Bewertung: 2.5 / 5
Inhalt: Nach seiner Geburt auf Krypton- kurz vor dessen Zerstörung- wird das kleine Baby Kal El auf die Erde gesendet, um es vor dem zerstörerischen General Zod zu beschützen. Kritik: Viele Jahre mussten sich Fans des blauen Latex tragenden Superheldens auf dessen Rückkehr gedulden. Nun ist er endlich da, der "Man of steel". Die Frage, die bleibt ist: Ist das der Held, denn wir uns gewünscht haben? Die Frage muss leider negativ beantwortet werden. Nolan und Zack Snyder haben viel Mühe aufgewendet, um dem etwas abgehalfterten Helden (der letzte Film von Bryan Singer floppte jämmerlich an der Kinokasse) neues Leben einzuhauen, allerdings nicht mit der richtigen Art und Weise. Sie versuchten mit der Klimax der Zerstörung Zuschauer in diesen Film zu locken, dies ist auch der einzig wirklich positiv zu nennende Grund, eine Karte zu lösen. CGI-Effekte en masse und eindrucksvoll in Szene gesetzt, dass es eine Freude ist. Auf einer mehr charakterbezogenen Ebene versagt der Film kläglich. Rückblenden sind der Hauptträger des Films, der für Emotionen sorgen sollte und zugleich die Hintergründe von Supermans/ Kal Els Handeln erklärt. Allerdings wurde auf eine tiefe Charakterentwicklung zur Gänze verzichtet. Bevor es zu einer wahren Auseinandersetzung mit einzelnen Figuren oder Rollenmustern kommt, kracht, kläscht und scheppert es an allen Ecken und Enden. Im Sinne von, "bevor wir zu schnulzig werden und die hohen Erwartungen nicht treffen muss Action her!"". Dabei ähnelt so manche Szene beispielsweise Matrix Revolutions, wenn zwei an und für sich unverwundbare Personen sich gegenseitig von einer Wolkenkratzerwand durch die andere stoßen. Welchen Sinn dies haben sollte, außer einen eindrucksvollen Eye-Candy zu liefern, ist fraglich. Aber auch sonst zeigen sich da und dort einige Logiklöcher auf, was passiert, wenn man zuviel Neues zwanghaft einbauen will und auf das altbewährte vergisst. So mangelt es dem Film in jeder Sekunde an der Wärme, dem Charme und dem verschmitzten Superman-Humor der alten Filme. Welche Botschaft liefert also dieser Film an die Zuschauer? Superman sollte doch an und für sich ein Idol für die Menschheit sein. Die Antwort lautet anscheinend "sich kloppen bis zum Umfallen". Die Musik von Hans Zimmer gefällt manchmal, aber an vielen Stellen wäre durchaus auch der Wiedererkennungs-Score der alten Filme ein schöner Zug gewesen. Die Charaktere des Films sind an und für sich gut ausgewählt, bis auf "Morpheus", der hier in den falschen Film gesetzt wurde. Laurence Fishbourne als Chef des Daily Planet? Bei aller Gleichberechtigung, aber no way! Es sieht fast danach aus, als hätte man hier nach Quotenvorschriften agiert und ihn besetzen müssen. Bei allem Respekt, aber er ist in diesem Film mehr als fehl am Platz. Wo ist hier beispielsweise der Perry White aus der Serie "die fantastischen Abenteuer von Louis Lane & Clark Cent"? Amy Adams dagegen als Louis Lane benötigt etwas Zeit, um zu gefallen, aber nach kurzer Zeit nimmt man ihr ihr nerviges und trotzdem mutiges journalisten Image ab. General Zod als Übeltäter ist hingegen eine große (positive) Überraschung, nachdem zum 1001. Mal Lex Luthor der Bösewicht war, ist ein durchgedrehter Kryptonier einmal eine positive Abwechslung. Als letzter Punkt der etwas überrascht möchte ich noch anmerken, dass es klar ist, mit welchem Druck hier die Regisseure und Produzenten agiert haben, da man endlich einen für das Publikum marktfähigen und gelungenen Film produzieren wollte. Die Zerstörung und gerenell das Ausmaß der Actionszenen sind mit Sicherheit in diesem Film auf einem neuen Level, es stellt sich allerdings nur jetzt die Frage: Wie wollen sie jetzt im 2. Teil eins draufsetzen? Ein Film, der praktisch nur von Action lebt noch zu übertrumpfen, geht das überhaupt? Diese Frage möchte ich mal im Raum stehen lassen- eine Antwort würde mich allerdings sehr interessieren. Fazit: Viel Lärm um nichts! Leider war ich im Nachhinein sehr enttäuscht, da mich der Trailer zu der Annahme brachte, dass dieser Film nun epischen Ausmaßes nimmt. 2,5 von 5
Man of Steel Bewertung