Bewertung: 2.5 / 5
Für mich besser als die Kritiken sagen, aber schlechter als er hätte sein können.
In der heutigen Zeit wird CGI-Bombast-Overkill-Action in der Regel entweder mit einer düsteren, bedeutungsvollen Geschichte oder mit reichlich Humor versehen. Den Mut, wie ihn hier die Wachowskis beweisen, diese Art von Action einfach mal für sich selbst und ungefiltert sprechen zu lassen, hat heutzutage kaum jemand mehr. Der einzige Regisseur, der mir diesbezüglich gerade in den Sinn kommt, ist Michael Bay mit seinen Transformers-Filmen.
Trailer zu Jupiter Ascending
Auf der audiovisuellen Ebene überzeugt "Jupiter Ascending" auf ganzer Ebene, beim Ausarbeiten der Kulissen, Kostüme und der Actionszenen haben die Wachowskis ihrer Kreativität und Verspieltheit freien Lauf gelassen. Sich "Jupiter Ascending" anzugucken, macht in den Actionszenen den Eindruck, als hätten die Wachowskis einem Kind dabei zugesehen, wie es mit seinen Actionfiguren und Raumschiffen aus Star Wars, Das fünfte Element und Matrix in seinem Zimmer spielt. Tsch, tsch, pew, pew, pew. Einfach herrlich!
Die Handlung des Films ist zwar vollkommen Banane, funktioniert aber in der Hinsicht, dass sich Mila Kunis einen attraktiven Actionhelden "herbeiträumt", der sie aus ihrem beschissenen Leben in eine eskapische Welt voller Wunder entführt. Mit Channing Tatum hat man für diesen Actionhelden den perfekten Schauspieler gefunden. Wer von uns möchte nicht auch mal von Channing Tatum gerettet werden? Erst recht, wenn er fliegende Inline Skates trägt!
Da die Wachowskis sich neben "Alice im Wunderland" zudem von der "Odyssee" inspirieren ließen, läuft hier auch irgendwo Sean Bean herum, in Troja spielte er immerhin schon einmal Odysseus. Seine Charakterbeschreibung in "Jupiter Ascending" lautet allerdings: Halb Mensch, halb Honigbiene!
Insgesamt hätte "Jupiter Ascending" so toll sein können, wenn sich der Film einfach nur auf die Action konzentriert hätte! Leider werden diese Szenen sehr oft von langweiligen, die Welt erklärenden Dialogen unterbrochen, sodass man immer wieder aus der Atmosphäre gekegelt wird. Wen interessiert hier schon die Geschichte? Ansonsten ist Eddie Redmayne in seiner Rolle als Schurke vollkommen fehlbesetzt und spielt daher so abgrundtief schlecht (Joaquin Phoenix Commodus für ganz, ganz Arme), dass ich nicht weiß, ob ich ihn jetzt lustig oder nervig finden soll.
5/10 Punkten, vielleicht 6.