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Darth Vader, der dunkle Vater?

Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen
11 Kommentare - Sa, 12.01.2019 von R. Lukas
Man glaubt ja gar nicht, warum manche Filmhelden oder -schurken so heißen, wie sie heißen. Wir nehmen euch mit auf eine Runde filmische Namenkunde!

Den Namen eines Filmcharakters richtig hinzukriegen, ist wichtiger und schwieriger, als man denken würde.

Wenn er nicht passt, zu nichtssagend, öde oder dämlich klingt, nützt alles andere auch relativ wenig (Ausnahmen gibt es natürlich immer). Da kann die Handlung noch so packend, können die Effekte noch so spektakulär und die Dialoge noch so ausgefeilt sein. Namen brauchen das gewisse Etwas, um haften zu bleiben. Nichts gegen all die Jacks und Johns da draußen, aber es geht doch kreativer!

Und woher haben einige der berühmtesten Filmfiguren aller Zeiten, Helden und Bösewichte, eigentlich ihre Namen? Wer ist wie darauf gekommen? Auf der Suche nach Inspiration wurde man schon an den seltsamsten Orten fündig. Manchmal ist die Herkunft eines Namens so albern, so simpel oder abwegig, dass man es kaum glauben mag. Wir haben ein bisschen nachgeforscht, um euch die bizarrsten, überraschendsten Fälle von Namensgebung vorzustellen, die wir finden konnten. Ihr werdet staunen, versprochen! Und das Kommentieren nicht vergessen, wir freuen uns über jeden Beitrag.

Indiana Jones - "Indiana Jones"

Bild 4:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Wer Indiana Jones und der letzte Kreuzzug kennt, weiß natürlich, dass Indy nach einem Hund benannt ist. Also die meisten von euch, schätzen wir mal. Alles olle Kamellen. Was aber vielleicht nicht jeder weiß, ist, dass es sich dabei nicht bloß um einen Gag handelt. Indiana Jones verdankt seinen Spitznamen wirklich einem Vierbeiner gleichen Namens, dem von George Lucas. Und dieser Indiana - ein Alaskan Malamute - absolvierte im dritten Teil sogar einen Cameo-Auftritt als Familienhund der Jones’. Es kommt noch besser: Indiana war auch die Inspiration für Chewbacca, hatte somit bei zwei der kultigsten Charakterschöpfungen des 20. Jahrhunderts seine Pfoten im Spiel. Guter Junge! Statt "Indiana Jones" schlug Lucas übrigens zuerst "Indiana Smith" vor, worauf Steven Spielberg nicht ansprang.

Dom Cobb - "Inception"

Bild 6:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Christopher Nolan mag doppeldeutige Namen. In Interstellar hatten wir einen Dr. Mann, als Metapher für die gesamte Menschheit, und die kleine Murph brachte direkt mal Murphys Gesetz zur Sprache. Aber auch hinter Dom Cobb, Leonardo DiCaprios Traumwandler aus Inception, steckt mehr, als man vielleicht vermutet. Nicht weil irgendetwas an ihm furchtbar doppeldeutig wäre, sondern weil Nolan diesen Nachnamen früher schon genutzt hat. Der Hauptcharakter seines ersten Spielfilms Following hieß ebenfalls Cobb. Und wie Dom Cobb war er ein cleverer Gauner, den der Verlust einer geliebten Frau plagte und seine Vergangenheit nicht losließ. Kann doch kein Zufall sein.

Neo, Morpheus & Trinity - "Matrix"

Bild 8:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

So spektakulär und originell, wie die Matrix-Trilogie begann, so stark ließ sie im weiteren Verlauf leider auch nach. Die Namen Neo, Morpheus und Trinity brannten sich aber sofort ein. Sie erfüllten ihren Zweck, waren absolut stimmig und hatten einen coolen Klang. Dabei hatten es sich die Wachowskis relativ einfach gemacht: "Neo" ist bloß ein Anagramm von "One" (also "der Eine, der Auserwählte"), "Morpheus" vom griechischen Gott der Träume geklaut und Trinity heißt Trinity, weil sie die Dritte im Bunde ist. Fertig, aus. Viel besser wurde es in den Sequels nicht. Uns kommt da beispielsweise der Merowinger in den Sinn, das zwielichtige, nach einer mächtigen französischen Dynastie benannte Programm, nur echt mit französischem Akzent.

Ernst Stavro Blofeld - "James Bond"

Bild 1:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Glatze, lange Narbe, weiße Katze auf dem Schoß, Weltherrschaftspläne... Genau, wir reden von Ernst Stavro Blofeld, James Bonds Erzfeind. Sein Nachname klingt deutsch, wurde uns in Spectre als österreichisch verkauft und ist eigentlich angelsächsischer Herkunft, abgeleitet vom englischen Städtchen Blofeld in Norfolk. Dem Cricket-Kommentator Henry Blofeld zufolge ließ sich Ian Fleming vom Namen seines Vaters inspirieren, der logischerweise auch Blofeld hieß und zusammen mit Fleming aufs Eton College ging. James Bond selbst ist übrigens nach dem gleichnamigen Ornithologen benannt und heißt deshalb so, weil Fleming einen Namen wollte, der so gewöhnlich wie möglich klingen sollte.

Peter Parker, Bruce Banner usw. - Marvel

Bild 3:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Wenn Vor- und Nachname mit dem gleichen Laut beginnen, haben wir es mit einer Alliteration zu tun. Und die sind bei Marvel weit verbreitet. Man denke da an Peter Parker (Spider-Man), Bruce Banner (Hulk), Stephen Strange (Doctor Strange), Matt Murdock (Daredevil) oder Reed Richards (Mr. Fantastic), um nur die Bekanntesten zu nennen. Sicher, ähnliche Beispiele finden sich auch anderswo. Superman etwa gab sich schon mit Lois Lane, Lana Lang und Lex Luthor ab. Trotzdem ist es ein typisches Marvel-Phänomen, nirgends sonst stößt man auf solche Mengen alliterativ gebildeter Namen. Dahinter steckt kein größerer Plan - etwas enttäuschend, aber wahr. Stan Lee musste so viele Charaktere gleichzeitig jonglieren, dass er es nur mittels Alliteration schaffte, sich an alle Namen zu erinnern. So kamen dann auch Kreationen wie "Pepper Potts" zustande. Abgesehen davon klingen sie einfach cool und superheldenmäßig.

Lord Voldemort - "Harry Potter"

Bild 2:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Voldemort, ein Name, den nur ein Bösewicht tragen kann. Einer der allerbösesten. Es geht gar nicht anders. In der Harry Potter-Welt ist es ein Anagramm von "Tom Marvolo Riddle", wenn man noch "I am Lord..." davorsetzt. Durch Umstellung der Buchstaben ergibt sich also Voldemorts wahrer Name. Die realen Hintergründe: J.K. Rowling hat bestätigt, dass es vom französischen "vol de la mort" herrührt, zu Deutsch "Flug des Todes" oder etwas freier und kontextueller übersetzt "Flucht vor dem Tod". Schön gewählt, um versteckt aufs Ziel des Dunklen Lords anzuspielen, die eigene Sterblichkeit zu überwinden. Nachher bestand Rowling doch tatsächlich darauf, dass man es wie im Französischen "Voldemore" ausspricht. Tja, ein bisschen spät dran, die Gute.

Tauriel - "Der Hobbit"

Bild 5:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Um den Hobbit auf drei Filme zu strecken, stopfte Peter Jackson ihn mit Story-Elementen und Figuren voll, die im Buch von J.J. Tolkien gar nicht vorkommen. Einiges wurde hinzugedichtet, erweitert oder abgeändert. Man wollte ja unbedingt ein zweites Der Herr der Ringe haben und um jeden Preis deutlich machen, dass die beiden Trilogien zusammenhängen. Das bescherte uns auch einen neuen Hauptcharakter, die von Evangeline Lilly gespielte Waldelbin Tauriel. Über ihre Daseinsberechtigung lässt sich streiten, von ihrer Romanze mit Zwerg Kíli fangen wir gar nicht erst an. Aber namentlich passte sie wunderbar nach Mittelerde. "Tauriel" ist Sindarin und bedeutet so viel wie "Tochter des Waldes".

Darth Vader - "Star Wars"

Bild 7:Ach, so war das! Wie berühmte Charaktere zu ihren Namen kamen

Wäre dumm, wenn "Darth Vader" auf Niederländisch wirklich "Dunkler Vater" bedeuten würde. Es hätte einer ganzen Nation mal eben den großen Twist von Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück ruiniert. Zum Glück stimmt es nicht ganz. Das Wort "Darth" gibt es nicht, und obwohl "Vader" zufälligerweise genauso geschrieben wie das niederländische Wort für "Vater", wird es dort anders ausgesprochen als im Englischen. Hinzu kommt, dass Vader ursprünglich nur ein niedriger imperialer Offizier sein sollte, ohne Darth davor, und in der ersten Drehbuchfassung nicht mal Luke Skywalkers Vater war. Zu viel sollte man in seinen Namen also nicht hineininterpretieren, die Wahrheit ist um einiges banaler: "Darth" ist ein Portmanteau-Wort, zusammengezogen aus "Dark Lord of the Sith", während "Vader" einfach nur die Kurzform von "Invader" (dt. "Eindringling") ist, da der Charakter so eingeführt wurde: beim Betreten des abgefangenen Rebellen-Schiffs.

Quelle: Diverse
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11 Kommentare
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MisfitsFilms : : Marki Mork
12.01.2019 12:10 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Mein Name stammt aus dem Altmorkischen, welchen ich den Marcabianern verdanken. Als dann meine mit mir schwangere Mama bei einem Trip durch Afrika zwei Affen sah, die einen Apfel poppten, wusste sie sofort, wie sie mich nennen sollte: Marc

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Tarkin : : Moviejones-Fan
13.01.2018 19:20 Uhr
0
Dabei seit: 10.10.17 | Posts: 1.321 | Reviews: 0 | Hüte: 18

Danke @ Moviesmith für die lehrreiche Liste

"Die fliegen jetzt."

"Die fliegen jetzt?"

"Die fliegen jetzt!"

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Wongstar : : Moviejones-Fan
13.01.2018 18:30 Uhr
0
Dabei seit: 15.05.17 | Posts: 39 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Ich las gerade . was dachte Stan Lee nur beim Namen : Nega Sonic Teenage Warhead...Ähem nicht Stan lee hat diesen charakter erschaffen, sondern Grant Morrison und Frank Quitely! Stan lee hat zwar echt viele Figuren erschaffen, aber NSTW *Nega Sonic Teenage Warhead* gehört nicht dazu.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
13.01.2018 14:01 Uhr | Editiert am 13.01.2018 - 14:02 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 18.494 | Reviews: 186 | Hüte: 675

Nicht zu vergessen der Gipfel des Einfallsreichtums!

Roland Emmerichs "10.000 B.C.":

  • D´leh, der Held des Films - -> "Held" rückwärts geschrieben
  • Evolet, sein Love Interest - -> "The Love" - ohne das h - rückwärts geschrieben

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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pursuyt : : Moviejones-Fan
07.06.2017 00:29 Uhr | Editiert am 07.06.2017 - 00:31 Uhr
0
Dabei seit: 26.03.14 | Posts: 553 | Reviews: 6 | Hüte: 24

@CMetzger: Ich glaub nicht, dass Stan Lee Negasonic kreiert hat. laughing

@MJ: J. J. Tolkien? Really?? So miese Star Trek Filme hat der gute Tolkien auch nicht gedreht! laughing

Mir fällt hier auch noch Tarantinos Jackie Brown ein, die nach Pam Griers Paraderolle Foxy Brown benannt ist.

Quentin Tarantino ist so wie eine Kartoffel - nur anders.

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CMetzger : : The Revenant
24.06.2016 08:55 Uhr
0
Dabei seit: 10.06.15 | Posts: 3.519 | Reviews: 11 | Hüte: 221

@Zombiehunter & Duck:
Das war auch mein erster Gedanke, als ich Marvel gelesen habe. Es ist aber wirklich so ;)
Wobei ich die Namen nicht schlecht gewählt finde. Kann man sich doch gut merken.

Sue Storm, Wade Wilson... nur was Stan Lee bei "Negasonic Teenage Warhead" durch den Kopf ging werde ich nie verstehen laughing

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
15.03.2016 00:35 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.215 | Reviews: 48 | Hüte: 828

@zombiehunter

Musste genau an das Gleiche denken laughing Und der schlimmste von allen: Fing Fang Foom^^

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Zombiehunter : : Moviejones-Fan
14.03.2016 01:02 Uhr
0
Dabei seit: 21.10.12 | Posts: 1.713 | Reviews: 0 | Hüte: 39

Wenn ich an die Alliterationen denke, denk ich automatisch an die eine Folge von The Big Bang Theory, in der Stan Lee auftritt und sich Raj über diese aufregt ^^

Nur ein toter Mensch ist ein guter Zombie! :)
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ferdyf : : Alienator
12.03.2016 12:02 Uhr
0
Dabei seit: 04.02.13 | Posts: 2.770 | Reviews: 7 | Hüte: 95

Was die allitarationen betrifft hätte ich noch John jonah jameson jr. laughing

nebenbei fällt mir noch etwas witziges ein, wäre aber kein film, sondern serie. Will Smiths serie der prinz of bel air wollte einen Namen für den von williard smith gespielten charakter. Alfonso ribeiro alias carlton sein filmcousin sagte ihm damals egal welchen Namen er auswählt, jeder wird ihn danach so nennen. Mit dem kleinen und feinen Unterschied, dass Herr Schmidt in der Serie william heißt, hat er den Namen letzten Endes übernommen.

Smith selbst sagt immer wenn beide unterwegs sind wird will "will" gerufen und ribeiro "carlton".

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
12.03.2016 10:16 Uhr | Editiert am 12.03.2016 - 10:20 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 18.494 | Reviews: 186 | Hüte: 675

Namen, die sich aus alten Sagen, Mythen, Legenden, etc herleiten, gibt es echt zuhauf. Der Name Ariadne aus Inception leitet sich ja auch vom griechischen Mythos um das Labyrinth des Minotaurus ab.

Harry Potter ist in Sachen Namensgebung bekanntlich ebenfalls eine wahre Fundgrube. Sagenbezüge wie die Weasleys (King Arthur) oder Namen und Zaubersprüche, die aus diversen Sprachen, vornehmlich dem Lateinischen, entlehnt sind.

Besonders aufschlussreich war für mich die Erklärung zu Darth Vader. Das habe ich tatsächlich noch nicht gewusst und dachte, das käme von "Vater".

Aber wo habt ihr denn die Erklärung zu James Bond her? Ian Fleming war großer Vogelliebhaber und hat seine Romanfigur nach dem Ornithologen James Bond benannt. Vielleicht sollte der Name auch "langweilig" klingen, so wie ihr es beschreibt, wobei man ihn auch als "typisch britisch" bezeichnen könnte, aber der Name hat wie gesagt einen realen Ursprung. Würde sogar mal von Pierce Brosnan als Tarnung genutzt.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Arminius68 : : Moviejones-Fan
12.03.2016 05:19 Uhr
0
Dabei seit: 21.01.16 | Posts: 6 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Wenn es im Marvel-Universum auffällig viele Alliterationen gibt, ist es auffällig, dass im DC-Universum viele Nachnamen der Geheimidentitäten auch als Vornamen funktionieren. Ich weiss nicht, ob es dafür einen Fachbegriff gibt und ob es beabsichtigt ist. Als Beispiel gibt es im Deutschen Nachnamen, die auch nur als Nachnamen funktionieren, zB Müller oder Meier. Daneben gibt es aber auch Leute, die einen Nachnamen haben, der auch als Vorname funktioniert. Prominente Beispiele sind Alexander Herrmann oder Peter Alexander. Im Dc-Universum gibt es solche Nach-Vor-Namen öfters. Bruce Wayne, Barry Allen, Hal Jordan, Clark Kent, Dinah Lance, Barbara Gordon, usw. Zufall?

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