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Challengers - Rivalen

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Gleichstand - Vorteil Guadagnino!

Challengers - Rivalen Kritik

Challengers - Rivalen Kritik
0 Kommentare - 29.05.2024 von LaynSkywalker009
In dieser Userkritik verrät euch LaynSkywalker009, wie gut "Challengers - Rivalen" ist.
Challengers - Rivalen

Bewertung: 4.5 / 5

8 Monate und 11 Tage. Genau so lang mussten sich Fans des italienischen Filmemachers Luca Guadagnino länger auf den neuen Streifen Challengers - Rivalen gedulden, der dem Hollywood-Streik aus dem Vorjahr und einer damit einhergehenden Verschiebung zum Opfer fiel. Viel größer ist dahingegen jetzt die Freude, Zendaya, nur knapp 2 Monate nach ihrem Ausflug nach Arrakis, nun schon wieder im Kino anzutreffen, dieses Mal auf Sandplatz statt in der Wüste - und dieses Mal garantiert ohne Sandwürmer.

Kritik: Challengers - Rivalen

Tashi Duncan (Zendaya) trainiert ihren Ehemann, einer der renommiertesten Tennis-Stars, Art Donaldson (Mike Faist), dem nur noch die US-Open zur Komplettierung aller Grand-Slams fehlen. Da sich dieser momentan in einer sportlich-persönlichen Krise befindet und sich scheinbar gegen niemand mehr behaupten kann, beschließt sie, ihn beim Challenger-Turnier anzumelden, um neues Selbstvertrauen für die Open zu sammeln. Als Donaldson im Finale jedoch auf seinen alten Freund und früheren Tennis-Companion Patrick Zweig (Josh OConnor) trifft, weiß das Publikum noch rein gar nichts von der intrigen-behafteten und von Verrat geprägten Vergangenheit des Trios, die aber nach und nach offenbart wird...

Challengers - Rivalen ist genre-technisch eher im Bereich des Sport-Dramas angesiedelt, hat eine Lauflänge von 131 Minuten und ist hierzulande von der FSK ab bescheidenen 12 Jahren freigegeben worden (in den USA gab es aufgrund der Kraftausdrücke gleich das R-Rating..). Das Script stammt dazu aus der Feder von Justin Kuritzkes und Luca Guadagnino führt, wie eingangs erwähnt, Regie.

Der Film beginnt zunächst mit einem in der Gegenwart stattfindenden Tennis-Match, in welchem sich die Protagonisten Art und Patrick bereits gegenüberstehen. Tashi schaut von der Tribüne, umringt von Zuschauern, gebannt auf das Spiel. Im Folgenden wird der Zuschauer dann aber anhand von, in der Zeit umher springenden, Rückblenden tiefer in die Beziehung der drei Akteure hineingezogen, was einer non-linearen Erzählstruktur sehr nah kommt. Die Kamera fängt dazu intime und leidenschaftliche Momente, sei es auf dem Court oder im Schlafzimmer, in Nahaufnahmen ein, das stetige Hin und Her gerade bei Matches entfaltet aber auch gerne in Totalaufnahmen seine volle Geltung. Slow-Mo-Shots von Aufschlägen, klatschenden Schweißperlen oder herumfliegende Bälle in POV-Sicht machen das Geschehen noch epischer und verleihen dem Ganzen einen frischen Anstrich.
Die Szenenwechsel werden sowohl aprupt als auch fließend, oft untermalt von den entsprechenden Title-Cards des jeweiligen Jahres, vollzogen, wobei der Zuschauer gerade beim ersten Mal Schauen aufpassen muss, um inhaltlich nicht den Anschluss zu verlieren. Hauptschauorte sind dabei verschiedene Courts, Hotelzimmer oder auch die Stanford-University, die gerade für Art und Patrick eine zentrale Rolle in ihren Karrieren spielt. Was die Farbgebung angeht, ist jene auf dem Tennis-Platz eher schlicht gehalten, symbolisch für die Disziplin im Leistungssport, während Partys oder andere Schauplätze farblich ein größeres Spektrum zugeschrieben bekommen.
Untermalt wird das Geschehen von einem 80er Jahre anmutenden Synth-Wave-Soundtrack, geschrieben von Komponist Atticus Ross und Nine-Inch-Nails-Mitglied Trent Reznor, welcher gerade bei ambitionierten Matches mit seinen schnellen Dance-Beats zum Mittanzen einlädt und zugleich auch passend die Ekstase zur Schau stellt.

Challengers - Rivalen weiß mit seiner Handlung um jenes Liebesdreieckdefinitiv zu unterhalten, der Plot ist schlüssig und greift dabei Themen, wie etwa Selbstfindung, Liebe aber auch Freundschaft auf, die Guadagnino schon häufiger thematisiert hat. So ist es gerade für das jüngere Publikum (mich mit eingenommen) ein Spannendes zu sehen, wie sich jeder der drei im Laufe der Geschichte zum jeweils anderen charakterlich verhält. Während sich Art und Patrick so zu Beginn beispielsweise noch mögen, treibt Tashi ihre Freundschaft so im Laufe der Jahre auseinander, sie werden zu Konkurrenten, wie auf dem Tennisplatz. Möglich ist dieses Hin- und Hergerissensein aber erst durch die wirklich authentischen Leistungen der Darsteller, die ihre Rollen hier perfekt ausfüllen. Natürlich liegt dies nicht zuletzt an Hollywood-Rising-Star Zendaya, die bereits in der HBO-Serie Euphoria zeigte, dass sie neben MJ in der Spider-Man-Trilogie auch ernste Rollen spielen kann. Mike Faist als Art und Josh OConnor als Patrick sind dazu aber ebenso schauspielerisch sehr ambitioniert, sodass man die Qualität der drei Leistungen wirklich nur schwer voneinander abheben kann.
Gerade eine Szene in einem Hotelzimmer, in der alle Drei miteinander agieren, bleibt dabei vor allem durch das leidenschaftliche Spiel besonders in Erinnerung, da sie die Machtspiele Tashis und das doch engere Verhältnis beider Jungen auf den Punkt bringt.
Während der Soundtrack, wie bereits angesprochen, die Handlung unterstützt und definitiv zum Nachhören nach dem Kinogang einlädt, lässt sich zur Länge des Films sagen, dass diese vollkommen ausreicht, um nicht auszuufern. Das Ende ist dabei noch einmal ein fulminantes Battle, das einen nach knapp zwei Stunden wieder zurück zum Final-Match vom Anfang zurücknimmt. Dabei lässt der Regisseur offen, wie genau nun die finale Szene zu deuten ist, was den Film einprägsam macht und zum Nachdenken anregt, wer denn tatsächlich als Sieger vom Platz geht.

Alles in allem kann man sagen, dass Luca Guadagnino hier ein famoses Kinoerlebnis auf die Leinwand gebracht hat, was neben großen Blockbustern, wie DUNE: PART TWO oder Godzilla X Kong mehr als besteht und sich so zu einem der bisher besten Filme des Jahres avanciert. Einziger "Makel" sind höchstens die recht vielen raschen Szenensprünge, in Form von Rückblenden, die dem Publikum ein großes Maß an Aufmerksamkeit abverlangen, um alles Inhaltliche richtig zu sortieren. Ansonsten kann man sich aber zurücklehnen, um einen unterhaltsamen Wettkampf der Gefühle zu genießen, bei welchem das vorläufige Ergebnis wohl auf einen Gleichstand mit dem Zusatz Vorteil - Guadagnino hinauslaufen wird.

Challengers - Rivalen Bewertung
Bewertung des Films
910

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