Bewertung: 4.5 / 5
Plötzlich war sie wieder da, die Trauer um Diana, Königin der Herzen...
Auch ich kannte, wie viele andere Fans, nur ihr öffentliches Erscheinungsbild.
Erst nach nach kamen Dinge heraus, die aber Diana nur noch menschlicher machten.
Der Film "The Queen", dessen Handlung die erste Woche nach Diana´s Ableben beleuchtet, vernachlässigt diesen Aspekt nicht. Die Windsors hatten zu Lady Di ein anderes Verhältnis.
Unsere Trauer war nicht ihre Trauer.
Und während man in der Serie "The Crown" ein leidlich talentiertes Diana-Double sah, arbeitet "The Queen" mit Dokumentaraufnahmen der echten Diana.
Überhaupt geht der Film sehr taktvoll mit den Ereignissen um.
Er beginnt mit dem Amtsantritt von Premier Tony Blair ( ganz toll: Michael Sheen ), der sich schon bald seiner ersten Bewährungsprobe gegenüber sieht.
Die steht aber natürlich auch der pflichtbewussten Queen ( umwerfend: Helen Mirren ) bevor.
Denn nach der Katastrophe in einem walisischen Bergarbeiterdorf vor längerer Zeit, die in "The Crown" gezeigt wird und wo die Queen ihre Anteilnahme zunächst nicht öffentlich machte, begeht sie hier denselben Fehler. Dabei glaubt sie noch, ihr Volk so gut zu kennen.
Nun steht sie aber auf den Standpunkt, Diana wäre nicht mehr Teil der königlichen Familie und überhaupt sei das eine Privatsache.
Well, wir wissen ja alle, wie das ausging.
Und durch Serien wie "The Crown" dürfen wir weiter durch königliche Schlüssellöcher gucken.
Apropos "The Crown" : Wem das Gesicht vom Darsteller des Prinz Charles bekannt vorkommt, Alex Jennings spielt in den ersten zwei Staffeln der Serie den unglücklichen Herzog von Windsor, auch bekannt als Edward VIII.
Der Oscar ( und sämtliche andere Auszeichnungen ) für Helen MIrren geht total in Ordnung.
Fazit: Sensibel und humorvoll geht dieser Film mit den Ereignissen um, für die man als Normalsterblicher kaum Worte findet. Ich bin sehr dankbar für diesen Film
