Bewertung: 4 / 5
Netflix präsentiert mit Klaus seinen ersten Animationsfilm als Weihnachtsbescherung, und das mit einem wirklich gelungenen Weihnachtsfilm, der besser nicht in Stimmung bringen könnte. Eine moderne fantastische Weihnachtsgeschichte, die trotz tausender Weihnachtsfilme vor ihm auf frische und sehr unterhaltsame Weise daran erinnert, was Weihnachten wirklich ausmacht, und wie jeder etwas Licht in eine dunkle Welt bringen kann. Am besten genießt man diesen Weihnachtsfilm, wenn man möglichst nichts vorher darüber weiß, daher empfehlen wir, gleich zum Fazit runterzuscrollen.
Klaus Kritik
Klaus dreht sich um den verwöhnten Jesper (Jason Schwartzman), der strafversetzt in ein finsteres Dorf als Postbote am gefühlten Ende der Welt auf sich selbst gestellt lernen soll, wie man auch ohne Silberlöffel im Mund etwas erreichen kann - und entdeckt dabei eher unfreiwillig und mit reichlich Hindernissen, was Weihnachten ausmacht...
Trailer zu Klaus
Es hat seinen Grund, warum im Filmtitel Klaus das "Santa" abhanden gekommen zu sein scheint, und genau um diesen Grund dreht sich eigentlich der ganze Animationsfilm, in dem trotz des Titels Jesper der eigentliche Held und Weihnachtsbote wider Willen ist. Der verwöhnte eigennützige Schnösel geht Papa gehörig auf die Nerven und soll als Postbote am denkbar ungemütlichsten Ort der Welt herausfinden, ob, und wenn, was eigentlich in ihm steckt.
Herrlich unwirtlich wird Jesper dann auch im finsteren Dorf Zwietrachting willkommen geheißen, das diesen Namen in allem verdient. Und diese in ihrem tradierten Hass aufeinander gefangenen Dorfbewohner soll er nun dazu bringen, Briefe zu schreiben? Denn genau das ist seine Aufgabe, er soll 6000 Briefe ausliefern, sonst darf er nicht heimkehren. Nun, Briefe schreiben sich die Dorfbewohner schon lange nicht mehr, sondern schlagen verbal und wortwörtlich mit allem aufeinander ein, was sie in die Finger bekommen können.
Es dauert nicht lange, bis Jesper denn auch auf Klaus (J.K. Simmons) trifft und sich eine Freundschaft wider Willen entwickelt. Ja, einiges ist vorhersehbar, Referenzen an frühere Filme gibt es reichlich, und doch könnte dieser Weihnachtsfilm nicht besser in unsere Zeit passen. Denn er zeigt, dass wie immer die Hoffnung zuletzt stirbt und vor allem in den Herzen der Kinder liegt, derer zuliebe auch das verschlossenste, kälteste Herz sich doch wieder zu öffnen vermag. Bezüglich der Animationen muss sich Netflix dabei hinter niemandem verstecken, die wunderbar gestaltet sind und dem Film einen sehr prägnanten, herrlich zur Story passenden Look verleihen.
Kurz, wir können Klaus nur jedem Netflix-Kunden empfehlen, egal ob er gerade in Weihnachtsstimmung kommen will oder nicht - Klein wie auch Groß werden sich der Magie und dem Spaß dieser schönen und sehr gelungen animierten Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie einfach nicht entziehen können, klare Empfehlung!