Bewertung: 5 / 5
Ich mag Cowboy-Filme und als True Grit in die Kinos kam, da stieg richtig Freude in mir auf. Außerdem waren die Rezessionen zu dem Film fast nur von positiver Natur. Ich wurde, nach dem Gang zum Kino, auch nicht enttäuscht, denn True Grit ist DER Western des Jahrzehntes und wieso das so ist, kläre ich in meiner Kritik. Also ladet den Colt und los geht’s! Die Coen Brüder, welche schon manch Blockbuster abgeliefert haben, zeigen in ihren neusten Werk, dass sie nichts verlernt haben und bereichern unsere Filmprärie um ein weiteres Spektakel. Was das Aushängeschild von diesem Film, ist seine Realistik. Man fühlt sich wirklich in das 18. Jahrhundert zurückversetzt und das in allen Belangen. Zuerst wären die wunderschönen Landschaften, sowie die typischen Western-Städte zu erwähnen, auf der anderen Seite findet man dort, dessen harte und raue Atmosphäre vor. Denn die Coen-Brüder inszenieren keinen Lucky Luke, sondern sie zeigen die bittere Realität, welche zur diesen vergangenen Zeiten Gang und Gebe war. Das heißt, dass in diesem Film Leute gehängt, Finger abgehackt und Banditen in den Rücken geschossen wird, aber ohne das irgendetwas aufgesetzt zu wirken scheint. Somit erhält man einen, der Zeit gemäßen, tollen Schauplatz, welcher mit meinem nächsten Punkt, der Story, garniert wird. Denn diese ist natürlich auch von aller ersten Güte. Denn alle Schauspieler liefern eine tolle Leistung ab, von diesen stich vor allem eine ganz besonders heraus: Hailee Steinfeld. Sie spielt ihre Rolle als sturköpfiges Mädchen, welche den Mörder ihres Vaters Josh Brolin unbedingt zur Rechenschaft gezogen haben will, einfach nur bravourös und spielt selbst den alten Hasen Jeff Bridges, der den grantigen, besoffenen und schießwütigen Sheriff Cogburn gibt und Matt Damon, als Texas Ranger LaBoeuf, an die hölzerne Wand (Anspielung auf das Cover, wenn man es nicht kapiert hat). Dennoch kann man an der Darbietung der anderen Schauspieler nichts bemängeln und spielen ihre Rollen als patriotischer Ranger, etwas dümmlich wirkender Mörder und einäugigen Kopfgeldjäger famos. Sie geben außerdem dem Film dessen Seele, welche sehr realitätsnah und voll schwarzem Humor ist, welcher perfekt zu dieser Art von Film passt, und zu unterhalten weiß. Bei der Erzählweise de Story (Achtung: Spoiler) gefiel mir vor allem, dass es alles in einer Rückblende erzählt wurde und man das erst zum Schluss erfährt. Anderseits kann man auch sagen, dass die schon Erwachsene Mattie Ross (Hailee Steinfeld) uns in diesem Film ihre eigene Lebensgeschichte geschildert hat. So oder so, das Ergebnis ist ein toller Western. Aber was wäre ein Western ohne einer dazu passender Musikuntermalung? Vielleicht eine schlechte Rodeoshow? Auf jeden Fall ist die musikalische Front eine wirklich ausgezeichnete. Über den ganzen Film lang, ertönt eine schöne Klaviermelodie, welche sich toll anhört und vor allem in den eher ruhigen Passagen erklingt. In den Schießereien (muss eben in jeden Western vorkommen) bekommt man dann Trompetenfanfaren und etwas treibende Musik zu hören. Allen in allen, wirkt sie niemals zu aufdringlich und beschreibt die gängige bzw. momentane Situation gut. Da gibt es nicht viel zu meckern Als Fazit kann ich deshalb nur eins sagen: Wer diesen Film verpasst hat, der sollte sofort in den nächsten Media Markt bzw. Saturn (bitte nicht als Schleichwerbung auffassen!) rennen, den Film kaufen, den Film sich ansehen, glücklich sein. Wer das nicht tut, der sollte sich die Finger abhacken, sich dann von einer Schlange beißen lassen und von einer Klippe springe (natürlich mit einer Kugel in der Magengegend). Und das sind noch mal die Gründe, welch für dieses Meisterwerk sprechen: - Er bietet eine Starbesetzung, welche zu überzeugen weiß - eine sehr realistische Atmosphäre - eine passende Musikuntermalung - toll inszenierte Schießereien - eine bewegende Geschichte mit schönen Höhepunkt - witziger schwarzer Humor, der auf jeden Fall seine Lacher fordern wird Mit diesen Gründen sollte meine Wertung schon klar sein, oder? Ich gebe dem Film, pardon, diesem Meisterwerk eine Höchstpunktzahl von [b]5 von 5 glatten Durchschüssen[/b]. Außerdem verleih ich dem Film das Prädikat: [b]„Nahezu perfektes Westernspektakel“[/b] und wer trotzdem den Film nicht sehen will, der sollte diesen Paragraphen noch mal lesen: „Wer das nicht tot…äh tut, der sollte sich die Finger abhacken, sich dann von einer Schlange beißen lassen und von einer Klippe springe (natürlich mit einer Kugel in der Magengegend).“ Zu guter letzt will ich noch mal die bravouröse Leistung der Coen Brüder loben, denn der Film ist einfach eine Klasse für sich und noch nie war die raue Welt des Westens so real auf die Kinoleinwand gebracht wordenh. Deshalb danke ich euch beiden, Ethan und Joel, für diesen tollen Film. Weiter so!
True Grit Bewertung