
Bewertung: 4 / 5
Spannung hoch oben zwischen den Wolken, auf einem Flug, der für alle Beteiligten auf Weise unvergesslich bleiben wird. Wer Lust auf eine intensive Thriller-Serie hat, für den ist Hijack genau das richtige. Mit Idris Elba in der Hauptrolle erwartet euch eine der besten Produktionen dieses Genres in diesem Jahr.
Sam Nelson (Elba), ein versierter Verhandlungsexperte aus der Wirtschaft, steigt in ein Flugzeug für einen siebenstündigen Flug nach London, wo er hofft, sich mit seiner Ex-Frau wieder zu versöhnen. Doch schnell bemerkt er, dass etwas an Bord nicht stimmt. Plötzlich findet sich inmitten einer Flugzeugentführung wieder und muss seine ganze Cleverness einsetzen, um das Leben der Passagiere zu retten. Doch seine hochriskante Strategie könnte ihm zum Verhängnis werden...
Trailer zu Hijack
Hijack Review
Comedy, Science-Fiction, Drama, Fantasy, Action - all das gibt es in Serienform, oder auch im Kino, im Überfluss. Das Genre der Thriller jedoch war in den letzten Jahren vergleichsweise eher unterrepräsentiert. Wer daher mal wieder so richtig Lust auf eine hochwertig produzierte und äußerst spannende Serie hat, bei der ihr an den Fingernägeln knabbern werdet, sollte sich unbedingt Hijack ansehen.
Das Thema Flugzeugentführung ist dabei natürlich nicht neu. Doch zumeist werden diese Geschichten mit reichlich Action erzählt. Vereinzelt kommt dies auch hier vor, doch steht die Action keineswegs im Zentrum und wird nur sehr dezent eingesetzt. Dass Hijack zudem als Miniserie mit sieben Episoden verfilmt wurde, kommt der Geschichte zugute. Man hätte das ganze sicher auch als Film produzieren können, doch dann wäre am Ende aller Wahrscheinlichkeit eben wieder ein Actionfilm herausgekommen. So jedoch entfaltet sich die Geschichte glaubhaft und das zudem fast in Echtzeit.
Das Erstaunliche dabei ist, dass trotz der in Echtzeit erzählten Geschichte keine Längen entstehen. Zu keiner Zeit ist Hijack langweilig. Der Aufbau in der ersten Episode ist gekonnt und geht es erst einmal los, erhält man bis zum Ende keine Pause. Und natürlich hält die Geschichte auch den einen oder anderen Twist bereit.
Auch sonst war die Entscheidung, die Geschichte als Miniserie zu verfilmen, absolut richtig. Hijack ist keine Folge zu lang oder zu kurz. Das Format hilft zudem, dem ganzen den nötigen Realismus zu verpassen, mit allen Entwicklungen, die bei so einer Flugzeugentführung eben dazugehören. Dies gilt sowohl für die Vorgänge bei der Flugsicherung, der Politik oder den polizeilichen Ermittlungen am Boden, als auch für die Entwicklungen im Flugzeug selbst.
Idris Elba erweist sich dabei als ideale Wahl für die Hauptrolle als Passagier des Flugzeugs, der, obwohl ebenfalls Geisel, versucht, mit den Entführern zu verhandeln. Dies ist wie gesagt kein Actionfilm und Elba mutiert auch nicht zum Actionhelden. Auch hier bleibt die Serie möglichst realistisch. Elba bringt die nötige Präsenz mit, die seine Rolle erfordert. Gleichzeitig hat man auch um ihn zu jeder Zeit Angst und Elba selbst bringt ebenfalls gut diese Furcht rüber, die seine Rolle in dieser Situation nachvollziehbar empfindet.
Die Produktion wie auch die Inszenierung ist dabei, wie man es von Apple mittlerweile gewohnt ist, auf einem sehr hohen Niveau. Vor allem die Szenen im Flugzeug, wo natürlich der Großteil der Geschichte spielt, sehen wirklich toll aus. Und das Bild selbst ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Fazit
Mit Hijack hat Apple die vielleicht beste Thriller-Serie des Jahres veröffentlicht. Eine spannende Geschichte, die einen von der ersten bis zur letzten Minute fesselt und auch dadurch sich ideal zum Bingen anbietet. Man will einfach sofort die nächste Episode starten. Das alles verpackt in einer hochwertigen Produktion mit einem zudem hervorragenden Cast, angeführt vom tollen Idris Elba. Wer mal wieder so richtig Lust auf eine intensiv spannende Serie hat, der sollte unbedingt Hijack gucken.
