Bewertung: 3.5 / 5
[b][i]Kevin Flynn[/i], Software- und Spieleentwickler bei dem weltweiten Marktführer [i]Encom[/i], hatte unter anderem Spiele-Klassiker wie[i] Space Paranoids[/i] oder [i]Tron[/i] entwickelt, doch der korrupte [i]Ed Dillinger[/i] stahl seine Ideen und wurde selbst statt Flynn sehr reich, erfolgreich und Leiter von Encom. Auf der Suche nach Beweisen gegen Dillinger bricht Flynn in Encom ein, wird dort aber vom Sicherheitssystem [i]MCP (=Master Control Programm) [/i] dematerialisiert und in den Cyberspace teleportiert, dort wo die Programme leben und das MCP diktatorisch regiert.[/b] Entschuldigung für die lange Inhaltsangabe, aber die Story liesse sich nie in ein, zwei Sätzen erklären, denn der Gedanke, dass Programme lebendig sind und im Cyberspace existieren, ist einfach zu originell und absurd. Dies dachten sich Steven Lisberger und Donald Kushner auch, als sie 1982 den späteren Kultstreifen [b]Tron[/b] rausbrachten, leider floppte der Film in den von Elektronik noch nicht so sehr geprägten 80er Jahren. Den Titel "Kultfilm" bekommt [i]Tron[/i] aber wegen einer Sache völlig verdient: Als eigentlich an sich erster Film war Tron zu einem Grossteil komplett animiert: Der gesamte Hyperspace, die Action, selbst die Anzüge waren (so gut wie) vollständig am Rechner entstanden, das Ergebnis war ein neonfarbenes schrill-buntes Sci-Fi-Abenteuer, das allerlei skurril aussieht und man sich fragt, wie viel Aufwand das noch vor CGI oder anderen Methoden eingenommen haben muss. Dies fordert schon viel Respekt. Aber bahnbrechende Effekte machen auch keinen Top-Film, womit ich zur eigentlichen Kritik komme: [u]Die Handlung:[/u] Abgesehen von dem originellen Thema, wars das auch schon mit einer extravaganten Story: Die Bösewichte sind schnell klar, das Ziel ist auch eindeutig: Böse besiegen und aus der Welt entkommen; und der Film ist manchmal sehr oft sehr langatmig, was der Nachfolger [i]Tron:Legacy[/i] auch nicht sonderlich besser gemacht hat. Die Handlung ist ganz gut, aber auch nicht mehr. [u]Die Schauspieler:[/u] Die Schauspieler sind alle ganz ok, vor allem wenn man bedenkt, dass jeder Akteur so zwei Charaktere immer spielt, da die Programme in der Tron-Welt den menschlichen Usern nachempfunden sind. Allerdings spielen die Schauspieler alle auf dem selben Niveauund sehen sich teilweise so verdammt ähnlich, dass man, in Kombination mit den Anzügen, die nur das Gesicht freilassen, die Personen oft kaum auseinanderhalten kann. [u]Die Action:[/u] Zwischendurch kommt auch immer wieder Action zum Einsatz (ebenfalls komplett animiert), ob es Lightbikes sind, die die anderen ausschalten, oder Kämpfe mit Soldaten auf einem Zug (jedenfalls sieht es nach einem Zug aus). Die Kämpfe mit den Diskuss sind leider nicht so der Bringer, da sie sehr langweilig an sich sind: z.B. erinnert der Arena-Kampf zwischen Flynn und einem anderen Programm viel mehr an eine vergnügliche Partie Schaufelball, als an einen Kampf auf Leben und Tod. [u]Fazit:[/u] [i]Tron[/i] war und ist sicherlich technisch gesehen ein Meisterwerk und von dem Standpunkt aus auch sicherlich der Kultfilm, für den er gehalten wird, leider hört es da schon auf, da der Rest, der eigentlich für einen richtigen Meilenstein noch wichtig ist, eher gutes Mittelmaß ist. Für jeden Klassiker-Virtuosen ist [i]Tron[/i] aber genau das richtige, denn er gibt tolle Einblicke in die Filmtechnik von früher und den Fortschritt seit dem. Daher: 7/10 Punkte.
Tron Bewertung