Bewertung: 2 / 5
Nach langer Überlegung habe ich mir den Film am Wochenende dann mal gesehen. Also größtenteils. An zwei Stellen habe ich freiwillig weggeschaut, an einer anderen wurden mir die Augen zugehalten.Diese klassischen Folterfilme sind einfach nicht mein Fall. Ich liebe witzige Splatter-, Horror- oder Zombiefilme, aber ich kann mit schierer Gewalt nur um der Gewalt willen nicht viel anfangen. Daher habe ich auch lange gezögert, ob ich mir diesen Film überhaupt ansehen soll.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Drei junge Männer, zwei Amerikaner und ein Isländer, reisen durch Europa auf der Suche nach Sex und Frauen und Sex. Sie bekommen den Tipp in die Slowakei zu reisen, weil es dort haufenweise willige Frauen gibt. Der Ausflug nimmt jedoch eine unschöne Wendung und die drei finden sich in einem Folterkerker wieder.
Die Geschichte war mau und die Charaktere haben sich in den ersten paar Minuten so viel Sympathien verspielt, dass es lange gedauert hat, ehe ich am Ende doch wieder auf deren Seite war. Die zwei schlimmsten Szenen habe ich mir nicht angesehen und ich glaube nicht, dass ich da so viel verpasst habe.
Die Gewalt kam schnell und war auch schnell wieder vorbei. Hier wurde nicht einmal im Ansatz auf einen Spannungsbogen oder ähnliches gesetzt, sondern einfach auf Blut und ein paar ekelige Szenen. Der einzig einigermaßen interessante Moment kam, als der Protagonist gegen Ende auf einen der "Folterer" stieß. Aber auch hier wurde - wie übrigens im gesamten restlichen Film - nicht mit Klischees gespart und eine tiefer gehende Betrachtung fiel natürlich ganz aus.
Insgesamt lebte der Film einfach von seinem schlechten Ruf und dem "Quentin Tarantino präsentiert". Ich hoffe Tarantino hat sich die Namensnutzung fürstlich bezahlen lassen.
Der Film hat mich weder berührt noch irgendwie mitgenommen. Auch der Gedanke, dass diese Geschichten wirklich vorkommen war weder erschreckend noch irgendwie präsent. Dafür wurde das alles viel zu oberflächlich angegangen.
Insgesamt 4 Punkte.