Vom Stuntkoordinator und Second-Unit-Regisseur zu einem der gefragtesten Action-Regisseure Hollywoods - diesen Weg haben sowohl David Leitch als auch Chad Stahelski beschritten, deren Wege sich jedoch nach John Wick trennten. Für Leitch ging es mit Atomic Blonde weiter, dann kam Deadpool 2. Bei John Wick steht er jetzt so ein bisschen außerhalb, obwohl er und Stahelski im ständigen Austausch miteinander sind, wie er sagt. John Wick - Kapitel 2 und John Wick - Kapitel 3 seien definitiv Stahelskis Babys. Aber Leitch hat ja genug andere Projekte um die Ohren.
Als nächstes dreht er das Fast & Furious-Spin-off Hobbs and Shaw, anschließend könnte Atomic Blonde 2 ein Thema werden, und nicht zu vergessen: für Ubisoft soll er noch den Videospiel-Hit Tom Clancy’s The Division verfilmen! Jake Gyllenhaal und Jessica Chastain stehen dafür schon bereit. Was ihn daran gereizt hat, war die faszinierende Welt des Spiels, erklärt Leitch. Also das durch ein Virus dezimierte und lahmgelegte New York City in der nahen Zukunft. Das Game stelle auch einige interessante Fragen zur Gesellschaft. Ihm erschien das als coole Spielwiese, deshalb ließ er sich drauf ein.
Zurzeit sind sie laut Leitch noch dabei, das Drehbuch für The Division zu entwickeln, und die Produzenten auf der Suche nach Autoren. Sie alle brennen darauf, es zu machen, und treiben das Projekt "aggressiv" voran. Es gehe nur darum, auf die gleiche Wellenlänge zu kommen, einen Blickwinkel zu finden, mit dem alle einverstanden sind. Leitch gefällt die Vorstellung, mit Gyllenhaal und Chastain zu arbeiten, in unmittelbarer Zukunft könnte es losgehen, glaubt und hofft er.
Und der berüchtigte Fluch der Spieleverfilmungen, beschäftigt sich Leitch damit? Ja und nein, meint er. Film und Game betrachtet er generell als zwei unterschiedliche Formen des Erlebens, die manchmal in Konflikt zueinander stehen. The Division aber enthalte diese größeren Themen, von denen man sich eins herausziehen und daran ein paar großartige Charaktere binden könne, um gleichzeitig eine packende Geschichte zu erzählen und den Fans das Drumherum zu geben, das sie lieben. Darin sieht Leitch das Potenzial für einen guten Film.