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The Witcher

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Review "The Witcher" - Fantasykampf um Kontrolle im Chaos

The Witcher Review

The Witcher Review
18 Kommentare - 22.12.2021 von Moviejones
Wir haben uns "The Witcher" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Review, ob sich diese Serie lohnt.
The Witcher

Bewertung: 4 / 5

Wer keine Geduld hat und die Vorlagen nicht kennt, wird mit The Witcher, der Netflix-Serienadaption des titelgebenden Hexer-Buch- und Spieleuniversums, in der ersten Hälfte von Staffel 1 ins volle und wirre Fantasychaos gestürzt. Doch wer durchhält bis zum Schluss wird mit magischer grob ausreichender Kontrolle im Chaos belohnt und einem fulminanten Showdown! Folge für Folge, Level für Level, lichtet sich das Chaos ab der zweiten Hälfte und serviert einem eine tolle Fantasyserie mit Henry Cavill als coolstem Hexer der TV-Landschaft!

Hier kurz zusammengefasst auch unser Eindruck zu The Witcher Staffel 2, samt Verlinkung zur detaillierteren Review der ersten fünf Folgen der neuen Season, darunter findet ihr unsere frühere Review zu Staffel 1:

Trailer zu The Witcher

The Witcher Review Staffel 2

Staffel 2 von The Witcher ist seit dem 17. Dezember 2021 online und hat von Beginn an mehr Flow zu bieten, auch wenn man manchmal immer noch überlegen muss, wer jetzt nochmal wo zu wem gehört. Die neue Runde macht Vieles bezüglich Storytelling besser und legt auch sonst ordentlich Schippen drauf!

Vor allem Ciri (Freya Allan), die in Staffel 1 noch blass wirkte, entfaltet ihre volle Power, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der neuen Season. Yennefer (Anya Chalotra) und weitere bekannte Gesichter um den wieder herrlich grummeligen Geralt herum, wie auch die Neuzugänge, erhalten dennoch genug Raum und spannende Entwicklungen, Geralt selbst muss sich mit seiner neuen Mentor-Rolle herumschlagen. Figuren und Plots aus dem Animationsfilm The Witcher - Nightmare of the Wolf werden ebenfalls aufgegriffen. Coole Kampf-Action und Drama finden eine gute Balance, der Showdown schließlich ist wahrlich fett. Ein spannender Twist wie auch weitere Anteaser für Staffel 3 folgen dann noch hinterher, den Abspann schauen empfiehlt sich ebenfalls!

Deutlich die bessere Staffel mit insgesamt mehr und vertiefterem Worldbuilding, neben den Monstern bekommen nun auch die Elfen ein größeres Spotlight. So manches Comeback könnte gespalten aufgenommen werden, doch da von der Vergangenheit eingeholt zu werden ein prägendes Thema der Serie ist, passte es für uns. Die Review zu den ersten fünf Folgen mit mehr Details ist hier zu finden, insgesamt umfasst Staffel 2 acht Folgen.

The Witcher Review zu Staffel 1

Geralt von Riva (Cavill) ist ein Hexer, der auch als der weiße Wolf bekannt ist. Wie alle Hexer verdient er sich seinen Lebensunterhalt damit, dass er zwischen den Königreichen umherzieht und Monster für Geld tötet. Das Schicksal führt ihn allerdings zu Yennefer (Anya Cholatra), einer mächtigen Zauberin, und Ciri (Freya Allan), einer jungen Prinzessin mit einem finsteren Geheimnis. Unfreiwillig zusammengeschweißt, müssen die drei die Gefahren, die auf dem Continent lauern, gemeinsam meistern. Dabei wird er immer wieder in den tobenden Krieg zwischen Nilfgaard und den Königreichen des Nordens hineingezogen.

Ja, wer die Vorlagen vor allem bezüglich der Bücher und Kurzgeschichten nicht kennt, bekommt in den ersten vier bis fünf Folgen von The Witcher zwar bereits in jeder Sekunde einen wunderbaren Geralt dank einer tollen Performance von Henry Cavill mit richtig cooler und toll inszenierter Action, jedoch in einem so vielfältigen, chaotischen Fantasyland, das einem schnell der Kopf schwirrt. Genau dieses magische Chaos drückt sich gefühlt nicht nur im wirren roten Faden aus, sondern auch stilistisch, doch wie heißt es so schön in der Serie: Es ist Magie, es ist nicht real.

Zu Beginn ist The Witcher daher eher eine "Monster der Woche"-Serie, die vor allem Geralt und den vielfältigen Wechsel zwischen bunter Fantasy, undurchsichtiger Fantasymagie im Kampf um Kontrolle und gruseligem Fantasyhorror präsentiert. Neben Geralt bekommt hier vor allem Anya Chalotra als tolle Yennefer mit ihrer Hintergrundgeschichte viel Spielraum, während Freya Allan als Ciri in der ersten Hälfte noch blass bleibt, da sie eben sehr wenig Spielraum bekommt.

Hält man jedoch das magische Chaos der ersten Hälfte von The Witcher aus samt auch mal gigantischer und daher verwirrender Zeitsprünge und lernt den Continent und seine Reiche und Charaktere erst einmal wie mitten hineingeboren und damit ahnungslos hineingeworfen kennen bis zum Schluss, wird man mit einer zweiten Hälfte belohnt, die sich vor niemandem - auch nicht vor Game of Thrones - zu verstecken braucht, und in die auch Netflix offenbar das meiste Budget gebuttert hat.

Ja, die Serie hat einen völlig anderen Ansatz, man kann sich nun fragen, ob es mutig oder gewagt leichtsinnig ist, die heutzutage schnell ungeduldigen Zuschauer mit The Witcher zuerst mit dem magischen Chaos zu konfrontieren und zu hoffen, dass die eingestreuten Puzzleteile genug roten Faden bieten, um durchzuhalten, oder einfach auf die Kenner der Vorlage zu setzen, die von Beginn an mit mehr Infos weniger Probleme mit dem Chaos haben werden.

Letztlich macht das vorangestellte magische Chaos in The Witcher aber doppelt Sinn: Zum einen dreht sich die Handlung die gesamte Zeit um den Kampf um Kontrolle im magischen Chaos, wie auch dem Wert der ständig als nicht real benannten Magie, dem Chaos, dem Leben, der Energie in sich und um sich herum, das man mit Regeln zu beherrschen sucht, und das unkontrolliert einen selbst wie auch alles um einen herum verschlingen kann. Zum anderen macht es Sinn, zuerst Geralt und Yennefer aufzubauen und erst in der zweiten Hälfte von Staffel 1 aufeinandertreffen zu lassen, sowie Ciri als Cliffhanger für Staffel 2 zu benutzen: als mysteriöse Figur, hinter der mysteriöse Charaktere her sind aus mysteriösen Gründen, die aber genug angeteast werden, um den geduldigen Zuschauer bei der Stange zu halten.

Liebe ungeduldige Zuschauer, haltet wie wir durch bis zum Schluss von The Witcher, dann erhaltet ihr eine geballte magische Ladung Fantasychaos, das auch Netflix nicht gleich in einer Season zu verschwenden gedenkt. In der zweiten Hälfte schließen sich Kreise und auch der Stil verschmilzt zu einem sinnvollen Ganzen, das jedoch genug Fragen und Geheimnisse für eine zweite Staffel offen lässt, die bekanntlich schon bestellt ist. Hoffentlich lässt uns Netflix nicht allzu lange darauf warten!

Chapeau für den Mut, mit The Witcher tatsächlich mal etwas zu riskieren, das auch nach hinten losgehen kann für die Nicht-Vorlagenkenner, welche das Chaos vielleicht nicht lange genug aushalten.

The Witcher Bewertung
Bewertung des Films
810

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18 Kommentare
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MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
22.12.2021 15:32 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.103 | Reviews: 102 | Hüte: 633

@ Poisonsery

"Der Bade Rittersporn ist der wahre Held ;)"

Ja ja, der alte Bademeister ist echt noch der beste! laughing tongue-out

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
Poisonsery : : Moviejones-Fan
22.12.2021 11:36 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 1.965 | Reviews: 7 | Hüte: 31

Der Bade Rittersporn ist der wahre Held ;)

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
18.03.2020 16:56 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MobyDick
"Cavill persönlich finde ich nach persönlicher Einschätzung sogar fast fehlbesetzt, da er hier recht hölzern agiert"

Das ist so aber auch gewollt, da den Jungen während der Witcher-Ausbildung die Emotionen und die Fähigkeit zur Empathie entzogen werden, damit sie im Kampf gegen Monster vollkommen rational handeln.

Dass Geralt dennoch fähig bzw. dazu "verdammt" ist, Empathie und Liebe zu entwickeln und zu spüren, liegt daran, dass bei seiner magischen Mutation etwas schief gelaufen ist.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Lukaslu174 : : Moviejones-Fan
04.01.2020 06:33 Uhr
0
Dabei seit: 04.01.20 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Ich fand the witcher war einer der coolsten serie die ich bis jetzt geguckt habe. Es war von allen etwas drin und sehr spanend hatte die 1 staffel am ersten tag schon fertig. Ich kan die Serie nur empfehlen

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SpiralEyes : : Moviejones-Fan
02.01.2020 13:49 Uhr
0
Dabei seit: 27.10.17 | Posts: 85 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Ich fand die Serie leider überhaupt nicht gut. Ich bin selbst überrascht das ich es bis Folge 4 geschafft habe. Die schauspielerische Leistung von Königin Calanthe hat mir dann den Rest gegeben. Yennefer war die Einzige die in dieser Richtung ansatzweise glänzen konnte.

Positiv waren die Schwertkämpfe. Die waren ordentlich gefilmt und hatte vom Stil her was von den John Wick Action-Szenen.

Die Dialoge waren grausam. Hier zu lesen sie waren oft 1:1 wie im Buch machen sie leider auch nicht erträglicher für mich. Das Pacing der Geschichte war viel zu überhastet, das Worldbuilding war so gut wie nicht vorhanden.

Trashig waren vorallem die Darsteller abseits des Hauptcasts (Ciri ausgenommen, von der hab ich einfach zu wenig gesehen), die Bühenbilder und der Einsatz von unnötig viel nackter Haut.

Die unfreiwillige Komik war die komisch gestelzte Liebesstory von Yennefer und was weiß ich wer das war, sowie der Kampf gegen die Striege. Ich hab gut gelacht, wie die Striege Geralt vom Treppenabsatz fröhlich in die Arme gesprungen ist und die beiden sich verliebt auf dem Boden rumgerollt haben. Die ganze Folge 4 hat bei mir eine "soll ich lachen oder weinen" Stimmung ausgelöst.

"...das auch nach hinten losgehen kann für die Nicht-Vorlagenkenner, welche das Chaos vielleicht nicht lange genug aushalten."

Ich hab keine 300+ Stunden bei Wild Hunt, aber ich hab es samt DLCs beendet und geliebt. Die Bücher kenne ich nicht, daher scheint die Aussage trotzdem auf mich zu zutreffen. Geschmäcker sind ja verschieden, aber nachdem es nur Lob im Kommentarbereich gab, dachte ich es wäre auch interessant mal eine gegenteilige Meinung zu hören. Ich freue mich für jeden der die Serie genießen kann. Darauf bin ich sogar neidisch, da ich mich sehr darauf gefreut habe und maßlos enttäuscht bin.

1.5/5 für die Schwertkämpfe

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MonkeyKing85 : : Moviejones-Fan
31.12.2019 01:56 Uhr | Editiert am 31.12.2019 - 01:59 Uhr
1
Dabei seit: 03.12.17 | Posts: 170 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Also mir hat es richtig gut gefallen, leider viel zu kurz und Staffel 2 soll erst 2021 kommen, dass wird aber eine lange Wartezeit verdammt smile.

Henry Cavill passt perfekt als Witcher hätte ich nicht gedacht, haben sie den perfekten Schauspieler ausgesucht, freue mich aufjedenfall auf die nächste Staffel.

The Witcher habe ich auf der PS4 gespielt einer der besten spiele überhaupt, muss sagen auch richtig gut umgesetzt in der Serie.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
23.12.2019 17:12 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Asgrimm86:

Ich habe auch "Witcher 3 - The Wild Hunt" auf der PS4 gespielt und bin auf ca. 300 Stunden gekommen. Ein außergewöhnliches Spiel. Die ersten beiden habe ich leider nie gezockt. Den ersten Teil vor allem, weil ich nur Konsole spiele. Die Bücher habe ich vor dem Spiel gelesen.

Der polnische Film ist leider etwas wirr, weil aus der Serie zusammengestückelt. Ich habe die Serie mal zum Teil auf Youtube angeschaut. Eigentlich gar nicht so schlecht gemacht, aber natürlich kein Vergleich zur neuen Fassung.

In der Tat geht es bei GOT ebenso um Krieg wie in "The Witcher". Aber wie du schon schreibst, ist es bei letzterem wirklich eher vor dem Hintergrund. Ich habe das immer eher als Teil des Settings gesehen, weil die Protagonisten ja nie aktiv in das Kriegsgeschehen eingreifen soweit ich mich entsinnen kann.

Ich könnte es jetzt nicht für jeden Dialog in der Serie mit 100% sagen, aber z.B. bei Foltest oder bei dem Bankett, hat man wirklich aus dem Buch direkt übernommen. Das spricht schon viel für die Qualität der Serienumsetzung.

Die Ausbildung von Yennefer empfande ich dahingehend als wichtig, als daß man einen Einblick in das Kapitel der Magier bekommt. Man versteht warum Yen teils nicht gut darauf zu sprechen ist und was für egozentrische und machthungrige Gesellen dahinterstecken, welche auch noch viel Schuld am kommenden Übel tragen.

Ich denke auch das die kommende Staffel 2 nun relativ linear ablaufen wird, nachdem man nun so einiges zusammengeführt hat. Im Prinzip steht man ja jetzt am Beginn der eigentlichen "Geralt-Saga". Wobei ich mir immer noch unschlüssig bin, ob und wie man mit "Zeit des Sturms" verfahren wird.

Interessanterweise ist nun durchgesickert, da man ja noch nicht alle Kurzgeschichten verbraucht hat, das "Ein Körnchen Wahrheit" mit Nivellen seinen Weg in die zweite Staffel schaffen wird. Nur wird halt statt nur Geralt, eben Geralt und Ciri auf ihn treffen. Da auch Istredd wieder in Staffel 2 auftauchen wird, könnte es auch sein das man noch die Kurzgeschichte "Ein Eissplitter" einbauen könnte.

Ebenso wie du, sehe ich in der ersten Staffel weder einen Ansatz von Trash noch von irgendeiner unfreiwilligen Komik. Lediglich die Budgetschwächen, welche ich in meiner Review bereits angesprochen habe, hoffe ich in der 2ten Staffel nicht mehr sehen zu müssen.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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Cairbre : : Moviejones-Fan
23.12.2019 14:09 Uhr
1
Dabei seit: 23.11.11 | Posts: 348 | Reviews: 0 | Hüte: 9

Ich fand die Bücher / Spiele super und bin absolut geplättet, wie toll die Vorlage umgesetzt wurde.Genau so habe ich mir die Szenen vorgestellt, man merkt das die Macher offenbar selbst Fans sind und nicht nur eine Marke seelenlos runtergedreht haben. Für Neulinge in der Welt vermutlich zunächst hochgradig verwirrend, aber für Fans perfekt und dazu ja noch mit so viel Potential für weitere Staffeln. Ein würdiger Nachfolger für Game of Thrones heart

Avatar
DrStrange : : Moviejones-Fan
23.12.2019 13:00 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Irgendwelche "Teenie-Drama-Dialoge" habe ich in der ganzen Staffel keine vernommen. Auch keine Szenen die zum fremdschämen wären. Wie Asgrimm86 bereits erwähnte wurde sogar teils Dialoge 1 zu 1 aus den Büchern entnommen.

Eine Figur wie der "Igelritter" oder auch der Silvan kommen daher, weil der Autor sich stark von den slawischen Märchen beeinflussen ließ, als er die Romane geschrieben hat. Ich sehe hier nichts falsches dran, ganz im Gegenteil ist der Background der Witcher-Romane daher eher recht eigenständig und keine Standard-Fantasy.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
23.12.2019 12:39 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Bin grade zu Weihnachten unterwegs, konnte die Nacht im fremden Bett nicht schlafen, also durchgebinged. Ich kenne weder Buchvorlage, noch Spiele, noch die polnische Reihe. Fand den ersten Trailer fürchterlich, den zweiten annehmbar.

Die Staffel war gut, wenn auch nicht überragend, macht aber deutlich Appetit auf mehr.

Und ich finde, wenn man sich darauf einlässt, gibt es keinerlei Fremdschäm oder Teeniezeugs, das passt alles ganz gut zusammen.

Cavill persönlich finde ich nach persönlicher Einschätzung sogar fast fehlbesetzt, da er hier recht hölzern agiert, aber im Laufe der Staffel steigert sich dies.

Die Kontaktlinsen empfand ich teilweise auch störend.

Ansonsten eine der besseren neuen Serien mit extrem viel Potential, sehr viel Allegorie und sehr viel Tragik, so wie sehr guter Choreografie und eigentlich auch Ausstattung.

Zu den verschiedenen Zeitebenen und der angeblichen Verwirrung: Fand ich ok.

7 Punkte

Euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch smile

Dünyayi Kurtaran Adam
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Asgrimm86 : : Moviejones-Fan
23.12.2019 11:50 Uhr
0
Dabei seit: 23.03.16 | Posts: 343 | Reviews: 1 | Hüte: 23

Also ich konnte keinen Teenager Humor entdecken. Vielleicht ist ja nur meine Wahrnehmung eine andere. Gerade die achso "seichten" Dialoge und Anspielungen sind in der Geschichte das Salz in der Suppe und tragen dazu bei die tragische und melancholisch deppressive Stimmung ein wenig aufzulockern.

ACHTUNG SPOILER für alle die die Bücher NICHT gelesen haben:

Das der Autor beim Bankett unbedingt einen verfluchten "Igelritter" aus dem Hut zaubert mag lächerlich wirken. Wenn man weiter drüber nachdenkt war es aber auch "nur" ein Fluch. Was hätte er sonst haben sollen? Sein Aussehen wurde entstellt um ihn lächerlich wirken zu lassen. An die Buchkenner ein Augenzwinkern: Vielleicht werden wir in Zukunft ja noch einiges von Duny vom Erlenwald hören.

Und gerade die Romantik zwischen Yen und Geralt ist eben mal eine Andere als man es sonst aus jeder Geschichte gewohnt ist. Er liegt morgens noch neben Ihr. Darum geht es ja. Was und wie Hexer/Zauberinnen fühlen wird ja nur angedeutet. Aber es ist wie überall, sobald man sich selber nicht damit identifizieren kann wird es gehatet, so what.

Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal, wie irre sie sind!

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MB80 : : Black Lodge Su
23.12.2019 10:09 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

ta1ia:

"Mitunter am meisten gestört hat mich der fortwährende Teenager-Gamer-Zielpublikums-Humor."

Ohne die Serie bislang angefangen zu haben: War das ähnlich unsäglich wie bei diesem ätzenden "Ready Player One"? Wobei der es schon auf die Spitze getrieben hat damit, einfach Referenzen abzufeuern und anzunehmen, das (Ziel)Publikum wäre unterhalten.

Danke dafür, dass du mir meinen Kaffee versüßt hast, und Willkommen bei MJ -)

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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ta1ia : : Moviejones-Fan
23.12.2019 09:20 Uhr | Editiert am 23.12.2019 - 09:32 Uhr
0
Dabei seit: 23.12.19 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Hier mal das Feedback einer Frau...

Kannte weder die Bücher noch das Game. Habe mir die Serie einzig wegen Henry Cavill angeschaut und würde es wieder tun, aber die Produktion ist wirklich ziemlich durchzogen, sorry. Warum?

1.) Storywriting / Screenplay: Überhaupt nicht chaotisch (was sagen hier alle, easy Plot trotz Zeitsprüngen?) aber es gibt dermassen furchtbare Hänger, da wollte ich so oft vorspulen weil fuck war das öde. Das ganze Bankett, wo nachher der lächerliche Igelmann auftaucht, hätte man weiss Gott um die Hälfte kürzen müssen. Das war fast nicht zu ertragen, wie der sonst coole Whitcher völlig überflüssigen Smalltalk mit der Königin hält. Auch vielen andere Szenen hat man extrem in die Länge gezogen, vermutlich weil zu wenig Budget da war für was anderes. Sehe hier noch viel Luft nach oben.

2.) Casting: Freya hat keine Mimik und sieht leider aus wie ein Gnom. Da sie noch nicht ausgewachsen ist, bleibt Hoffnung, dass sie in der 2. Staffel gereift sein wird. Sieht man sich die Produktion als Ganzes an, würde das Casting ja zusammenpassen, wäre da nur Cavill nicht. Er ist ein Schwergewicht unter unerfahrenen Unbekannten, daher wirkt das Zusammenspiel einfach oft ungleich und lächerlich. Ganz übel die Szene, wo Yennefer im Zelt erwacht, sich umdreht und Geralt nur sagt: Guten Morgen. Yeah, so much harmony and love here. Not. Da hat es Fassbender mit der ebenfalls falsch besetzten Vikander in Light between Oceans v.i.e.l. besser kompensiert. Schätze, hier fehlt womöglich auch die Chemie.

3.) Special Effects & Kostüme: Vorab: Grässliche Kontaktlinsen. Konsequentes CGI wäre schöner gewesen, va. bei Ciri. Yennefers Maske (Buckel etc) - super! Die komischen Wesen mit Glupschaugen & Eselsohren: really? Abgeschossen hat es für mich der Igelmann. Meeeine Fresse... hahaha! Ich schaute fremdschämend zu und fragte mich im Stillen, welche Maske übler war, die hier oder Beast in X-Men „First Class“...? Zu Cavills Lederrüstung-Kostüm muss ich sagen, hätte man die Schulterpartie reduzieren müssen. Er hat damit optisch keinen Hals mehr und die Arme wirken zu kurz. Ansonsten wirklich sehr schöne, aufwendige Kostüme, die sicher auch sehr teuer waren!

4.) Teenager-Humor und -Romantik: Mitunter am meisten gestört hat mich der fortwährende Teenager-Gamer-Zielpublikums-Humor. Find ich einfach müssig. Immer diese zu schnelle, zu offensichtliche, zu hormongesteuerte so called „Romantik“, unterstrichen von abgedroschenen, extreeem seichten Dialogen und Anspielungen. Gähn! Grow up, ffs. Beispiele? „Du bist zuerst gegangen, du warst einfach nicht mehr da.“ „Dazu wirst du mehr als Saft brauchen.“ „Schnell aber effizient.“ Echt jetzt? Weil sich ein Gamer wünscht, echter Sex mit einer Frau könnte auch super sein, wenn er nur zwei Minuten dauert? Pennäler.

Also, mich spricht die Serie insgesamt wenig an. Wie in Deiner Kritik erwähnt, müssen sie die Qualität aber durchziehen, sonst gibt‘s unfreiwillige Lacher oder wtf-Momente. Ob ich mir die 2. anschaue, weiss ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht..

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Asgrimm86 : : Moviejones-Fan
23.12.2019 00:01 Uhr | Editiert am 23.12.2019 - 00:03 Uhr
0
Dabei seit: 23.03.16 | Posts: 343 | Reviews: 1 | Hüte: 23

Ich habe die erste Staffel jetzt durch. Ich habe erst 2015 das erste Mal Kontakt mit dem Witcher Universum bekommen als The Witcher 3 - Wild hunt erschienen ist. Es hat nicht lange gedauert und ich war gefesselt, konnte den Controller kaum noch aus der Hand legen und meine PS4 liefen im Dauerfeuer. Schnell waren ca 320 Stunden in das Spiel und seine hervorragenden Erweiterungen gesteckt, Charaktere und Geschichte konnten mich fesseln und über die Lore wollte ich unbedingt mehr erfahren. Später bin ich dann auf einen Gaming PC umgestiegen und habe mir das Spiel im Sale nochmal für den PC gegönnt. Auch heir wurden nochmal ca 150 Stunden hinein gesteckt um die Geschichte nochmal zu erleben.

Es folgten The Witcher 1 und 2, ebenfalls sehr gute Spiele. Ich wusste bereits von der Buchreihe, konnte mich bis zu diesem Zeitpunkt aber nicht durchringen sie zu lesen. Nachdem dann alles zu Ende gespielt war kam ich nicht umhin die Buchreihe zu lesen. Was soll ich sagen, ich kann nicht sagen ob ich nun Spiele oder Bücher besser finden soll. Ich habe aber selten ein Spiel gespielt oder einen Film gesehen der so respektvoll mit der Vorlage umgegangen ist und selbige dementsprechend sinnvoll erweitert hat. Das war schon großes Kino.

Auch den polnischen Film (nicht die ganze polnische Serie) habe ich mir angeschaut. Auch, wenn man hier nichts großartiges erwarten kann so macht der Film auf seine Art irgendwie Spaß, wenn man die Vorlage kennt.

Zu den Büchern bleibt dann nur zu sagen: Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, selten habe ich mich so auf die Dramatik und die Charaktere eigelassen wie hier. Ich wurde belohnt. Auch heute noch gebe ich gerne Zitate aus der Buchreihe zum besten und erwische mich manchmal selbst dabei wie ich über einzelne Schicksale der vorkommenden Charaktere nachdenke.

Ein Vergleich mit GOT ist denkbar schwer. Selbstverständlich sind beides Fantasygeschichten, wo es aber in GOT um große Kriege und einen möglichst realistischen Umgang mit Krieg und dessen Folgen geht erzählt The Witcher eine viel persönlichere Geschichte lediglich vor dem Hintergrund eines großen Krieges.

Die neue Netflix Serie trifft den Ton der Bücher ziemlich gut und man merkt, dass der Autor hier zu einem großen Teil beteiligt war. Dialoge sind teilweise 1 zu 1 aus den Büchern übernommen und man nimmt sich sogar die Zeit die Kurzgeschichten aus "der letzte Wunsch" und "das Schwert der Vorsehung" vernünftig einzubauen um so die Hintergründe der Hauptcharaktere Geralt und Yennefer zu beleuchten. Ich finde es fantastsich, dass man sich diese Zeit nimmt. Allerdings muss man Kritik zu lassen. Wenn ich jetzt weder die Bücher gelesen, noch die Spiele gespielt habe und mir dann diese Serie anschaue kann einen das ganze schon mal ein bisschen überfordern. Auch ist es eben ein wenig mehr Fantasy und nicht ganz so realistisch wie GOT. hier wird mehr gezaubert, verflucht und eine ganze Horde an Monstern taucht auf.

Im Großen und Ganzen gehe ich mit den 4/5 von MJ konform. Die einzelnen Folgen werde ich vielleicht nochmal in einem anderen Post bewerten.

Mir ging jedoch bei folgenden Momenten so dermaßen das Herz auf, dass ich schon emotional ergriffen war.

Geralts Treffen mit Renfri und der weitere Umgang mit dem "kleineren Übel" in der fortlaufenden Geschichte.

Der ganze Plotteil um Geralt in der dritten Folge - die Unterhaltung mit Foltest und der Kampf mit der Striege. Diese Geschichte hat eigentlich so viel Potenzial, dass man hier einen Film mit gut 100 Minuten hätte drehen könne n.

Folge 4 und das Recht der Überraschung (wie ich es liebe) - Ich sag nur:" Scheiße!"

In der 5. Folge basierend auf der letzte Wunsch, Anya Chalotra ist schon sehr schön. Davon mal abgesehen hätte ich ja gerne gehört was der letzte Wunsch letzten Endes war. Auch der Twist mit dem letzten Wunsch war schon super. "Ich wünsche mir, dass du platzt!"

Borch Dreidohlen, die Serrikanerinnen, der goldene Drache, Yens und Geralts tragisches Schicksal und die Horde Zwerge. Für mich sehr genussvoll.

7+8 treiben dann endlich die Geschichten zusammen. Ein schönes Ende - man kann seiner Vorsehung nicht entkommen.

Man hat jetzt die beiden Kurzgeschichtenbände meiner Meinung nach sinnvoll zusammengebastelt und daraus eine hervorragende Staffel für eine Fantasyserie gebastelt. Hält man sich weiterhin so genau and die Vorlage kommt ab der zweiten Staffel die zusammenhängende Geraltsaga. Hier wäre der Erzählstrang dann wesentlich linearer und es dürfte ab jetzt einfacher sein der Handlung zu folgen.

Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Schlachtsezen aus der 1. Folge. Das Budget hat für wowas einfach nicht gereicht. Man hätte das irgendwie umgehen oder sich auf gewisse Dinge beschränken sollen. Die ganze 2. Folge um den Teufel herum hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Eher langweilige Kost vom "Rand der Welt". Auch, wenn hier das erste mal das Schicksal der Elfen in der Welt des Hexers näher beleuchtet wird.

Yens Ausbilung, zu viel Harry Potter. Und wir alle wissen... Chaos ist eine Leiter! (Pun intended)

Im Großen und Ganzen freue ich mich unheimlich auf Staffel 2. Zum Glück hat man diese bereits bestellt. Wenn es eine zusammenhängende Geschichte ist wird es vielleicht ein wenig einfacher zu schauen.

Btw. wie andere Filmseiten in dieser Serie Trash und unfreiwillige Komik sehen können kann ich einfach mal zu 0% nachvollziehen! Man bleibt der Vorlage treu. Wo einige unfreiwliige Komik sehen sehe ich eher gut platzierten Humor. Die Masken und Kostüme sitzen auf den Punkt. Lediglich merkt man in manchen Szenen noch die Budgetschwäche der Serie.

Freue mich drauf weitere Meinungen zu lesen.

Edith: Spoilermarkierung

Irre explodieren nicht, wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal, wie irre sie sind!

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Nietsewitch : : Moviejones-Fan
22.12.2019 16:25 Uhr
0
Dabei seit: 27.10.14 | Posts: 508 | Reviews: 2 | Hüte: 12

Ist schon gut, müsste aber noch was zulegen.

Zeit Erwachsen zu werden, und dem Irrsinn den Platz einzuräumen, den er sowieso schon hat.

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