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Gone

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Wäre sie nur verschwunden geblieben

Gone Kritik

Gone Kritik
4 Kommentare - 12.03.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Gone" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 1 / 5

Vor einem Jahr wurde Jill (Amanda Seyfried) von einem Serienkiller aus ihrem Haus entführt, im Wald in einem Loch versteckt und sollte dann qualvoll sterben. Doch Jill konnte entkommen, auch wenn eine ausgiebige Suchaktion der Polizei weder einen Täter noch den mysteriösen Tatort ausfindig machen konnte. Dann wurde bei Jill eine geistige Verwirrung festgestellt, weswegen die Verantwortlichen schnell davon ausgingen, es gab nie einen Täter und Jill hätte sich alles nur eingebildet. Ein Jahr später lebt die junge Frau mit ihrer Schwester zusammen und eines Tages, als Jill von der Arbeit heimkehrt, ist ihre Schwester spurlos verschwunden. Sie ist sich sicher, der Täter kehrte zurück und hat versehentlich ihre Schwester entführt, wollte aber sie! Jill weiß, dass sie nur einen Tag Zeit hat, um ihrer Schwester das Leben zu retten und den Täter ausfindig zu machen. Doch die Polizei schaltet auf stur, glaubt ihr kein Wort, so dass sie eigenmächtig auf die Suche geht. Als sie mit ihrer Waffe herumfuchtelt, wird schnell der gesamte Staatsapparat eingeschaltet, um Jill zu stoppen. Doch gibt es den Killer wirklich - oder ist alles nur pure Einbildung?
 
Geschichten über Serienkiller, das Salz in der Suppe von so manchem Thriller. Es gibt herausragende Filme wie Das Schweigen der Lämmer, es gibt gute Filme wie ...denn zum Küssen sind sie da, dann gibt es Filme wie Tödliche Nähe - und dann gibt es Gone. Wie gern würden wir an dieser Stelle etwas Positives über Heitor Dhalias Thrillerversuch schreiben, denn die Grundzutaten sind nicht schlecht: Ein Serienkiller der Frauen entführt und im Wald aussetzt, ist nicht unbedingt neu, kann aber mit leichten Nuancen immer wieder spannend erzählt werden. In diesem Fall ist die Nuance, dass einer Entführten von offizieller Seite nicht geglaubt wird. Im Grunde reicht dies, um 90 bis 100 Minuten spannend unterhalten zu werden. Doch bereits beim Casting gelang der größte Missgriff überhaupt und der Anfang vom Ende eines möglicherweise gelungenen Films war besiegelt.

Denn das Casting von Amanda Seyfried kann nur als absolut missglückt bezeichnet werden. Waren bereits in den letzten Jahren wenige Rollen von Seyfried erwähnenswert, so hatte sie zuletzt in In Time - Deine Zeit läuft ab wenigstens noch hineingepasst. In Gone ist davon in keinem Moment etwas zu spüren, was zum großen Teil auch an ihrer desaströsen schauspielerischen Leistung liegt. Selbst in Panik spielt Seyfried die Rolle der Jill so wenig überzeugend, dass einfach keine Spannung aufkommen will. Ihre Kulleraugen waren in Mamma Mia! nett anzusehen, hier wirkt ihr träger Blick einfach nur störend. Ein hilfloser Mensch wirkt anders. Aber Seyfried allein die Schuld zu geben, wäre absolut falsch. Auch der Rest des Casts tut alles, damit Qualität nicht mit diesem Film verbunden wird. Joel David Moore, Daniel Sunjata, Wes Bentley, Sebastian Stan... sie alle und noch mehr spielen in Gone irgendwie mit, etwas Markantes an ihrer Performance bleibt jedoch nicht haften.
 
Warum ist das so? Ganz einfach, dass Drehbuch bietet bis auf die Grundidee nichts Reizvolles. Es ist geradezu erschreckend, wie haarsträubend die Gesamtstory zusammengeschustert wurde. Während Jill zu Beginn des Films rasend schnell von der Polizei als Spinnerin hingestellt und jede Hilfe verweigert wird, ist Jill wenige Stunden später die gefühlt meistgesuchte Frau der USA und das nur, weil sie illegal eine Waffe besitzt. Die Balance stimmt hier an keiner Stelle und auch die Motivation der einzelnen Polizisten für ihre Handlungen ist den ganzen Film über fraglich, ebenso die Motivation des Killers, der das antiklimatische Ende geradezu ins Lächerliche zieht. Auch ist erstaunlich, wie es Jill schafft, mit haarsträubenden Geschichten Zivilisten zur Mithilfe zu bewegen und immer im rechten Moment auf ein neues Puzzleteil trifft, welches ihr bei der Suche hilft. Besser könnte es ein Sherlock Holmes auch nicht hinkriegen.
 
Es ist müßig, viel über Gone zu schreiben. Der Film ist leider ein kompletter Reinfall, sowohl die Story als auch die Inszenierung wirken stümperhaft zusammengesetzt, die Darsteller schleppen sich dahin und als Zuschauer ist Langeweile ein ständiger Begleiter. Gone ist der perfekte Film, wenn abends im Spätprogramm rein gar nichts im Fernsehen läuft und man selbst nicht einschlafen kann. Da verzeiht der Zuschauer gerne die offensichtlichen Schwächen und wird sanft in den Schlaf gewiegt - denn bis auf das Ende ist dieser Thriller fast kindertauglich. Im Kino hat dieser Film aber rein gar nichts verloren, daher 1 von 5 Hüten.

Trailer zu Gone

(AS)

Gone Bewertung
Bewertung des Films
210

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4 Kommentare
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Jonah : : Antiheld
17.03.2012 08:43 Uhr
0
Dabei seit: 20.07.10 | Posts: 1.584 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Autsch da bleibt ja kein gutes Haar an den Film. Schade der Trailer hat mir wirklich gut gefallen!
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Amokknobi : : Fanshee
12.03.2012 16:59 Uhr | Editiert am 12.03.2012 - 17:22 Uhr
0
Dabei seit: 26.08.11 | Posts: 2.775 | Reviews: 1 | Hüte: 67
ich glaube auch das der film an der fehlbesetzung von seyfried krankt. optisch passt sie wohl eher zu den exentrikern wie terry gilliam oder tim burton aber, nen möchtegern-mainstream thriller passt nun gar nicht zu ihr wobei ich sie vor einigen monaten in einem ganz guten erotik thriller mit liam neeson sah und sie doch eigentlich überzeugende argumente hatte ;) hehetongue-out

[b]I dont know, Man. I just...Why did the Pug Life choose me?[/b]

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mandarine : : Fruchtvampir
12.03.2012 16:50 Uhr
0
Dabei seit: 10.09.11 | Posts: 1.296 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Ja, ich habs auch glaube ich.noch nie erlebt, dass ihr einen Film so hasst! laughing
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legatoshred : : Moviejones-Fan
12.03.2012 08:30 Uhr
0
Dabei seit: 25.09.10 | Posts: 323 | Reviews: 0 | Hüte: 1
wow vernichtende kritik. jetzt bin ich aber neugierig geworden
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