Bewertung: 5 / 5
„Jeder Mensch sollte mit seinem Leben die Welt ein kleines bisschen besser machen.“ Dieses Zitat stammt aus dem wunderbaren Film "Der kleine Lord". Eine Aussage, die ich für absolut richtig halte. Nur leider ist das gar nicht immer so leicht, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Die größte Problematik liegt dabei wohl darin, dass wir Menschen, mit all unseren Schwächen und Fehlern oft unserem eigenen Glück im Wege stehen. Genau mit dieser Frage / Problematik beschäftigt sich das Drama "Das Glücksprinzip". So ein Film kann genau wie jede Weltverbesserungsidee arg in die Hose gehen, kann muss aber nicht... [b]Inhalt:[/b] Der kleine Trevor ( Haley Joel Osment) hat es nicht leicht im Leben. Sein Vater (Jon Bon Jovi) hat seine Mutter verprügelt bis zum geht nicht mehr und ist irgendwann abgehauen. Zurückgelassen hat er den kleinen Jungen, den er niemals geliebt hat und seine alkoholsüchtige Mutter (Helen Hunt), die mit ihren Kräften am Ende ist. Da kommt der etwas unkonventionelle neue Lehrer Mr. Simonet (Kevin Spacey), welcher von schweren Verbrennungen im Gesicht gekennzeichnet ist, gerade recht. Die Aufgabe, die er der Klasse von Trevor gleich zu Beginn des Schuljahres stellt, wird das Leben von Trevor und seiner Umgebung für immer verändern. Sein Sozialkunde – Lehrer Mr. Simonet möchte, dass sich alle Schüler seiner 7ten Klasse die Frage stellen, wie jeder einzelne die Welt ein kleines Stück besser machen kann. Mit dieser Extra – Aufgabe sollen sich alle Schüler das ganze Jahr über beschäftigen. Alle Kinder nehmen die Herausforderung an und präsentieren im Unterricht ihre mehr oder weniger genialen Ideen. Die wohl beste Idee von allen hat Trevor vorzuweisen. Er möchte 3 Menschen aus seiner Umgebung helfen, bei einem Problem bei dem sie sich selbst nicht helfen können und die für ihn selbst auch nicht so einfach zu bewerkstelligen sind. Einzige Bedingung: Sie dürfen ihm dafür nichts zurückgeben, sondern sollen dafür jeweils 3 weiteren Mitmenschen auf eine ähnliche Art und Weise helfen. So dass sich aus seiner Idee, die auf viel Vertrauen in das Gute des Menschen beruht, eine Art Schneeballsystem des Guten entwickelt. Nach dem er bei seinem ersten „Versuchskaninchen“ allem Anschein nach gründlich gescheitert ist, kommt er auf die Idee, seinem Lehrer Mr. Simonet zu helfen. Dieser scheint aufgrund seiner schlimmen Verbrennungen zu einem einsamen Leben verdammt zu sein. Als Trevor versucht Mr. Simonet mit seiner Mutter zu verkuppeln, kommt es zu unerwarteten Komplikationen, die beinahe sein ganzes „Glücksprinzip“ gefährden… Einige Monate später erhält der Journalist Chandler einfach so einen nagelneuen Jaguar von einem Anwalt geschenkt. Klar, dass dieser der Ursache auf den Grund gehen muss und nach und nach erfährt man, was der kleine Trevor mit seiner guten Idee alles bewirkt hat…. [b]Kritik:[/b] Mimi Leder, der Regisseur hat mit „Das Glücksprinzip“ einen wundervollen Film erschaffen. „Das Glücksprinzip“ hat einfach alles zu bieten, was ein gutes Drama braucht. Einen sensationell starken Cast, allen voran Osment, Spacey und Hunt spielen oscarwürdig auf, eine geniale Geschichte mit ebenso raffinierter Erzählstruktur und ein Ende, dass niemanden kalt lässt. Auch die von Thomas Newman zusammengestellte und komponierte Musik unterstreicht die Stimmung des Filmes immer wieder sehr schön. Besonders positiv hervorzuheben sind aber vor allem die vielen liebevoll ausgearbeiteten Charaktere, die alle so wunderbar menschlich sind. Mit all ihren kleinen und großen Stärken und Schwächen, sodass man mit ihnen lacht und weint; einfach mitleiden kann. [b]Und; und das ganz besonders:[/b] Die absolut geniale Erzählstruktur und die geniale Art und Weise, wie alle, nicht chronologisch aufgezählten Ereignisse und Menschen am Ende miteinander verstrickt sind. Die Auflösung, wie alles miteinander zusammenhängt, ist einfach wunderschön. Als letztes kommt der Film auch noch mit einer schönen Botschaft daher. Einer alleine kann zwar kaum die Welt retten, aber sie immerhin schon ein ganzes Stück besser machen. Manchmal macht man die Welt mit seinen Taten sogar sehr viel besser oder aber auch schlechter, als es für einen selbst zunächst den Anschein haben mag. Deshalb an alle die das hier lesen: Schaut euch den Film an und denkt über das Gesehene nach! [b]Fazit:[/b] „Das Glücksprinzip“ ist ein geniales, stark inszeniertes, bewegendes Drama, welches aufrüttelt und ans Herz geht. Wer Dramen mag, wird dieses lieben. Ohne weitere Ausschweifungen, gibt es von mir für dieses Filmjuwel die volle Punktzahl 5/5.
Das Glücksprinzip Bewertung