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Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn

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Friede, Freude, Schurkerei

Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn Kritik

Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn Kritik
0 Kommentare - 25.08.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 2.5 / 5

Der Sommer in Rosarien, der Heimat Lillifees, ist strahlend schön, wetterfest und in seiner Perfektheit vielleicht auch etwas langweilig. Was für ein glücklicher Zufall also, dass Prinzessin Lillifee von Einhörnern träumt und daraufhin prompt ein echtes kleines in ihrem Bett findet. Nach dem ersten Erstaunen und gelungener Integration in die Feenwelt wird der Prinzessin klar, dass ein Baby, egal welcher Art, zu seinen Eltern gehört. Für Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn beginnt ein großes Abenteuer.

Gemeinsam mit ihren Freunden, die so klangvolle Namen tragen wie Pupsi, das Schwein, und Iwan, der Igel, möchte Lillifee Lucy, das Einhorn, zu ihren Eltern bringen. Die jedoch sind in dem Winterschreckensland Bluetopia gefangen. Dort herrscht eine neue Eiszeit, wortwörtlich und politisch. Lillifee braucht Glück, diplomatisches Geschick und lustigerweise keinen der in unserer profanen Welt so zahlreich erhältlichen Lillifee-Artikel, um alles zu einem guten Ende zu führen.

Gegen das Funkeln und Glitzern lässt sich nichts einwenden: Prinzessin Lillifee ist immerhin ein Märchenfilm, der nach der literarischen Vorlage von Monika Finsterbusch entstand. Und er hat auch seine Berechtigung als Bestandteil einer riesigen Marketingmaschinerie. Aber leider ist er eben nicht Beispiel einer märchenhaften Filmästhetik, die die Fantasiewelt der Bücher mit eigenen Mitteln zu erweitern vermag. Oder die Botschaft, die Lillifee durchaus hat, in einer blumigen, zauberhaften Sprache verpackt. Im Gegenteil: Er zwängt die Kopfwelten kleiner Mädchen genauso in ein Vorstellungskorsett, wie Erwachsene, die meinen, Mädchen würden nun mal auf die Farbe Pink, hübsche Kleider und plappernde Einhornbabys stehen.

Und wenn dem doch so sein sollte, ist noch weniger verständlich, warum den jungen Zuschauern nicht zugetraut wird, sich eventuell zu reiben und auch etwas zu stoßen an eben neuen Bildern und nicht aalglatten, mit zu sauberen Linien animierten Figuren. Kinder haben hoffentlich einen absurderen Humor, als der hier ans vermeintliche Zielpublikum angepasste.

Ein französischer Filmregisseur vieler guter Kinderfilme sagte einmal, dass Kinder extra für sie hergestellte Filme nicht interessant fänden, da eben das Geheimnisvolle der großen Welt fehlt. Dass Lillifee bald keine Fans mehr hat, ist nicht anzunehmen. Doch ein paar mehr Einfälle und dafür weniger Einfalt hätten sie für ihre Treue wirklich verdient.

Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn bekommt 2,5 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Maret Wolff)

Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn Bewertung
Bewertung des Films
510

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