Bei einem Titel wie War Machine horchen Marvel-Fans wahrscheinlich sofort auf. Leider müssen wir euch enttäuschen, es handelt sich nicht um einen Solofilm für Don Cheadles Rhodey, wie man vielleicht denken könnte, sondern um eine provokante satirische Komödie über die moderne Kriegsmaschinerie.
Und jetzt auch um einen originalen Netflix-Film, da der Streaming-Anbieter zugeschlagen und die Exklusivrechte erworben hat. Mit Brad Pitt als Hauptdarsteller und Produzent dreht ihn David Michôd (Königreich des Verbrechens) ab August, 2016 soll War Machine dann online abrufbar sein und in ausgewählten Kinos laufen. Pitt schiebt das Projekt vor einen namenlosen Spionage-Thriller, den er und Regisseur Robert Zemeckis planen. Beide wollten damit noch etwas länger warten, weil sich die Produktion sonst mit Zemeckis' The Walk-Pressetour überlappt hätte. Praktisch für Pitt und für Marion Cotillard, die so auch mitspielen kann. Andernfalls wäre ihr Assassin's Creed in die Quere gekommen.
Inspiriert von Michael Hastings' Bestseller "The Operators: The Wild and Terrifying Inside Story of America’s War in Afghanistan", erzählt War Machine von einem "Rockstar"-General (Pitt), den sein tödlicher Ruf und seine makellose Erfolgsbilanz in die Lage versetzen, den amerikanischen Krieg in Afghanistan zu befehligen. Mit einer radikalen neuen Vorgehensweise will er ihn ein für alle Mal gewinnen. Also düsen der General und zusammengewürfelter Stab von Kommandanten und Presseberatern rund um den Globus, wobei sie sich durch heikle internationale Bündnisse und Truppengesuche, das aufgeladene politische Schlachtfeld in Washington, den unersättlichen Appetit der Medien und das alltägliche Management des Krieges selbst wurschteln. Das alles, während sie versuchen, den Leben der Männer und Frauen draußen im Feld verbunden zu bleiben.