Bewertung: 4 / 5
Wenn der Meister ruft, kommen sie alle.
Tatsächlich sind Filme, die Woody Allen inszeniert, immer mit Stars gespickt oder doch zumindest mit vielversprechenden Talenten.
In "Wonder Wheel" sind es nicht ganz so viele, aber das macht dieses Familiendrama nur noch intimer.
Spielen tut der Film in den späten 1950er Jahren im Vergnügungspark Coney Island, gelegen an der Küste von New Yorks Stadtteil Brooklyn.
Somit erlebt der Zuschauer eine gehörige Nostalgie, was nicht zuletzt wegen der damaligen guten Musik sehr schön ist.
Da gibt es dieses "Wonder Wheel" ( ein Riesenrad ), Karussells und einen Badestrand.
Hier wacht Justin Timberlake als Mickey darüber, dass niemand ertrinkt. Der angehende Dramatiker und bekennende Romantiker stößt auf Ginny ( Kate Winslet ), die mal Schauspielerin war und nun kellnert. Ihr kleiner Sohn Richie aus einer früheren Beziehung ist gefährlich, da er ständig Feuer legt.
Und obwohl der schnuckelige Bademeister und die verlebte Frau eigentlich nicht zusammenpassen, funkt es...
Ihr neuer Mann Humpty ( Jim Belushi ) ist trockener Alkoholiker und hat seit Jahren keinen Kontakt zu seiner Tochter, ebenfalls aus einer früheren Beziehung. Die erscheint nun aber unangemeldet, gejagt von den Leuten ihres Mannes Frank, einem Gangster.
Sie hat leider beim FBI gesungen...
Ich mag etwas an diesem Film nicht, nämlich wenn die berühmte Vierte Wand durchbrochen wird und sich Darsteller direkt ans Publikum wenden, so wie es hier Justin Timberlake tut.
Da hätte mir eine Stimme aus dem Off gereicht.
Inzwischen habe ich für mich festgestellt:
Die späteren Werke von Woody Allen gefallen mir am besten, so wie dieser aus dem Jahre 2017.