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Viel Lärm um nichts

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„Ein Vogel von meiner Zunge ist besser als ein Vieh von Eurer.“

Viel Lärm um nichts Kritik

Viel Lärm um nichts Kritik
0 Kommentare - 25.09.2011 von HeedlessQ
In dieser Userkritik verrät euch HeedlessQ, wie gut "Viel Lärm um nichts" ist.

Bewertung: 4 / 5

[i]Viel Lärm um nichts[/i] (Orig.: [i]Much Ado about Nothing[/i]) ist eine Adaption des gleichnamigen Bühnenstücks von William Shakespeare. Der Film entstand im Jahre 1993 unter der Regie von [i]Kenneth Branagh[/i] ([i]Thor[/i]), der sowohl das Drama adaptierte als auch die Hauptrolle des Benedick spielte. Insgesamt möchte ich drei Filme dieses Regisseurs mit Kritiken versehen. Alle haben etwas gemeinsam. Einerseits sind es alle Shakespeare-Verfilmungen, andererseits können alle eine gewaltige Menge an bekannten Schauspielern präsentieren. Bei dieser Adaption finden sich Namen wie [i]Emma Thompson[/i] (zu dieser Zeit Branaghs Ehefrau), [i]Keanu Reeves, Denzel Washington, Richard Briers und Michael Keaton[/i].   [b]Inhalt[/b] Der siegreich [i]Don Pedro[/i] bleibt mit seinen Nobelmännern bei ihrem guten Freund [i]Leonato[/i] in Messina. Zusammen konnten sie das Aufbegehren des unehelichen Halbbruders[i] Don Pedros[/i] verhindern. Dort macht der junge Adlige [i]Claudio Hero[/i], der Tochter [i]Leonatos[/i], einen Heiratsantrag. [i]Don John[/i], des Prinzen Halbbruder, möchte dies mit allen Mitteln verhindern...   Zum Verständnis sei angemerkt, dass ich in meiner Kritik eher auf Inszenierung und Schauspieler beschränkt, da eine Bewertung der Handlung mich vom Film wegführt. Es ist eine recht genaue Adaption des Shakespeare-Dramas, wobei recht wenige Zeilen geschnitten worden sind.   [b]Schauspieler[/b] Am besten wir beginnen mit der Hauptrolle des [i]Benedick[/i], gespielt von [i]Kenneth Branagh[/i] ([i]Henry V., Othello[/i]) selbst. In seiner Darstellung merkt man ihm sofort seine Liebe für den Stoff an. Jede Facette des Charakters wird von ihm gezeigt. Dazu zählen der große Intellekt, die damit einkehrende Arroganz, aber auch der gute Mann im Kern kommt bei ihm wirklich hervor. Allerdings wird ihm das Rampenlicht in diesem Film gestohlen – und das von seiner eigenen Frau. [i]Emma Thompson[/i] ([i]Sinn und Sinnlichkeit[/i]) übernimmt die Aufgabe eine von Shakespeares besten weiblichen Figuren zu spielen, Beatrice. Auch sie zeigt alle möglichen Züge dieses Charakters. Sie besitzt ebenso einen hohen Intellekt, welches sich bei ihr in Verstand und Witz niederschlägt. Allerdings legt sie auch eine gewisse Traurigkeit an den Tag. Thompson kann dieser Figur nur gerecht werden. Mit diesen zwei Personen haben wir das Herzstück des Films bereits erkannt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, obwohl sie sich bald danach scheiden ließen. Man erhält das Gefühl, welches durch das Stück transportiert werden soll, nämlich hier die Entwicklung einer starken Verbundenheit zwischen diesen Personen zu beobachten.   Als weiterer Schauspieler kann [i]Michael Keaton[/i] ([i]Batman, Beetlejuice[/i]) vollkommen überzeugen. Als Hauptmann der Nachtwache, [i]Dogberry[/i], kann seine verrückten Verhaltensweisen zeigen. Nicht wenige Lacher gehen auf seine Kosten, denn mit seiner Überheblichkeit wirkt er schlicht naiv. Man sieht förmlich wie ihn die Situation zu Kopfe steigt. [i]Denzel Washington[/i] ([i]Malcolm X[/i]) spielt den edlen Prinzen [i]Don Pedro[/i]. Dabei zeigt er, wie sicher er mit der Sprache umgehen kann. Auch seine Präsenz ist im Film angenehm und überzeugend. Einen weiteren großen Namen finden wir in [i]Richard Briers[/i], der den Gutsherren [i]Leonato[/i] spielt. Auch er kann sein Talent zeigen, wobei es kein Problem für ihn ist, zwischen liebenden und hassenden Vater zu wechseln.   [i]Kate Beckinsale[/i] und [i]Robert Sean Leonard[/i] stellen das Paar, [i]Claudio[/i] und [i]Hero[/i], dar, welches die gesamte Handlung des Stückes startet. Während beide in ihren Leistungen akzeptabel sind, bleiben beide recht vergesslich. Allerdings ist dies auch dem Stück zuzuschreiben, welches diesem Paar wenig Entwicklung zukommen lässt.   In jedem Cast gibt es eine schwarzes Schaf. Hier ist es [i]Keanu Reeves [/i]([i]Matrix[/i]), der den Halbbruder des Prinzen, [i]Don John[/i], spielt. Sehr unfreiwillig ergibt sich ein großer Kontrast zwischen ihm und dem restlichen Ensemble. Während dieser seine Aufgaben erfüllt, kann Reeves seiner Rolle in keiner Weise etwas interessantes abgewinnen und scheint nur der Bösewicht zu sein, weil die Zeilen es so sagen. Seine Darstellung hilft nicht wirklich.     [b]Inszenierung[/b] Nun sollten wir uns ansehen, ob der Regisseur [i]Branagh[/i] alles optisch gut untermalen konnte. In Sachen Kameraführung ist fehlerlos und fängt die Schönheit der italienischen Toskana ein (obwohl das Stück in Messina spielt...). Generell erschafft er eine wunderbare Traumwelt, in der nichts falsch zu laufen scheint – für die meiste Zeit. Zu Anfang hat man eine Art perfekte Welt: Lachende Frauen, sich entspannende Männer, Liebe ist in der Luft. Der Soundtrack von[i] Patrick Doyle[/i] unterstreicht dies auf jeden Fall nochmal. [i]Branagh[/i] nahm sich einige künstlerische Freiheit. Zum Einen versetzt er das Stück von seiner Zeit, indem es ein wenig in die Zukunft verfrachtet wird. Dadurch wirken die Kostüme deutlich moderner und lassen sich schön anschauen. Allerdings hat er auch einige fragwürdige Entscheidungen getätigt, die seinen Hang zur Lächerlichkeit schön demonstrieren. Die ganze Anfangsszene während des Vorspanns zum Beispiel mutet seltsam an, aber da es eine Komödie ist, kann man sich schnell damit abfinden. Humor kann Branagh generell in diese Adaption einbringen, als Beispiel nenne ich nur den Klappstuhl, mit dem der gute [i]Benedick[/i] seine Probleme hat.   Eine kleine Anmerkung muss ich jedoch machen. Zwar kann Branagh eigentlich überzeugen, aber in seiner Inszenierung geht ein Aspekt des Dramas unter. In „Viel Lärm um nichts“ geht Shakespeare auf die Rolle der Frau ein, die in seiner Zeit deutlich dem Mann untergestellt war. Am besten wird es in der Figur der [i]Hero [/i]klar. Bei der entscheidenden Szene für dieses Aufzeigen versäumt es Branagh den Fokus darauf zu legen. Zugegeben, es ist ein kleiner Punkt, trotzdem sollte er erwähnt werden.   [b]Fazit[/b] Sicherlich hat man hier eine der unterhaltsamsten Adaptionen eines Shakespeare-Dramas vor sich – und erfolgreichsten. Im Grunde lassen sich kaum Fehler feststellen, und wenn, so sind diese recht kleine, die man nur der Vollständigkeit halber anmerkt. Nur Keanu Reeves trübt das Erlebnis, dennoch empfehle ich diese famose Verfilmung. Insgesamt ist sie mir [b]4 Hüte[/b] wert.

Viel Lärm um nichts Bewertung
Bewertung des Films
810

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