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Better Call Saul

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Anwalt in Nöten: So startet das "Breaking Bad"-Spin-off "Better Call Saul"

Anwalt in Nöten: So startet das "Breaking Bad"-Spin-off "Better Call Saul"
1 Kommentar - Mo, 09.02.2015 von S. Spichala
Die harten Tage, die dunklen Tage von Saul Goodman. Der Beginn einer kriminellen Ära, die von James "Jimmy" McGill zu Saul Goodman, Anwalt der Drogenbosse führt. Lest, wie alles mit "Better Call Saul" begann.

Neben der Rückkehr von The Walking Dead, mit fast Rekord brechenden 15,6 Mio. US-Zuschauern, feierte am gleichen Tag bei AMC auch das Breaking Bad-Spin-off Better Call Saul seine US-Premiere mit Episode 1 "Uno" - und das mit den besten Quoten in der Geschichte des US-Kabelfernsehens für einen Serienstart, nämlich mit satten 4,4 Mio. US-Zuschauern der 18- bis 49-Jährigen und 4 Mio. der 25- bis 54-Jährigen! Wir lernen James "Jimmy" McGill (Bob Odenkirk) und sein trostloses Anwaltleben kennen zu einer Zeit, als er noch versuchte, das Richtige zu tun. Doch das Richtige zu tun bringt als Pflichtverteidiger nicht viel Geld ein. Und so fristet er sein Dasein in einem winzigen Büro im Hinterbereich eines Nagelstudios und muss sich jedes Mal selbst im Spiegel anfeuern, bevor er einen Gerichtssaal betritt.

Entsprechend ist er mit einer Schrottkarre unterwegs, die manchmal länger braucht, bis sie anspringt und über Parkkosten kann man mit wenig Geld in der Hosentasche auch mal in Rage geraten. Das ist wiederum der Moment, in dem sich Jimmy und der aus Breaking Bad ebenfalls bekannte "Fixer" Mike erstmals treffen, Mike (Jonathan Banks) mimt hier noch den braven Parkwächter am Gericht, welch kurioser Anblick!

Es wundert wenig, dass McGill auf die Ganovenbahn gerät, ist er doch auch schon in Better Call Saul umgeben von Kleinkriminellen und schrägen Gestalten, selbst ein paar Skaterkids wollen ihn abzocken. Doch das Zwillingspaar ist genauso erfolglos mit der Abzockmasche wie McGill bei seinem Versuch, Mandanten anzuwerben, und so kommt Jimmy eine zündende Idee: Warum nicht zusammenarbeiten? Im Lauf der erste Episode wird klar, dass er damit wohl die erste gravierende Entscheidung Richtung erfolgreicher Ganovenanwalt getroffen hat, doch noch bringt ihn diese erst einmal in Teufels Küche...

Breaking Bad-Fans können jedoch anhand der Schlussszene schon erahnen, wohin die Reise gehen könnte. Als Sitcom kann man Better Call Saul wahrlich nicht einordnen, Krimidrama mit humorvollem Unterton trifft es wohl eher - mit dem aus der Mutterserie bereits bekannten eigenwilligen schwarzen Humor der Goodman-Szenen. Selbst der Name Saul Goodman kommt schon in der Premierenfolge ins Spiel, wie, das spoilern wir hier mal nicht.

Wir verraten nur so viel - zu Beginn der Premiere erleben Zuschauer ihn in einer Schwarz-Weiss-Sequenz als Goodman, ab dann folgt ein Rückblick zum Beginn seiner Laufbahn. Auch im Verlauf kommt das Thema Identitätswechsel auf den Tisch, beim Gespräch mit seinem Bruder Chuck (Michael McKean), der arge Probleme mit Elektrizität hat und daher in einer finsteren Bude lebt wie im Mittelalter.

Düster, melancholisch, schwarzhumorig, schräg im Sonnenschein Albuquerques in New Mexiko - es ist ein Spin-off, doch Bob Odenkirk kann es gut auf eigenen Füßen tragen, die US-Kritiker sind sich darin recht einig und loben durchweg die Premiere von Better Call Saul. Die zweite Episode der zweiteiligen Storyline ist heute Abend bei AMC zu sehen. Am 11. Februar sind die ersten beiden Folgen wahlweise auch synchronisiert bei Netflix Deutschland online abrufbar.

Kleiner Nachtrag: Wir haben beides inzwischen auch selbst gesehen, die Premiere fanden wir schon sehr gelungen, die zweite Episode "Mijo" ist in puncto schwarzem bis absurdem Humor der Knaller! Zudem sorgt das Wüstensetting in der zweiten Episode für ordentlich Breaking Bad-Flair. Bob Odenkirk macht einen wirklich guten Job, dasselbe gilt aber auch für den Rest des Casts. Und ja, man merkt an der Inszenierung, den Kameraeinstellungen, dem Licht und Schnitt, dass hinter der Kamera der Großteil des alten Teams wieder vereint ist. Der manchmal komplette Verzicht auf Musik passt ebenfalls gut. Wir können die Serie bis dato daher nicht nur Breaking Bad-Fans empfehlen, wer jedoch auch die Mutterserie kennt, hat noch mehr Spaß daran.


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1 Kommentar
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GeneralGrievous : : Moviejones-Fan
11.02.2015 20:57 Uhr
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Dabei seit: 18.02.14 | Posts: 1.703 | Reviews: 0 | Hüte: 55
Ein sehr gelungener Start in meinen Augen. Man erkennt eindeutig die Handschrift von Vince Gilligan, sei es nun Kameraeinstellungen, Schnitte, Dialoge usw. Natürlich ist dieses Spin-off wesentlich schwarzhumoriger als Breaking Bad, wobei die erste Staffel einst ähnliche Töne anschlug. Da bin ich jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen, in welch dramaturgische Hinsicht Better call Saul entwickelt. Bob Odenkirk beweist hier einmal mehr sein Können und kann diese Serie locker im Alleingang tragen.

Morgen wird Folge 2 geguckt - natürlich auf englisch. :-)
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