Bewertung: 1.5 / 5
“Hangover” gehört zu den unterhaltsamsten Rated R-Komödien aller Zeiten. Daher ist es selbstverständlich, dass andere Komödien die Grundidee des Films kopieren wollen, um auch einigermaßen erfolgreich zu sein. Beispielsweise erinnert “Hot Tub Time Machine” stark an die Komödie aus dem Jahre 2007, besaß aber dennoch einen eigenen Charakter und konnte gut unterhalten. “Bachelorette” versucht, ein frauenfeindliches “Hangover” darzustellen, doch der Schuss geht nach hinten los. Der Film ist zu konstruiert, nie witzig und einfach nervig. Leslye Headland gibt mit diesem Film ihr Regiedebüt, und es ist alles andere als berauschend. Die Inszenierung und der Aufbau erinnert an “Hangover”, aber es fehlt einfach der nötige Pep. Auch wirkt das Gesamtwerk einfach nicht stimmig und ist sehr chaotisch. Das kann manchmal von Vorteil sein, aber nicht in diesem Film. Es scheint so, als ob Headland die nahmhafte Besetzung nicht unter Kontrolle hatte. Das Drehbuch stammt ebenfalls von ihr und basiert auf ein Bühnenstück (WTF?!). Die Geschichte wirkt zu konstruiert und gezwungen, dazu fehlt der Charme, der in fast allen lustigen Komödien vorhanden ist. Die Charaktere besaßen zwar Potenzial, bleiben aber am Ende austauschbar. Kirsten Dunst spielt Regan, eine kontrollsüchtige Geschäftsfrau, die nie Spaß am Leben und immer was zu meckern hat. Als sie die Gelegenheit bekommt, endlich mal die Sau rauszulassen, geht alles schief und es liegt an ihr, das Problem in den Griff zu bekommen. Nur Gott weiß, wieso sich Kirsten Dunst für so einen Schund hergegeben hat. Entweder der Gehaltsscheck war sehr gut, oder sie wollte einfach mal einen schlechten Film drehen. Ihre Rolle ist nervtötend und zu keiner Zeit witzig. Dunst besitzt einfach kein komödiantisches Talent und sollte von Komödien fernbleiben. Isla Fisher verkörpert die lebenslustige Katie, die sich gerne betrinkt. Fisher macht einen besseren Job als Dunst, wird im Film aber komplett verbraucht. Lizzy Caplan ist die zynische Gena, die Männer hasst. Ich hätte gerne mehr von ihr gesehen, da sie der interessanteste Charakter im Film war, mit ihrem Background und alles. Rebel Wilson als Braut ist eine Fehlbesetzung wie sie im Buche steht. James Marsden und Adam Scott haben nur wenig Screen Time und bleiben nicht lange im Gedächtnis. “Bachelorette” ist ein unlustiger Streifen, der versucht, ein weibliches “Hangover” zu sein, aber mit dieser Idee gründlich baden geht. Der Nervfaktor ist dank den Charakteren und den Dialogen unglaublich hoch. Es wird die ganze Zeit gebrüllt und geschrien, ohne eine witzige Pointe rüberzubringen. Die Gags sind alle vorhersehbar oder unlustig, schlechtes Timing der Schauspieler, der Originalitätsfaktor geht gegen 0. Katie und Gena sind zwar sympathische Figuren, doch das Drehbuch erlaubt es einfach nicht, mit diesen Personen mitzufiebern oder zu fühlen. Die Handlung ist komplett schwachsinnig und dreht sich ganz allein um die Rettung eines Hochzeitskleids. Ein bisschen mehr Story hätte dem Film gut getan, so werden die 90 Minuten nur durch Banalitäten gefüllt. Jede Wendung war vorhersehbar, und das Ende passt zum Gesamtwerk. Wenn man schon Kirsten Dunst für den Film engagiert, dann hätte sie die Braut spielen sollen. Rebel Wilson in der Gruppe hätte wenigstens für Dynamik gesorgt, und dass sie Witze rüberbringen kann, hat sie schon oft bewiesen. Einige Schmunzler gab es trotzdem, und dank Isla Fisher und Lizzy Caplan wird man wachgehalten.
Die Hochzeit unserer dicksten Freundin Bewertung