
Bewertung: 3 / 5
‚[b]Abraham Lincoln Vampirjäger[/b]’ erzählt die Lebensgeschichte vom 16 Präsidenten der Vereinigten Staaten, dabei wird jedoch nicht nur seine politische Karriere beleuchtet, sondern auch seinen Kampf gegen die Vampire. Als er miterlebt muss, wie seine Mutter von solch einem umgebracht schwört Abe Rache und wird zum Albtraum aller Blutsauger. Die Handlung ist einfach gestrickt und überrascht mit keinen Überraschungen. Zwar finden sich immer wieder Anspielungen auf die Geschichte von Lincoln, doch diese sind zum einem rar gesät und des Weiteren sind deren Einbindungen mehr missglückt, als gelungen. So wirkt die Implementierung des Bürgerkriegs, welcher kein Kampf gegen Sklavenhalter sondern einer gegen fiese Vampire ist, mehr gezwungen als ein wirklicher Gewinn für die Handlung. So ist die Story unterhaltsam, aber über ein durchschnittliches Niveau kommt sie nicht hinaus, mehr sollte sie als Grundlage für die Kämpfe angesehen werden. Diese sind weitaus besser und sind mit schicken Zeitlupen und jede Menge Blut richtig spaßig ausgefallen. Hier beweist Regisseur Timur Bekmambetow, dass er zumindest in dieser Rubrik sein Handwerk versteht. Doch wird die Action immer wieder durch einen übermäßigen Einsatz von CGI gestört. So wirkt ein Kampf zwischen wild umhergaloppierenden Pferden mehr wie ein Animationsfilm, als Realfilm. Dafür stimmt alles wieder bei der musikalischen Untermalung. Der Mix aus orchestraler Musik und fetten Gitarrenriffs passt wie die Faust aufs Auge und verbreitet in Kombination mit den Kämpfen Stimmung. An diesen Stellen ist ‚Abraham Lincoln Vampirjäger’ am Stärksten und erinnert stellenweise als ein Mix aus den neuen Sherlock Holmes Filmen und Matrix. Bei der Leistung der Darsteller muss man seine Ansprüche zurückschrauben. Zwar hat wohl niemand erwartet, dass hier das Niveau eines ‚Lincoln’ erreicht wird, dennoch bleiben die Charaktere furchtbar blass, markige Sprüche sucht man ebenfalls vergebens. Dabei machen noch Lincoln Darsteller [b]Benjamin Walker[/b] und sein Mentor [b]Dominic Cooper[/b] die beste Figur. Hierbei sei noch anzumerken, dass Bösewicht [b]Rufus Sewell[/b] weder bedrohlich, noch fies wirkt, zusammen mit seinem ziemlich unspektakulären Ende, findet man eine Enttäuschung vor. Insgesamt ist ‚[b]Abraham Lincoln Vampirjäger[/b]’ nicht der große Wurf geworden, ob dies an der Buchvorlage liege, oder nicht, kann ich nicht beurteilen, doch kann man sich den Film durchaus anschauen. Die Kämpfe sind gelungen, genau wie die Musik und für einen lauschigen Abend, an dem man einfach den Kopf abschalten will, lohnt sich der Film alle mal, trotz diverser Schwächen. Als Slasher macht er eine respektable Figur, fliegende Köpfe sind nie verkehrt.
Abraham Lincoln Vampirjäger Bewertung
