
Bewertung: 3.5 / 5
Don Winslows Bücher sind nicht für jeden geeignet, auch wegen seiner einzigartigen Schreibweise. Aber wenn man sich mit ihm einmal angefreundet hat, dann sind seine Werke ein Genuss. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Hollywood dem Buch widmen würde. Und die Adaption ist gelungen und bietet Unterhaltung der Extraklasse. Vor zwei Jahren kam “Wall Street 2″ in die Kinos, seitdem ist es leise geworden um Oliver Stone. Mit diesem Projekt meldet er sich mit einer grandiosen Besetzung eindrucksvoll zurück und macht dem Buch von Don Winslow alle Ehre. Die Optik im Film ist klasse, ebenso die Kameraeinstellungen und die Schnitte, die dem Film die nötige Coolness gibt. Auch storytechnisch ist der Thriller gelungen und ist immer hochspannend. Das Drehbuch besitzt eine coole Geschichte, mitreißende, einzigartige Charaktere und intelligente Dialoge. Blake Lively spielt O, eine ganz normale Frau in Kalifornien. Naja, ganz normal ist sie nicht, denn sie ist die Freundin von zwei Geschäftspartnern. Als ein Deal schiefgeht, wird sie entführt und von ihren Peinigern gedemütigt. Blake Lively kann mit diesem Film eine andere Facette von ihr zeigen, vorallem die Szenen in der sie hilflos ist sind gut gespielt. Die Geschäftspartner und Freunde Ben und Cho werden dargestellt von Aaron Taylor-Johnson und Taylor Kitsch. Ben ist das Gehirn, und Cho erledigt die Drecksarbeit. Als O gekidnappt wird weil sie nicht auf einen Deal eingehen schreiten sie ein, und versuche O zurückzubekommen. Beide überzeugen in ihren Rollen, aber Taylor Kitsch ist besser, weil er einfach die aktivere Rolle besitzt. Salma Hayek als Chefin eines Drogenkartells ist gut, und auch John Travolta kann in der kleinen Nebenrolle überzeugen. Das Highlight ist aber Benicio Del Toro, der als Mitarbeiter von Salma Hayek glänzen kann. “Savages” ist ein sehr lässig inszenierter Film, bei dem Stone zeigen kann, wieso er zu den Top-Regisseuren unserer Zeit gehört. Die Geschichte an sich bietet nicht viel neues, so etwas hat man in anderen Drogenthrillern gesehen, aber wie man die Story auf die Leinwand überträgt ist klasse. Die Charaktere im Thriller sind allesamt verschieden und auf ihre Art und Weise packend. Der Fokus liegt am Anfang auf der Dreiecksbeziehung, doch mit zunehmender Filmdauer wechselt sich das Augenmerk auf den Drogenkrieg. Im Laufe des Films schleichen sich immer wieder neue Elemente ein, die dem Thriller dann neue Fahrt gibt. Stone experimentiert mit der Optik, und dieses Experiment ist äußerst erfolgreich. Die Kulissen sind gut ausgewählt, und die harten Actionsequenzen erfüllen jedes Actionherz. Das Ende ist überzeugend, und hoffen wir, dass wir weitere Abenteuer mit Ben, Chon und O erleben.
Savages Bewertung
