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Final Destination - Bloodlines

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Frisches Blut für die alte Horrorfilmreihe

Final Destination - Bloodlines Kritik

Final Destination - Bloodlines Kritik
1 Kommentar - 10.05.2025 von Arrenai
In dieser Userkritik verrät euch Arrenai, wie gut "Final Destination - Bloodlines" ist.
Final Destination - Bloodlines

Bewertung: 2 / 5

Die Final Destination-Filme waren in den frühen 2000ern ein fester Bestandteil der Horrorfilmlandschaft. Angefangen beim ersten Kultklassiker aus dem Jahre 2000 bis zu dem erfolgreiches Prequel Final Destination 5 2011 schaffte es die Reihe immer wieder zahllose Zuschauer in das Kino zu locken und sie mit grausamen Unfällen und eine gute Prise schwarzen Humor zu unterhalten. 14 lange Jahre verstaubte die Reihe im Lizenzregal von New Line Cinema und feiert nun mit Final Destination: Bloodlines ihr Comeback. Schafft es der Film der Reihe neues Leben einzuhauchen?

Wie jeder Horrorfilm einer längeren Reihe steht Bloodlines vor der schwierigen Aufgabe einerseits dem Publikum das zu bieten, was es erwartet und andererseits trotzdem eigene Akzente setzen zu können. Der Film ist sichtlich bemüht diesen Spagat zu leisten. Das ist vor allem an der Handlung zu erkenne, die altes mit neuem mischt. Im Mittelpunkt des Films steht die junge Studentin Stefani (Kaitlyn Santa Juana), die von einem wiederkehrenden Albtraum geplagt wird, in dem sie ihre Großmutter Iris (Brec Bassinger) zusammen mit zahlreichen anderen Gästen bei einem tragischen Einsturz eines Restaurants sterben sieht. Als sie dem Alptraum auf die Spur geht, findet sie heraus, dass ihre Großmutter in den 60er Jahren tatsächlich dutzenden Menschen das Leben gerettet hat und dank einer Vorahnung den Einsturz des Gebäudes verhindern konnte. Der Tod höchstselbst ist darüber aber alles andere als begeistert und macht jetzt gnadenlos Jagd nicht nur auf die Überlebenden des Unglücks, sondern auch auf jene Nachfahren, die es eigentlich gar nie hätte geben sollen. Stefani versucht nun ihre Familie vor dem sicheren Tod zu bewahren und muss dabei neue Bande zu ihrem entfremdeten Bruder (Teo Briones) und ihrer noch fremderen Mutter (Rya Kihlstedt) knüpfen.

Trailer zu Final Destination - Bloodlines

Der Handlung gelingt es dabei immer geschickt mit den Erwartungen des Publikums zu spielen und die altbekannte Formel abzuändern. Vor allem der Fokus auf eine einzelne Familie verschafft der Geschichte eine neue Intimität, die es so in den alten Filmen nicht gegeben hat. Jedes Opfer ist ein Familienmitglied und sein Tod somit persönlicher. Eine tiefgründige Familiengeschichte darf man allerdings nicht erwarten. Die Handlung ist nur Mittel zum Zweck, um die grausamen Tode miteinander zu verknüpfen. Genau diesen Zweck erfüllt die Handlung auch, bleibt aber die gesamte Laufzeit zu oberflächlich, um beim Zuschauer bleibenden Eindruck hinterlassen zu können. Zusätzlichen Unterhaltungswert büßt das Familiendrama durch die eher blassen Schauspielleistungen der Hauptdarsteller ein. Allein Cousin Eric (Richard Harmon) gelingt es Präsenz auf der Leinwand zu gewinnen und Charisma zu versprühen. Eine besondere Erwähnung verdient der von Tony Todd gespielte William Bludworth, der hier seinen letzten Auftritt hat. Sichtlich von Krankheit geprägt, hat Tony Todd hier noch einmal alles gegeben, um seiner für die Reihe so wichtigen Figur einen gebührenden Abschied zu ermöglichen. Bludworth erhält in diesem Film eine Hintergrundgeschichte, die seinen Auftritten in den vorangegangenen Filmen neue Tiefe verleiht. Eine Leistung, die großen Respekt verdient hat.

Letztendlich wird aber niemand ins Kino strömen, um bei einem Final Destination-Film eine emotionale Handlung zu erleben. Herzstück des Films sind natürlich die grausamen Todesfälle. Diese sind zumeist geschickt inszeniert, spielen mit den Erwartungen des Publikums und sind gewürzt mit einer guten Prise schwarzem Humor. Wer die Vorgänger mochte, kommt auch hier auf seine Kosten. Trotzdem bleibt ein gewisses Gefühl der Ernüchterung. Man hat alles irgendwie schon in anderen Filmen erlebt, dort eben nur besser. Ganz besonders der Vergleich mit Oz Perkins‘ The Monkey wiegt schwer. Der Film basiert auf einem ähnlichen Konzept, doch dort sind die Unfälle wesentlich bissiger und eindrucksvoller. Verstärkt wird dieser Eindruck von den bisweilen überraschend schlechten Effekten von Bloodlines. Vor allem die Anfangssequenz ist auf dem Papier nett erdacht, verliert aufgrund der mäßigen Effekte aber schnell an Wirkung.

Im Gesamten hinterlässt der Film einen zwiespältigen Eindruck. Gute Ansätze treffen immer wieder auf eine mäßige Umsetzung. Für Fans der Reihe ist er durchaus ein Blick wert, alle anderen sollten sich gut überlegen, ob sie für diesen Film Geld ausgeben möchten. Die große Wiedergeburt der Reihe wird Bloodlines aller Wahrscheinlichkeit nach nicht werden.

Final Destination - Bloodlines Bewertung
Bewertung des Films
410

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1 Kommentar
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John-Dorian : : Moviejones-Fan
20.05.2025 11:34 Uhr
0
Dabei seit: 04.08.18 | Posts: 195 | Reviews: 2 | Hüte: 17

Ich habe mich beim Lesen des oberen Teils gefragt, wann der Punkt kommt, der die Wertung auf zwei Sterne herabsetzt – denn in einigen Punkten gehe ich durchaus mit, hätte aber 3 Sterne gegeben. Ich fand die schauspielerische Leistung jetzt nicht so schwach. Klar, Eric sticht aus den anderen Leistungen heraus – aber nicht unbedingt, weil sein Schauspiel besser ist. Eher, weil er immer ein Stück drüber ist, und genau den Humor einbringt, den der Film meiner Meinung nach auch brauchte.

Und natürlich dient die Handlung nur als Grundgerüst, um die einzelnen Todesfälle zu verknüpfen – das war bei der gesamten Reihe nie anders. In dieser Hinsicht fügt sich Bloodlines für mich gut ins Gesamtbild ein. Ich sehe ihn sogar als eine der stärkeren Fortsetzungen: Teil 3 und 4 fand ich ziemlich schwach, erst mit Teil 5 ging es wieder etwas aufwärts.

Nun aber zum Knackpunkt:

„Ganz besonders der Vergleich mit Oz Perkins’ The Monkey wiegt schwer.“

Da muss ich fast schon energisch widersprechen :-D
Vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung, aber ich hatte eher das Gefühl, dass The Monkey im Stil stark an Final Destination erinnert und man The Monkey daher eher mit FD vergleicht – nicht umgekehrt. Ich habe meinem Bruder den Film nach dem Kinobesuch sogar so beschrieben: „Der funktionierte wie ein Final Destination-Film.“ Und in meiner Welt tut dieser Vergleich The Monkey nicht unbedingt gut.
Das mag auch nostalgische Gründe haben, aber für mich hat die Final Destination-Reihe einen gewissen Charme, den The Monkey nicht erreicht. Am Ende lassen sich für mein Empfinden aber beide Filme genug Raum, um auch unabhängig voneinander zu funktionieren – ein Vergleich muss gar nicht zwingend sein.

"Hass ist Ballast. Das Leben ist zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert."

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