
Bewertung: 3 / 5
Jetzt habe ich mir auch endlich mal Wolverine angetan und war überrascht, dass der Film besser als meine Erwartungen abgeschnitten hatte. Die Trailer überzeugten mich nie und auch die Trailer waren im Vergleich zu anderen Blockbustern eher mau. Bekannt schien die Story auch zu sein, ist ja nur das ausgearbeitet, was in den anderen Filmen schon angedeutet wurde. Am Ende wurde es dann etwas anders als erwartet.Im Grunde wir erklärt wie Logan zu Wolverine wird, den Kampf mit Sabretooth führt und bei allem sein Gedächtnis verliert. Nach einem schönen Vorspann wird Logan von Stryker für ein geheimes Team rekrutiert. Stryker will an das seltene Adamantium gelangen, doch bei einer Operation läuft alles aus dem Ruder. Unschuldige werden getötet und Logan setzt sich ab. Zu der Zeit ist er schon mit Mutantenkräften gesegnet, doch statt seiner Adamantiumklauen hat er Knochenkrallen. Nach etwas hin und her lässt sich Logan die bekannten Adamantiumkrallen einbauen und will später Rache an Sabretooth und Stryker nehmen. Der arbeitet inzwischen lieber an seinem Deadpool-Projekt.
Was gut war, nicht alle guten Szenen wurden im Trailer gezeigt. So ist der Kampf mit Deadpool und die Folgen recht spektakulär und sehenswert. Insgesamt waren die Effekte ganz passabel, die Story (er)tragbar und alles in allem ging es. Wirklich viele Sachen kann man an Wolverine nicht loben, es ist halt guter Durchschnitt. Leider hat der Film auch viele Macken. Ich hätte mir persönlich mehr Substanz in der ersten Hälfte gewünscht und den Fokus stärker auf den Einbau der Adamantiumklingen in Wolverine gewünscht. Viele Szenen sind einfach viel zu schnell abgehandelt und oft wird der Sinn mancher Szenen nicht klar, da die Motivation der Akteure nicht verständlich ist. Wieso Wolverine Stryker vertraut und sich für die OP hergibt ist unglaubwürdig und viel zu schnell vorbei. Dabei ist das ein wichtiges Ereignis für die Figur. Gambit geht im Film gänzlich unter und wieso er verhindert das Wolverine Sabretooth tötet nur um 2 Minuten später mit ihm gegen Stryker vorzugehen ist auch sinnfrei. Von dieser Sorte Szenen strotzt Wolverine leider und das ist schade. Auch wirkt manches aufgesetzt. Cyclops müsste nicht im Film sein, zum Glück gibt es hier aber keine logischen Brüche mit den anderen Teilen. Auch wirkt Xavier am Ende irgendwie zu gewollt. Würde man sich mehr Zeit nehmen und nicht so durch die Story rasen, der Film wäre besser. Mit der größte Kritikpunkt ist aber Wade Wilson aka Deadpool. Totale Verschwendung und ich weiß nicht, wie die da einen eigenständigen Film machen wollen ohne unglaubwürdig zu werden.
Eine Sache noch am Ende und die störte mich schon bei Terminator 4. Wo zum Geier wurden hier wieder die 150 Mio. $ oder wie teuer der Film war verbraucht. Der Film bietet fast weniger Effekte als X-Men 1 und alles was man sieht ist fast nur Standardkost. Transformers 2 sah man die Millionen wenigstens an. Hier scheint mir eindeutig wieder jedes Problem mit viel Geld erschlagen worden sein. Das mit weniger auch vieles drin ist, zeigte District 9.
Nach dem Film wollte ich eine 7/10 geben, nach etwas Zeit und nachdem ich die Eindrücke sacken lies, reichts nur für 6/10. Aber immernoch besser als erwartet. Mal sehen wie Wolverine 2 werden wird.
X-Men Origins - Wolverine Bewertung
