Bewertung: 2.5 / 5
Nachdem von unterschiedlicher Seite so viele negative Stimmen aufkamen, wollte ich T4 auch endlich sehen, um mir meine eigene Meinung bilden zu können. Also ging ich mit wirklich wenigen Erwartungen ins Kino, dann kann man auch nicht enttäuscht werden. Alles in allem habe ich mich zwar nicht gelangweilt und die Story auch interessiert verfolgt, aber der Terminator-Funke wollte nicht richtig überspringen.Wo fange ich an? Sehr negativ ist mir aufgefallen, dass das Potenzial vieler Szenen von McG nicht richtig ausgeschöpft wurde. Allein was im Vorfeld über Arnies Auftritt spekuliert wurde!! Und was war?! Es ist eine Szene, in der der neueste T-800 John Connor bedroht, die jedoch äußerst kurz und ohne wirkliche emotionale Tiefe für den Zuschauer ist. Keine bombastische Musik, die darauf hinführt und auch Christian Bale aka John Connor lässt nicht erkennen, dass der den Typen doch schon mal irgendwo gesehen hat... Dann gab es diese Szene, in der John einen Mototerminator deaktiviert und mit ihm als normales Motorrad davonrast - warum wurde in dieser Szene das angedeutete "You could be mine" nicht nochmal aufgegriffen, um die Intensität und den Drive der Szene zu verstärken??? Und überhaupt, wo blieb der typische Terminator-Sound, dieses überirdisch metallische Schlagen während des ganzen Films?? Das war höchstens in Ansätzen erkennbar, so dass eine richtige Stimmung nicht aufkam oder getragen wurde.
Bale als Connor fand ich ok, wenn er aber meiner Meinung nach von Sam Worthington als Marcus getoppt wurde. Jetzt freue ich mich noch mehr auf „Avatar“… Doch so überzeugend Worthington war, so war eine einzige Enttäuschung Bryce Dallas Howard als Kate Connor. Ich war bereits im dritten Teil bei der Besetzung skeptisch und habe mich zuerst gefreut, dass andere Schauspieler als Claire Danes und Nick Stahl für Kate und John gecastet wurden. Doch jetzt weiß ich, warum ich sie bei „The Village“ ertragen habe – da war sie blind und musste keine große Mimik zeigen. Ich möchte nicht ungerecht sein und hoffe, dass sie einfach mehr Potenzial hat, aber in diesem Film war sie die absolute Fehlbesetzung. John Connor hätte auch mit einem Baum sprechen können, der hätte ebenso viele Emotionen gezeigt. Sie hat nicht geblinzelt und mit ihrem kleinen Näschen einfach nur hübsch rumgestanden und ein paar Sätze von sich gegeben. Eine besondere Bindung zwischen den Beiden war nicht erkennbar und ich bin mir sehr sicher, den Film aufmerksam verfolgt zu haben, doch warum war sie schwanger? Hab ich was verpasst? Die Chemie zwischen beiden war so herzlich kalt, dass ich bereits vermutet habe, Howard wäre im echten Leben schwanger und man hat versucht, das zu übertünchen. Oder sind vielleicht Szenen geschnitten worden, in denen ein ungeborenes Kind der Beiden thematisiert wurde?
Alles in allem war ich nicht total enttäuscht von dem Film, manche Szenen waren klasse, Bale und Worthington waren gut besetzt, doch ein würdiger Nachfolger sieht anders aus und zeigt mehr Intensität. Womöglich ist McG nicht der richtige, um derartige Klassiker auf den Weg zu bringen. Die Actionsequenzen und Terminator überzeugten, aber die Beklemmung, die ich noch in „Judgement Day“ gespürt habe, fehlte hier fast vollkommen. Ich hoffe, dass der Film nur blöd geschnitten wurde, um die jüngere Freigabe zu erhalten und würde gern zu einer 6/10 tendieren. Aber so bleibt es wie es ist, eine 5/10.
Terminator - Die Erlösung Bewertung