Drei verschiedene Spinnenmänner haben sich in diesem Jahrhundert, das ja noch jung ist, bereits über die Kinoleinwand geschwungen. Das muss man sich mal vorstellen. Nach Tobey Maguire und vor Tom Holland kam Andrew Garfield, der rein theoretisch der unglücklichste der drei sein müsste, wurde er doch abrupt seines Superhelden-Franchise beraubt.
Schon bevor The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro erschien, hatte Sony Pictures große Pläne für The Amazing Spider-Man 3 und sogar The Amazing Spider-Man 4. Aber als der zweite Teil enttäuschte, tat man sich lieber mit den Marvel Studios zusammen, um Spidey erneut zu rebooten und endlich ins Marvel Cinematic Universe einzuführen.
Garfield war der Leidtragende dieser historischen Übereinkunft und die Rolle, die er eigentlich noch so viel länger hätten spielen sollen, los. Nachtragend ist er allerdings nicht. Denn er wäre nicht in der Lage gewesen, mit Mel Gibson und Martin Scorsese zusammenzuarbeiten, wenn er The Amazing Spider-Man 3 gemacht hätte, sagt Garfield in Bezug auf Hacksaw Ridge - Die Entscheidung und Silence. Er sei unglaublich dankbar dafür, nun jemand anderen Spider-Man spielen sehen zu können, und halte Holland für einen fantastischen Schauspieler.
Garfield fühlt sich nicht um die Chance betrogen, selbst im MCU mitzumischen. Es sei nun mal ein Kommen und Gehen, man könne aus der Situation so viel Positives und so viele potenzielle Nachteile ziehen, meint er. Um ganz ehrlich zu sein, sei er begeistert, dass Spider-Man wieder in den Händen von Marvel liegt. Das sei ein grandioser Schachzug, einer, für den er sich eingesetzt habe, seit ihm vor fünf oder sechs Jahren der Spider-Man-Job angeboten worden sei. Und es freue ihn auch für Holland, den er sehr schätzt. Sein Fazit: Das alles könnte nicht in besseren Händen sein.
Auf Hollands ersten Solofilm, Spider-Man - Homecoming, folgt ja am 4. Juli 2019 sein zweiter, Spider-Man - Far from Home. Garfield hingegen kann man ab dem 6. Dezember in Under the Silver Lake erleben.