney) zurückgezogen auf einer Forschungsstation in der Arktis als vermeintlich letzter überlebender Mensch auf der Erde. Als sich eine Crew von Astronauten auf der Rückreise von einer Mission befindet, versucht er alles, um sie vor den Bedingungen auf der Erde zu warnen...

Trailer zu The Midnight Sky

George Clooney und sein beinahe schon biblischer Bart, allein dafür lohnt sich ein Blick! Doch auch sonst weiß er schauspielerisch zu überzeugen. Man leidet in seinem Kampf gegen die eigene körperliche Schwäche und die Widrigkeiten der Arktis mit. Warum er dies so glaubwürdig rüberbringt, liegt an seiner Hingabe für die Rolle: Im Vorfeld der Dreharbeiten nahm er einiges an Gewicht ab. Eventuell sogar etwas zu viel und zu schnell, denn die Konsequenz daraus war der Weg ins Krankenhaus und das kurz vor Drehbeginn. Dort diagnostizierte man bei ihm Pankreatitis. Es werden daher bei weitem nicht die angenehmsten Dreharbeiten für Clooney gewesen sein. Dass er gleichzeitig noch in seinem angeschlagenen Zustand Regie führte, nötigt einem durchaus Respekt ab. Zu wenig Einsatz und Leidenschaft kann man ihm also gewiss nicht vorwerfen.

Auch inszenatorisch beweist Clooney, dass er durchaus weiß, was er da tut. Die Bilder sowohl in der eisigen Arktis als auch die Aufnahmen im Weltraum können sich sehen lassen. Solche Aufnahmen gehören eigentlich ins Kino. Das Problem dabei ist, dass man das alles so schon mal gesehen hat und Clooney einem auch nahezu nichts Neues anbietet. Dies fällt leider umso stärker auf, da er selbst im Vorfeld seinen Film als eine Mischung aus The Revenant und Gravity beschrieb. Und ja, man sieht durchaus die Parallelen und Einflüsse dieser Werke auf The Midnight Sky. Jedoch schafft es der Film zu keiner Zeit, an diese großen Vorbilder heranzureichen. Gerade die Szenen im Weltraum erinnern von Umsetzung und Stil stark an Gravity, sie erreichen jedoch nie dessen meisterhafte Wucht. Es fehlt einfach etwas.

Leider gilt dies auch für den Rest des Films. Zu vieles bleibt im Dunkeln, viele Fragen sind am Ende noch offen. Auch die beiden parallel laufenden Geschichten wollen lange Zeit nicht so richtig zusammenpassen, wodurch kein harmonisches Gesamtbild entsteht. So schön die Weltraumaufnahmen auch sind, so wenig passiert im Grunde auf dem Raumschiff und auch die Crew rund um Kyle Chandler und Felicity Jones gibt nicht allzu viel her. Lange Zeit fragt man sich, warum man sich überhaupt mit ihnen beschäftigen muss, statt sich auf Clooneys harten Überlebenskampf zu konzentrieren. Auch die Auflösung am Ende lässt einen nur wenig zufrieden zurück.

Alles in allem ist George Clooney ein solides Science-Fiction-Drama mit wunderschönen Bildern gelungen. Der große erhoffte Wurf ist The Midnight Sky jedoch nicht geworden. Dafür fällt der Film im Vergleich zu seinen Vorbildern einfach zu sehr ab und auch die Story vermag nicht vollends zu überzeugen. Wer jedoch ohnehin Netflix hat, der macht mit dem Film auch nicht allzu viel falsch.

The Midnight Sky Bewertung
Bewertung des Films
610

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5 Kommentare
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RonZo : : Last Jedi
29.01.2021 22:22 Uhr | Editiert am 29.01.2021 - 22:29 Uhr
0
Dabei seit: 07.11.14 | Posts: 1.099 | Reviews: 4 | Hüte: 77

Handwerklich ganz nett. Aber die Story war vorhersehbar und im Endeffekt echt langweilig. Fürn Netflix-Streifen aber immer noch relativ mkay... 5/10

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s7evin : : Moviejones-Fan
29.01.2021 21:05 Uhr
0
Dabei seit: 01.08.13 | Posts: 56 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Der Film ist leider absoluter Schrott.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
29.01.2021 18:29 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich kann Moviejones bei der Bewertung und in weiten Teilen auch bei der Begründung zustimmen.
Wobei der Film für mich nach ca. der Hälfte nochmal die Kurve bekommen hat. Anfangs hielt ich ihn für eine Vollkatastrophe.


MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
29.01.2021 14:54 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Moviejones

"Gerade die Szenen im Weltraum erinnern von Umsetzung und Stil stark an Gravity, sie erreichen jedoch nie dessen meisterhafte Wucht. Es fehlt einfach etwas."

Das sehe ich gänzlich anders. In Gravity wurde an viele Stellen massiv übertrieben. Tausende Explosionen, extrem viele Trümmer durch diese Explosionen, und doch werden die beiden Astronauten nicht von einem einzigen Splitter getroffen.

In "The Midnight Sky" wirken die Szenen im Weltall etwas bodenständiger und realistischer und es wird nicht so massiv übertrieben. Gerade die fehlende "Wucht", wie ihr es nennt, ist das positive an "The Midnight Sky". Das Weltall ist nun einmal nicht "wuchtig", sondern kalt, leer, leise und tot.

Die Astronauten sind zudem nicht sicher vor Mikroteilchen, wie eine Szene beweist. Auch die Tatsache, dass der Treffer erst völlig unbemerkt bleibt, ist realistisch.

Insgesamt in meinen Augen ein sehr gelungeses Sci-Fi-Drama mit zwei getrennten Szenerien, die einen fantastischen Kontrast bilden. Tolle schauspielerische Leistungen, eine zermürbende Story, eine trostlose Abbildung der Zukunft für die Erde, die Dramatik wird sehr gut transportiert und fühlbar gemacht. Für mich ein echt starker Film, bei dem alle Zuschauer im Wohnzimmer mucksmäuschenstill waren. Das heißt so einiges.

Von mir gab es hervorragende 9/10 Punkte.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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GeneralGrievous : : Moviejones-Fan
29.01.2021 14:37 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.14 | Posts: 1.703 | Reviews: 0 | Hüte: 55

Ich persönlich kann euch insofern zustimmen, als man recht wenig Neues zu sehen bekommt bzw. man das Gefühl hat, das Gezeigte schon mal in recht ähnlicher Form gesehen zu haben.

Abgesehen davon fand ich die Inszenierung sehr gekonnt und die Handlung wirklich fesselnd. Im Gegensatz zu euch haben mir gerade diese abrupten Sprünge zwischen Weltraum und Erde gefallen. Die Geschichte mit Clooney und dem Mädchen auf der Erde fand ich aber einen Ticken interessanter bzw. spannender erzählt.

Vielleicht bin ich aber auch etwas subjektiv, da ich Clooney und Chandler als Schauspieler sehr mag. Die restlichen Charaktere im Weltraum konnten mich nicht ganz so überzeugen bzw. waren mir zu stereotyp.

Ich würde dem Film 4 von 5 Hüten geben.

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