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Wickie und die starken Männer

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Die Kultfiguren aus dem Trickfilm-Klassiker der 70er stechen wieder in See

Wickie und die starken Männer Kritik

Wickie und die starken Männer Kritik
0 Kommentare - 04.05.2013 von Leia
In dieser Userkritik verrät euch Leia, wie gut "Wickie und die starken Männer" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

[b]Inhalt:[/b] Im Wikingerdorf Flake geht alles seinen gewohnten Gang: Wikingerhäuptling Halvar ([b]Waldemar Kobus[/b]) ärgert sich, dass sein Sohn Wickie ([b]Jonas Hämmerle[/b]) lieber Köpfchen, statt Muskelkraft benutzt und somit in seinen Augen noch weit davon entfernt ist, ein echter Wikinger zu sein. Eines Tages überfällt Der Schreckliche Sven ([b]Günther Kaufmann[/b]) mit seinen Konsorten Flake und entführt alle Kinder. Diese braucht er nämlich, um einen legendären Schatz zu finden. Einzig und allein der kleine Naseweis Wickie konnte sich vor den düsteren Schergen verstecken und so macht er sich gemeinsam mit seinem Vater und der tapferen Wikingercrew – rund um die beiden Streithähne Snorre ([b]Christian A. Koch[/b]) und Tjure ([b]Nic Romm[/b]), Altwikinger Urobe ([b]Olaf Krätke[/b]), den stets entzückten Gorm ([b]Mike Maas[/b]), den (un)talentierten Musiker Ulme ([b]Patrick Reichel[/b]) und den nimmersatten Faxe ([b]Jörg Moukaddam[/b]) – auf den Weg in das große Abenteuer auf Übersee. [b]Kritik:[/b] [b]Michael[/b] [i]„Bully“[/i] [b]Herbig[/b] war schon seit seiner frühesten Kindheit ein begeisterter Fan der Trickfilm-Serie [i]„Wickie und die starken Männer“[/i] und seit seinem Einstieg ins Filmgeschäft stand der Entschluss fest, rund um die quirlige Wikingermannschaft einen abendfüllenden Familienfilm zu drehen. Doch bis zum Kinostart 2009 war es noch ein weiter Weg, der seinen Anfang am 15. April 2008 mit der Castingshow [i]„Bully sucht die starken Männer“[/i] nahm, die auf ProSieben ausgestrahlt wurde. Gemeinsam mit Schauspielkollege [b]Jürgen Vogel[/b] und Produzentin [b]Rita Serra-Roll[/b] suchte Michael Herbig Laien-Schauspieler, die in die Rollen von Snorre, Gorm, Faxe, Tjure, Urobe und Ulme schlüpfen sollen. Unter 10.000 Bewerbern standen am Ende sechs glückliche Männer fest, die den Trickfilm-Figuren nicht ähnlicher hätten sein können. Insgesamt präsentierte sich die Castingshow spannend und professionell und hob sich somit merklich von den gängigen bekannten Casting-Shows im Deutschen Fernsehen ab. Hier wurde nicht auf Lächerlichkeiten und Peinlichkeiten der Casting-Teilnehmer gesetzt, sondern auf konstruktive Kritik an alle angehenden Darsteller. Zusätzlich erhielt man interessante Einblicke in den Schauspiel-Workshop, den die Teilnehmer durchlaufen mussten und konnte sich bereits ein Bild davon machen, wie Michael Herbig seinen zukünftigen Film um das schlaueste Wikingerköpfchen in und um Flake angehen würde. Nachdem der Cast somit komplett war, konnte der Filmdreh endlich beginnen. Dass hinter dem Projekt ein bekennender Liebhaber der Kultserie aus den 70ern steht, merkt man dem fertigen Film zu jeder Zeit an. Die liebevoll gestalteten Kulissen und Kostüme begeistern Kenner und Neuentdecker gleichermaßen. Besonders Kinder werden an den karrikativen Figuren ihren Spaß haben, denn sie sind den gezeichneten Vorbildern wie aus dem Gesicht geschnitten. Optisch hat Michael Herbig also nichts falsch gemacht und zaubert den Charme von [i]„Wickie“[/i] eins zu eins auf die große Leinwand. Hätte es das Wikingerdorf Flake vor über 1000 Jahren wirklich einmal gegeben, so würden seine urigen Bewohner definitiv so aussehen. Auch die Geschichte folgt den typischen Mustern eines für Kinder geschaffenen Abenteuers. Die verspielte Erzählung aus der kindlichen Perspektive lässt nicht selten die Erwachsenen dumm dastehen. Der Held dieser Geschichte ist und bleibt die kleine Intelligenzbestie Wickie und spätestens, wenn er sein Näschen reibt, weiß der Zuschauer, dass gleich ein rettender Einfall kommt. Michael Herbigs Realverfilmung geizt zu keiner Sekunde mit Anspielungen und bekannten Zitaten aus dem liebgewonnenen Klassiker. Somit avanciert sein Werk zu einer verliebten Hommage an einen nicht ganz unbedeutenden Teil seiner Kindheit und womöglich die, vieler anderer auch. Da Drehbuchautor [b]Alfons Biedermann[/b] ([i]„Der Schuh des Manitu“[/i], [i]„Lissi und der wilde Kaiser“[/i]) und Michael Herbig seit der [i]„Bullyparade“[/i] bereits ein eingeschworenes Team sind, haben sie sich für das Drehbuch auch diesmal wieder zusammengefunden. Doch für [i]„Wickie und die starken Männer“[/i] holte sich das routinierte Komiker-Duo noch einen dritten Schreiberling an Bord. [b]Runer Jonsson[/b] war bereits für das Drehbuch der ursprünglichen Serie über den kleinen Wikingerjungen, die damals eine Koproduktion zwischen Japan, Österreich und Deutschland war, unter anderem verantwortlich. Regisseur Michael Herbig ließ nirgends die Gelegenheit aus, mit seinem Film dem Original so nahe wie möglich zu kommen. Somit präsentieren sich die Dialoge sehr sympathisch und herzlich. Gags und lustige Situationen lassen hier auch nicht lange auf sich warten, so dass sich [i]„Wickie und die starken Männer“[/i] als gelungene Komödie bezeichnen lässt. Einige Witze könnten beim älteren Publikum, aufgrund ihres bisweilen doch stark infantilen Charakters, vielleicht das ein oder andere Augenrollen verursachen, doch darf man nicht vergessen, dass dieser Film für die Kleinen und Kindgebliebenen unter uns gemacht ist und diese können sich vielleicht noch über eine stotternde Aussprache oder zwei Männer, die sich Tonkrüge über die Köpfe hauen, amüsieren. Etwas mehr Unverständnis beim Kinogänger und Wickie-Fan löst die selbst hineinerfundene Figur Ramon Martinez Congaz, gespielt von Michael Herbig höchstpersönlich aus. Wenn sich Regisseure selbst in den eigenen Film schreiben, dann fällt es einem schwer, den Selbstzweck zu ignorieren, vor allem, wenn die Figur so unnötig und verzichtbar daherkommt, wie es bei diesem spanischen Chronisten der Fall ist. Da sein Charakter auch mit dem typischen „Bully“-Humor daherkommt, wirkt er zwischen all den Wikingern absolut fehl am Platz und fällt eher negativ und störend in dem ansonsten sehr liebenswert gestalteten Film ins Gewicht. Und auch sonst hätte der Einsatz vieler bekannter deutscher Schauspieler und Comedians – unter anderem [b]Jürgen Vogel[/b] als stotternder Pi-Pi-Pi-Pirat, [b]Christoph Maria Herbst[/b] als rechte Hand des Schrecklichen Svens, [b]Herbert Feuerstein[/b], [b]Nora Tschirner[/b] und [b]Hannah Herzsprung[/b] in einigen kleinen Cameo-Auftritten – ruhig kleiner ausfallen können. Doch dass eine deutsche Produktion oft als Cameo-Quelle für alles, was Rang und Namen im deutschen Fernsehen hat, herhalten muss, ist leider nichts Neues. Dies sind jedoch nur Kleinigkeiten, die den Wikingerspaß nur leicht trüben. Eine kleine Überraschung bei der Castauswahl stellt allerdings [b]Günther Kaufmann[/b] ([i]„Leroy“[/i], [i]„Mord ist mein Geschäft, Liebling“[/i]) dar. Ursprünglich bewarb er sich für die Rolle des Faxe, doch aufgrund seiner dominanten Erscheinung lehnte ihn Michael Herbig in der Casting-Show ab. Die Ähnlichkeit zu einer anderen wichtigen Figur im Wickie-Universum war allerdings unverkennbar und so wurde er kurzerhand zum Schrecklichen Sven ernannt. Michael Herbig hätte keinen besseren Darsteller für diesen Fiesling finden können. Laut, grob und polternd kommt er mit seinem mächtigen Morgenstern daher, so dass manch kleinem Kinogänger sicher die Knie schlottern. Auch beim Soundtrack setzte der Regisseur auf Altbekanntes und holte sich, wie bereits bei all seinen anderen Filmen, [b]Ralf Wengenmayr[/b] ([i]„Der Schuh des Manitu“[/i], [i]„Erkan & Stefan“[/i]) ins Film-Team. Dieser gestaltete einen durchaus gelungenen Soundtrack, aus dem man nicht selten die bekannten Wickie-Melodien von [b]Karel Svodoba[/b] ([i]„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“[/i], [i]„Die Biene Maja“[/i]) heraushören kann. [b]Fazit:[/b] Mit [i]„Wickie und die starken Männer“[/i] erschuf Regisseur Michael Herbig eine gelungene Hommage an die Trickfilmserie von damals. Die liebevollen Figuren, das authentische Setting, die stimmungsvolle Musik und die abenteuerliche Geschichte sorgen dafür, dass aus der Komödie keine Wickie-Parodie wird, sondern stets den Charme der beliebten Kinderserie behält. Dass der Regisseur an einigen Stellen seinen „Bully“-typischen Humor nicht abstellen kann, darüber muss und kann man getrost hinwegsehen. Für Fans der Serie ist dieser Film daher allemal zu empfehlen.

Wickie und die starken Männer Bewertung
Bewertung des Films
710

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