Nach langem Rumgeeiere hat Daniel Craig für James Bond 25 zugesagt, auch in der Regiefrage nähert man sich einer Entscheidung. Aber welches Studio bringt den Film im November 2019 in die Kinos? Bei Spectre war es noch Sony Pictures, danach endete der Vertrag mit MGM, dem Rechteinhaber neben Eon Productions. Seitdem ist ein Bieterkrieg entbrannt, der nun eine unerwartete Wendung genommen hat.
Während Warner Bros. weiter die besten Karten hat, sich die Vertriebsrechte am milliardenschweren James Bond-Franchise zu sichern, und Sony, Universal Pictures und 20th Century Fox auch noch im Rennen sind, gibt es zwei neue Mitbewerber, die keiner auf der Rechnung hatte: Apple und Amazon. Die beiden Digital-Giganten sollen bereit sein, für die Rechte genauso viel hinzublättern wie Warner Bros., wenn nicht noch mehr. Warner Bros. sieht Apple als derart ernstzunehmenden Konkurrenten, dass man MGM jetzt dazu drängt, den Deal endlich abzuschließen.
Einer der Gründe für das große Interesse ist wohl, dass man annimmt, dass James Bond - verglichen etwa mit Star Wars und Marvel - sein volles Franchise-Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Indem man sich nur auf Kinofilme beschränkt, wird die Reihe nach Maßstäben des 21. Jahrhunderts viel zu wenig genutzt, finden einige. Heutzutage müssen ja alle Medien bedient werden, Merchandise-Offensiven gestartet, Spin-offs produziert und Cinematic Universes aufgebaut werden. Noch halten die Eon-Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson allerdings an ihrer traditionellen Haltung fest und haben hauptsächlich das Kino im Blick.