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Happy Deathday 2U

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Happy Deathday 2U Kritik

Happy Deathday 2U Kritik

Happy Deathday 2U Kritik
0 Kommentare - 22.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Happy Deathday 2U" ist.
Happy Deathday 2U

Bewertung: 3 / 5

Für Tree Gelbman (Jessica Rothe) wiederholt sich ihr Horrortrip. Nun versucht sie zusammen mit ihren Freunden Ryan (Phi Vu) und Carter (Israel Broussard) erneut ein Rätsel zu lösen, bei dem sie eine Zeitschleife überwinden müssen. Doch wer nun stirbt, bleibt auch für immer tot.

Perspektivisch gibt es im Film bestimmte Muster und Rollen. Es gibt Dinge, die einen festen Platz haben, es gibt Figuren, die einen bestimmten Zweck erfüllen, um die Geschichte irgendwie voranzubringen und auszuschmücken. Dann gibt es natürlich auch eine gewisse Limitierung durch das gewählte Setting und Genre, daß man sich im Vorhinein gewählt hat und im Prinzip ist dann eigentlich alles startklar, um eine Fortsetzung zu machen. Ob das nun einen Sinn hat, oder eBEn einfach nur dazu dient, mehr Geld zu machen, ist die Frage aller Fragen und man kann sie im Falle von Happy Deathday 2U durchaus stellen und wird vielleicht zu Beginn feststellen, daß das alles irgendwie ein wenig seltsam ist. Zunächst werden eben noch einmal für einige Zuschauer die Regeln erläutert, die der Vorgänger aufgestellt hat. Dann wiederum werden teilweise andere Perspektiven des ersten Films gezeigt, was man sicherlich, wie es der Film auch tut, mit einer Hommage an Zurück in die Zukunft II (1989) erklären kann, aber hier durchaus auch ein wenig lahm anmutet. Und so sollte man sich nichts vormachen, Happy Deadthday 2U ist ein Film, der versucht aus Vorgänger, der auch nicht viel mehr war, als eine Ansammlung von Klischees nun eine Reihe zu kreieren, die aber nie so richtig wirkt. Es ist salopp gesagt ein unnötiges Werk.

Klar, man kann mit den Figuren mehr Zeit verbringen und sie werden teils vertieft und ausgebaut. So wie es eben sein soll. Dabei muss man sagen, daß Christopher Landon so gar nichts mehr mit einem Slasher zu tun haben will und dabei mehr noch, als im Original auf Humor setzt. Und vielleicht fehlt dem Film tatsächlich ein wenig an Härte. All das wirkt wie das Zitieren von besseren Filmen, was man in besseren Filmen eben auch schon wieder besser gesehen hat. Mitunter werden richtige Horrorfans wohl damit nichts anfangen können, weil das Zitieren, aber auch der Gewaltgrad eher so wirken, als sei es wirklich ein Film für Kinder. Nun bin ich kein Verfechter der These, daß Härte einen Film besser machte. Die Debatte hatte ja unter anderem Deadpool (2016) einmal angestoßen. Doch die Qualität von Tim Millers Film wäre in jedem Fall die gleiche gewesen, weil Gewalt nicht zwangsläufig einen Film besser macht. In Slashern kommt unter anderem aber auch ein gewisser, seltsamer Voyeurismus zu tragen, der dann eben in der Kreativität des Tötens mündet. Nicht auf dem Level eines John Wick (2014), aber sehr wohl in seiner cartoonesken Art der Inszenierung hin und wieder aus ähnlichen Gründen unterhaltsam. Deshalb sind ja auch Werke wie Halloween Kills (2021) so unendlich dumm.

Davon abgesehen ist alles so ein wenig adoleszent aufgebaut. Kriegt sie ihn, kriegt er sie. Liebt sie ihn, liebt er ihn. All das sind Fragen, die Christopher Landon in allen erdenklichen Mustern ausdiskutiert und damit wieder den breiten Konservatismus zutage fördert. Man muss sich ja nicht mit Gewalt dagegen stellen, allerdings gab es auch in Horrorfilmen schon deutlich bessere Beziehungsstrukturen, oder charmantere Shippings. Sofern das etwas ist, mit dem man sich irgendwie befasst. Scream – Schrei! (1996) wäre dafür ein perfektes Beispiel. Man muss sagen, daß Landon tatsächlich auch die Frage des Whodunit zugunsten des Spaßes und der Gefühle ziemlich deutlich in den Hintergrund rückt. Mit Horror, aber auch mit Slasher hat das weniger zu tun, als mit Zeitreisefilmchen und Familienkomödie. Da fragt man sich schon, warum. Dennoch muss man sagen, daß es auch deutlich schlechter geht. Gerade nach den ersten zähen und verwirrenden Minuten kann der Film sich in gewisser Weise sehen lassen. Richtig darüber nachdenken sollte man vielleicht nicht. Logisch ist eine Zeitreise ja nie, aber das meine ich an der Stelle auch nicht. Man sollte vielleicht weder hinterfragen in welchem Genre man sich befindet, noch was die Figuren da eigentlich machen.

Zugegeben, damit nimmt man dem Film auch das Film sein. Aber ja, selbst wenn es schwer wird, an expliziten Punkten klarzumachen, daß Happy Deadthday 2U positive Eigenschaften hat, so muss man dennoch sagen, daß der Film irgendwie recht schnell vorübergeht, mitunter auch wirklich lustige Momente hat. Gleichsam versteift sich der Film dabei weniger darauf, den Murmeltiertag die gesamte Laufzeit über, zu wiederholen, sondern setzt Grenzen, indem es eben zum Problem wird, wenn man wieder und wieder stirbt. Das Vorbild ist dann die Zeitreise, die sich in einer teils, wirklich unterhaltsamen Montage erklärt und dann sowas, wie ein Mathe-Spielchen wird. Gut aufgelegt ist dabei vor allem der Cast, der sichtlich Freude an dem Blödsinn hat. Und ja, auch wenn ich kein Freund der Phrase bin, so muss ich sie hier zitieren. Der Film tut keinem weh, ist nicht besonders einprägsam, geht schnell vorbei und für die Paar Minuten sicherlich ganz nett.

Ob man wirklich eine Fortsetzung gebraucht hätte, sei mal dahingestellt. Im Prinzip ist Happy Deathday 2U ein Film, der weitestgehend ohne eine Form von inhaltlicher Substanz auskommt und damit zu Nonsens verkommt. Dabei nutzt Regisseur Landon diese Möglichkeit und kreiert einen charmanten Film, der aber eben auch nicht mehr ist.

Trailer zu Happy Deathday 2U

Happy Deathday 2U Bewertung
Bewertung des Films
610

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