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Grace of Monaco

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Nicht die Rolle ihres Lebens

Grace of Monaco Kritik

Grace of Monaco Kritik
1 Kommentar - 18.05.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Grace of Monaco" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Grace of Monaco

Bewertung: 1.5 / 5

Einfach hat es Grace Kelly (Nicole Kidman) in den 60ern wahrlich nicht, als sie ihre erfolgreiche Hollywoodkarriere mit der Heirat von Fürst Rainier III. (Tim Roth) gegen den Fürstentitel Grace von Monaco tauscht. Denn die Einwohner des kleinen Staates stehen ihr höchst skeptisch gegenüber und Rainier selbst hat nicht den Kopf frei, um sich um seine Frau zu kümmern. Er ist voll mit dem Kampf um die Souveränität von Monaco beschäftigt, auch und vor allem um die Souveränität ihrer Einnahmen, von denen Frankreich nur zu gern per Steuer etwas abbekäme.

Rainier bietet Präsident Charles de Gaulle (André Penvern) die Stirn, De Gaulle antwortet rabiat mit einer wirtschaftlichen Blockade, eine kriegerische Auseinandersetzung droht ebenfalls, wenn Rainier nicht einlenkt. Jedenfalls nicht gerade der beste Moment für Grace, Rainier zu fragen, ob er etwas gegen eine weitere Rolle in einem Hitchcock-Film und damit ihre Rückkehr nach Hollywood hätte...

Trailer zu Grace of Monaco

Regisseur Olivier Dahan (La Vie en rose) scheint sich gedacht zu haben, da man sowieso nicht weiß, wie es wirklich war, machen wir doch mit Grace of Monaco das aus diesem historischen Zeitabschnitt, was Grace Kelly sich im Film auch wünscht: Ein Leben wie im Märchen, wenn auch ein trauriges. Trotz eigentlich ernster Themen hat man beim Anschauen von Grace of Monaco das Gefühl, ein buntes Glanzbildchen-Bilderbuch durchzublättern mit den schönsten Aufnahmen von Nicole Kidman (Moulin Rouge), die man je sah. Manche Bilder möchte man am liebsten so abfotografieren und sich an die Wand hängen. Dass sie eigentlich Grace Kelly beziehungsweise die Fürstin von Monaco verkörpert, gerät dabei allerdings völlig ins Hintertreffen. Kidman ist dafür einfach die falsche Wahl, denn nicht eine Sekunde haben wir Grace Kelly in ihr sehen können. 

Akzeptiert man einmal "Nicole Kidman, die Grace Kelly spielt" und gibt sich damit zufrieden, kann man die inszenierten Bilderwelten in Grace of Monaco ab und an durchaus genießen, sehr viel mehr ist auch nicht drin, da die Story wenig fesselt. Sie ist entweder unterspannt langweilig und oberflächlich oder überspannt kitschig. Der oft eingesetzte Gloweffekt und Überbelichtungen unterstützen das Kitschgefühl, das machen die hin- und wieder schönen Licht- und Schattenspiele nicht wett, wenn zugleich emotionale Flaute herrscht. Dass dieses Fürstenpaar distanziert miteinander umgeht und lebt, hat man schnell verstanden, wird aber nicht wirklich emotional berührender dadurch, dass man ständig eine weinende Kidman zeigt. Recht nervtötend war eine Aufnahme, die sehr nah immer wieder über ihre heulenden Augen kreiste, auch das Nachstellen eines 60er Jahre Filmstils kann solch extreme Überbetonungen nicht rechtfertigen, wenn man dabei nun einmal Kidman sieht und nicht Grace Kelly.

Auch Alfred Hitchcock (Roger Ashton-Griffiths, Gangs of New York) darzustellen, mag nicht gerade einfach sein, doch über diesen Part konnte man in Grace of Monaco zumindest schmunzeln. Insgesamt freute man sich eher über die Schmunzelparts, da die dramatischen Anteile nicht zu ergreifen wussten. Auch die Fürstenkinder laufen eher wie Beiwerk ab und an kurz durchs Bild, die Fürstin wird eher im beratenden Gespräch mit Hofkaplan Tucker (Frank Langella, Frost/Nixon) gezeigt - dessen Part gefiel durchaus - oder beim Versuch, ihrem Titel gerecht zu werden, indem sie sich karitativ einsetzt. Wollte man zeigen, wie öde das Fürstenleben ist - das ist gelungen und daher kein Wunder, dass Grace Kelly gern wieder einmal eine Filmrolle angenommen hätte.

Ein bisschen Spannung bringt dann ein vermuteter Spion am Hofe in die Story von Grace of Monaco, dieser Plot bietet später auch noch eine nette Wendung. Am Ende wird die politisch brisante Lage überkitschig aufgelöst, wie im Märchen eben. Auch in dieser Situation war ein Schmunzelmoment noch eher annehmbar als die Rede der Fürstin, die sich zur Liebe zu ihrem Land bekennt. Authentisch und deutlich wurde im Grunde nur eines vermittelt: Dass Grace Kelly als Fürstin von Monaco die Rolle ihres Lebens verkörperte, in einem Leben, das sich mit den Worten "Politik und Tränen" zusammenfassen lässt. Für Nicole Kidman war es ganz sicher nicht die Rolle ihres Lebens, in The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit hat sie als Virginia Woolf wahrlich mehr überzeugt.

Grace of Monaco Bewertung
Bewertung des Films
310

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1 Kommentar
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Umleitung : : Moviejones-Fan
22.05.2014 12:39 Uhr
0
Dabei seit: 22.10.11 | Posts: 673 | Reviews: 2 | Hüte: 16
Wieder einer von diesen Filmen, die wirklich keiner braucht!
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