Bewertung: 3.5 / 5
Mortal Kombat wird niemals einen Preis gewinnen. Wird niemals in der Liste der besten Filme aller Zeiten auftauchen. Und auch nie als Beispiel für gutes Kino herhalten. Aber Mortal Kombat macht Spaß, sogar sehr viel Spaß, und noch mehr, wenn man den Fan-Service im Film erkennt und zu schätzen weiß. Es ist ein kurzweiliger Ritt mit manchen komischen Schnitten, unterhaltsamer Action und vor allem ganz viel Blut. Es ist diese Art von Film, die einem ein breites Grinsen mit einem gut platzierten Finisher ins Gesicht zaubert!
Mortal Kombat Kritik
Cole Young (Lewis Tan), seines Zeichens MMA Punchingball, Vater und Ehemann, wird unverhofft in einen Konflikt gigantischen Ausmaßes hineingezogen: Der Herrscher der Außenwelt, Shang Tsung (Chin Han), hat es auf das Erdenreich abgesehen, um die Menschheit zu versklaven. Hierzu muss er aber alle auserwählten Kämpfer besiegen, die mit einem Zeichen des Mortal Kombat gesegnet sind. Genau jenes Zeichen trägt Cole seit seiner Geburt und dies macht ihn zu etwas ganz Besonderem. Zusammen mit den Kämpfern Jax (Mehcad Brooks), Sonja (Jessica McNamee) und Kano (Josh Lawson) macht sich Cole auf zum Tempel des alten Gottes Lord Raiden (Tadanobu Asano), um für den bevorstehenden Kampf zu trainieren. Doch Shang Tsung hetzt ihnen seine besten Kämpfer auf den Hals, die von Sub Zero (Joe Taslim) angeführt werden, der noch eine ganz persönliche Rechnung mit Cole begleichen will...
Trailer zu Mortal Kombat
Es ist kaum möglich, die Story von Mortal Kombat zu beschreiben, um sich nicht ein gutes Dutzend Mal am Kopf zu kratzen und zu fragen, ob die Macher das ernst meinen. Um es kurz zu machen, sie tun es tatsächlich, und die Story ist nun wirklich nicht unbedingt die Stärke des Neuversuchs, die beliebte Spielereihe ins Kino zu bringen. Aber glücklicherweise muss sie es auch nicht sein, denn wie bei den Spielen geht es nur darum, den Rahmen abzustecken, um wohlig unterhaltsame Martial Arts-Sequenzen zu begründen. Mortal Kombat ist ein wilder und kurzweiliger Ritt voller Kämpfe, Zaubersprüche, Blutfontänen und seltsam verdutzt dreinschauenden Protagonisten.
Schauspielerisch wird dem Ensemble nicht besonders viel abverlangt, die Trickeffekte könnten besser sein, die Schnitte sind an vielen Stellen etwas seltsam und mit etwas mehr Anspruch hätte etwas deutlich Epischeres aus dieser Geschichte werden können. Dennoch springt der Funke über, was vor allem an der extrem kurzweiligen Inszenierung liegt. Mortal Kombat widmet sich nicht den Nebensächlichkeiten, sondern will in erster Linie unterhalten.
Man weiß um die Herkunft des Materials und versucht diesem Ursprung möglichst treu zu bleiben. Fanlieblinge aus den Spielen treffen auf andere Fanlieblinge und nehmen sich dabei kunstvoll auseinander. Dabei wird Fanservice an vielen Stellen großgeschrieben: Die Fatalitys dürfen genauso wenig fehlen, wie markige Sprüche und direkt aus den Spielen entliehene Zitate. Spielekenntnis ist dabei von Vorteil, um wirklich alles aus diesem Film zu holen, aber glücklicherweise kein Muss.
Regisseur Simon McQuoid hat auf jeden Fall ein Händchen dafür, wie er das Spiel auf die Leinwand bringt und auch das offene Ende lässt viel Spielraum für eine mögliche Fortsetzung. Hier sollte jedoch ein wenig mehr Wert auf einen guten Drehbuchautor gelegt werden, denn auch wenn die absurde Story ist, wie sie ist, ist der fehlende Feinschliff spürbar. Dem Unterhaltungsfaktor hat dies zum Glück nur wenig geschadet, denn immer, wenn man über solche Dinge nachdenkt, kommt schon der nächste Signature Move aus den Spielen, um einen Gegner kunstvoll zu entgräten. Dabei spritzt das Blut, denn Gewalt wird bei Mortal Kombat gefeiert.
Für die Fortsetzung kann auf diesem soliden Fundament aufgebaut werden, aber mehr ist auf jeden Fall drin!