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Singin’ in the Rain

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Singin in the Rain Kritik

Singin’ in the Rain Kritik

Singin’ in the Rain Kritik
0 Kommentare - 21.09.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Singin’ in the Rain" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

Der gefeirte Stummfilm-Star Don Lockwood (Gene Kelly) steht in mitten einem der größten Umbrüche des Films überhaupt. Als Star der Stummfilmära erlebt er den Aufschwung des Tonfilms, der den Film für immer verändern wird. Zusammen mit seiner Filmpartnerin Lina Lamont (Jean Hagen) muss er sich dieser neuen Herausforderung stellen. Besonders aber leidet Lamont an der veränderung, da ihre schrille Stimme nicht in diese Art von Film passt. Eine Lösung für das Problem liefert Dons bester Freund Cosmo Brown (Donald OConnor), indem er vorschlägt Lina Stimme durch die einer anderen Schauspielerin zu ersetzen. Dafür suchen sie sich die hoffnungsvolle Schauspielerin Kathy Selden (Debbie Reynolds), die Lina ein Dorn im Auge ist. Nun versucht Lina Kathy in ihrem Werdegang zu behindern.

Singin in the Rain, oder wie er im Deutschen eigentlich heißt Du sollst mein Glücksstern sein gehört zu den wohl ältesten Klassikern des Hollywoodfilms überhaupt. Und das aus gutem Grund, so steht das Musical doch systematisch für Veränderung im Kino. Dabei ist das Urgestein des Musicals, welche vor allem in den 1930ern bis 1950er Jahren ihre hochzeit feierten, auch eines der interessantesten Werke des Genres. Unvergesselich sind natürlich das titelgebende Lied, aber auch die Darstellerleistungen, die auch dasfür sorgeten, daß der Film in Bestenlisten gerne immer wieder vertreten ist.

Im Prinzip liefert der Film auch nach wie vor all das, was einen umjubelten Hollywoodklassiker ausmacht: Er ist referentiell, ohne es wirklich zu wissen. Er ist imposant, ohne dabei bombastisch zu sein und er ist stilvoll, ohne dabei seine Würde zu verlieren. Das sorgt unter anderem dafür, daß die darstellerischen Leistung ein wenig preziös wirken, wenn der Film die Darsteller in Szene setzt. So ist Gene Kelly, der auch die Regie übernahm ein strahlender Hollywoodstar, ohne sich dabei dreckig zu machen. Es ist selbstverständlich ein wenig theatralisch wenn Schauspieler aus einer längst vergangenen Epoche spielen. Denn sicher kann man eines nicht außer Acht lassen, wenn man den Film schaut: So drehen würde ihn vermutlich heute niemand mehr.

Dabei ist die Geschichte im Kern auch eine klassische Hollywoodgeschichte. So geht es im Kern darum, daß Künstler ein Kunstwerk retten müssen, was durch äußere Umstände in Gefahr gerät. Was letztlich wie ein Austausch über Finanzen und eine endlos lange Debatte in Sachen Rechtsstreit bedeuten könnte, wird in diesem Film auf eine kindlich naive Weise auf den wahren Kern der Initigrität heruntergebrochen: Es geht eben um Kunst. Und damit stellt der Film einerseits sein naives, aber dennoch nobeles Denken und Handeln in den Vorderrgund macht sich aber gleichzeitig zu einem integerem Werk über Moral und all die Dinge, die so über dem Kapitalismus stehen. Natürlich werden Diejenigen, die im wirtschaftlichen Denken sozialisiert sind und dort Handeln, mit ebenso kräftigen Argumenten hinter dem Kamin hervorgerufen werden müssen. Doch im Umkerhschluß bedeutet das auch, daß unsere Helden eben nicht so sind.

Dies zeigt sich auch im weiteren Verlauf dadurch, daß nicht Diejenigen Entscheidungen treffen, oder die "Macht" übernehmen, die die wichtigsten Positionen bekleiden, sondern Diejenigen, die am geiegnetsten sind die Rolle zu übernehmen. Was in unserer Gesellschaft immer gerne als Aushängeschild für ein funktionierendes Auswahlverfahren fungiert, ist in diesem Film die gelebte Utopie. So ganz Frei von Eigeninteressen ist der Film dabei dennoch nicht. Wenngleich ihr Talent und ihre Fähigkeiten der weiblichen Hauptfigur im Kontrast zur antagonistisch veranlagten Lina Lamont stehen, so fügt sich auch der Gedanke des Drehbuches in einer forcierten Liebsgeschichte am Ende ein wneig zu gut, um auch klar das Motto: Ende gut, alles gut zu bedienen.

Dennoch ist dies, und sind diese teilweise nicht wegzudenkenden Geschlechterrollen nur ein wirklich kleines Manko in einem sonst tadellos inszeniertem Film über dessen ansteckende Laune dies auch schnell in Vergessenheit gerät. So sind die Lieder zwar mit einer - wie gesagt - etwas altbackenen Attitüde in Szene gesetzt. Werden dabei aber auch charismatisch und hoffnungsvoll von ihren Interpreten umgestezt. Besonders Gene Kelly funktioniert großartig als Hauptdarsteller, dessen Tanzeinlagen und Gesang auch heute noch überzeugen können. Ähnlich verhält es sich auch mit Donald OConnor als Cosmo Brown, der hier den besten Freund mimt. Gerade die Tanzeinlagen können auch, ob ihrer Komplexität und Ballethaftigkeit als große sinnliche Ausdrücke von Kunst gesehen werden. Debbie Reynolds verkommt ab einem gewissen Zeitpunkt zur klassischen Damsel in Distress und nimmt damit auch gleichzeitig die wohl undankbarste Rolle im Film ein. Wobei auch dieser Umstand natürlich ein zeitliches Problem ist.

Aber das Musical - das nicht zuletzt auch als eine der Inspirationsquellen für La La Land fungierte - ist auch heute noch mit seinem Sinn für Ästhetik und Bildsprache eines der bemerkenswertesten Werke aus Hollywood. Gerade die poppigen Bilder im Regen, aber auch die Lichter und Kmaeraeinstellungen wissen auch heute noch zu überzeugen und können auch in etlichen Jahren noch als Meisterhaft angesehen werden.

Im Regen zu singen hat schon so etwas künsterlisches, was hier aber besonders Hevorsticht sind vor allem die starken Bilder und Kontraste in Szenen. Farben waren selten schöner und lassen auch die ein oder andere CGI-Orgie recht plumb im Regen stehen. Die Schauspielerischen Leistungen sind nach heutigen Maßstäben natürlich ein wenig seltsam, wie es auch das Frauenbild ist, aber dieser Umstand ist nur ein kleiner Wehrmutstropfen für einen sonst großen und aufwendigen Film, der zurecht die Zeiten überdauert hat.

Singin’ in the Rain Bewertung
Bewertung des Films
910

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