
Bewertung: 4.5 / 5
[b]Inhalt:[/b] Nachdem die muntere Gruppe um Zwergen, einem Hobbit und dem allseits gewieften Zauberer Gandalf die erste Etappe ihrer Reise erreicht haben, warten auch schon die nächsten Gefahren, Bedrohungen und kriegerischen Auseinandersetzungen auf sie. Angelangt im Düsterwald, lauern dort Biester auf, mit denen niemand gerechnet hat. Zudem erhebt sich erneut eine Macht, von der selbst die Weisesten Mittelerdes bis vor kurzem keine Ahnung hatten. Die Zwerge versuchen dennoch mit all ihrer Kraft den einsamen Berg zu bezwingen, um endlich ihre Heimat aus den Fängen des gefürchteten Drachen Smaugs zu retten. [b]Kritik:[/b] Mit dem zweiten Teil von Peter Jacksons Hobbit kommt nun endlich ein Spannungsbogen auf, der sich durch den ganzen Film zieht. Während man beim ersten Teil sich trotz zauberhafter Einführung langsam fragt, wann sie denn endlich aus Bilbos "Haus" und in ihr Abenteuer ziehen. Hier ist man von Beginn an vollends bei der Sache und hastet von einer Sensation zur nächsten. Die von manchen Kritikern im ersten Teil vermisste Ernsthaftigkeit der HdR-Filme kehrt nun zurück, was wohl auch auf die zunehmende Bedrohung des erstarkenden Feindes- hier bravurös auf Dol Guldur demonstriert-zurückzuführen ist. Insgesamt ist die Atmosphäre um einiges düsterer und lässt einen beinahe direkt an die Welt von HdR anschließen. Dafür sorgen auch zum einen viele alte, bekannte Figuren aus eben dieser Welt, wie Legolas (als wäre kein Jahr seit damals vergangen: Orlando Bloom; [i]Troja[/i]), der extra in diesen Film hineingeschrieben wurde. Ebenso Elbin Tauriel (wunderschön anzusehen: Evangeline Lilly; [i]Real Steel[/i]). Generell kann man gut und gerne behaupten, dass Peter Jackson ein Meister des Geschichtenerzählens ist, denn aus einer ohnehin dünnen Buchvorlage drei Filme stemmen zu wohlen, die jeder für sich von der Länge her mit den HdR-Filmen mithalten können, ist bemerkenswert. Noch dazu verknüpft er gekonnt die Erzählstränge des Buches mit den Anhängen von J.R.R. Tolkien derart genial, dass man nun erstmals erfährt, was Gandalf eigentlich die ganze Zeit über tat, nachdem er die Zwerge vorm Düsterwald im Stich ließ. Musikalisch betrachtet untermalt Howard Shore die jeweiligen Szenen toll mit einigen bereits bekannten Themen wie auch extra neu eingeführten Scores für manch neue Charaktere oder auch Seestadt. Die Darsteller zeigen auch dieses mal, dass sie das jeweils Beste aus ihren Rollen herausholen können. Besonders hervorzuheben sind erneut Ian McKellen als Gandalf, der sich wohl mit diesem Charakter einen verdienten Namen gemacht hat, da sein Mienenspiel einfach immer wieder sehr unterhaltsam ist. Ebenso in Erinnerung bleibt Luke Evans, der in seiner ernsten Rolle sehr solide überzeugt. Zu guter letzt ist noch Martin Freeman zu nennen, dessen leicht trottelige Art einfach zu amüsieren weiß. Der Actiongehalt in diesem Film ist noch um einiges höher, als im letzten Film mit auch weit weniger Pausen dazwischen, was dem Film insgesamt sehr gut tut. Besonders gegen Ende zeigen die WETA-Studios noch einmal ganz besonders intensiv, was die derzeitige State of the Art in Punkto Technik und CGI bietet. Einziger Kritikpunkt an diesem Film ist für mich einzig und allein die mangelnde Identifikation mit irgendeiner Figur. Beim ersten Teil konnte man noch mit Bilbo gleichsam eine Reise ins Ungewisse starten und fieberte mit der ganzen Truppe mit. Nun da es mehrer Nebengeschichten um Gandalf, Legolas & Tauriel gibt, wird es zunehmend schwieriger, mit der munteren Reisegruppe mitzufiebern, zumal Bilbo weit weniger in den Fokus gerät. Allerdings ist dies, trotz aller interessanter Nebenschauplätze, die Geschichte von Bilbo Beutlins Abenteuer und man sollte daher nicht auf die eigentlichen Wurzeln und Intentionen von J.R.R Tolkien vergessen. [b]Fazit:[/b] Dieser Film bietet eine Achterbahn der Action und ist bei weitem kurzweiliger und unterhaltsamer als der erste Teil. Dennoch geht die zentrale Figur Bilbo Beutlins in all diesen tollen Landschaftsbildern und Actionsequenzen etwas unter und bietet daher nur noch wenig Raum für Identifikation für den Zuschauer. Dennoch gebe diesem tollen Trip nach Mittelerde 4,5 von 5 Punkte.
Der Hobbit - Smaugs Einöde Bewertung
