Schön, dass auch ein anderes Genre 2013 deutlich präsenter war als in den Jahren zuvor: Die Science Fiction. Wurde dieses in den vergangenen Jahren wirklich stiefmütterlich behandelt, setzte so langsam ein Trend ein, welcher in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Mit Oblivion, Star Trek Into Darkness, After Earth oder Enders Game - Das große Spiel war das Kinojahr deutlich prominenter in diesem Bereich aufgestellt. Selbst die Monsterschelte Pacific Rim kann dem Genre zugeordnet werden. Nicht jeder Film überzeugte, doch dass sich Hollywood überhaupt wieder an die Science Fiction wagt, ist eine positive Entwicklung, die hoffentlich nicht so schnell endet.
Natürlich wollen wir euch nicht unsere Top-Unterhaltungsfilme des Jahres vorenthalten:
- Die Tribute von Panem - Catching Fire
- Les Misérables
- Rush - Alles für den Sieg
- Gravity
- Django Unchained
- Frances Ha
- Silver Linings - Wenn Du mir, dann ich Dir
- Der Hobbit - Smaugs Einöde
- Man of Steel
- Fack ju Göhte

© Universal Pictures
Auf der anderen Seite würden wir so manche "Perle" dieses Jahr gern aus unserem Gedächtnis streichen. Dazu gehört leider das unfassbare Stirb Langsam 5 - Ein guter Tag zum Sterben, das so manchem Actionfan sofort einfallen dürfte, wenn es um grausige Filme in diesem Jahr geht. Dann ist für uns auch Star Trek Into Darkness so ein Kandidat, ein Film, der funktioniert, solange man nicht zu viel nachdenkt und sich einfach an bunten Bildern erfreut. Doch macht er inhaltlich wenig Sinn und verwurstete zum reinen Selbstzweck großartige Szenen früherer Filme. Oder was ist mit Hangover 3, der die Reihe für viele Fans an die Wand fuhr? Es gab sie leider, die großen Enttäuschungen in diesem Jahr, wobei sich die meisten Filme, die die Erwartungen nicht erfüllten, im Mittelmaß ansiedelten und keine Totalausfälle waren. Dazu zählen wir persönlich auch das vorher groß angekündigte Pacific Rim. Gerade bei Großproduktionen zeigte sich, dass Hollywood ein wenig von seiner Magie abhanden gekommen ist.
Dann gab es natürlich auch die richtig großen Flops, Filme mit hohem Budget und geringen Einnahmen. Fast schon mit Ansage legte Disney in diesem Jahr mit Lone Ranger einen zweiten John Carter - Zwischen zwei Welten hin. 260 Mio. $ bei einem 215 Mio. $-Produktionsbudget und zusätzlichem Werbebudget waren einfach zu wenig. Etwas mehr Erfolg hätte der Film aber durchaus verdient. Richtig an die Wand fuhr Universal seine Comicverfilmung R.I.P.D. - Rest in Peace Department, dessen Abschneiden an den Kinokassen eindeutig berechtigt war. 78 Mio. $ spielte der Film weltweit nur ein, damit etwas mehr als die Hälfte des Budgets. Selbst das ist für den Film zu viel gewesen.
Zum Abschluss wollen wir wie immer auf die erfolgreichsten Filme des Jahres eingehen. Da das Jahr aber noch nicht vorbei ist und die Werte sich bei einigen Filmen massiv verändern werden, verweisen wir dieses Jahr direkt auf die Übersicht mit den erfolgreichsten Filmen 2013. Manch ein Film schaffte es sogar, sich eine Top-Platzierung unter den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zu sichern. Dort erfahrt ihr, wie Iron Man 3, ICH - einfach unverbesserlich 2 oder Die Tribute von Panem - Catching Fire neben vielen anderen Filmen aus diesem Jahr abgeschnitten haben.

© Warner Bros.
Damit endet auch schon unserer Jahresausblick 2013. Was bleibt, ist ein Jahr, welches leider nicht die Erwartungen erfüllen konnte, dennoch aber Überraschungen abseits des Weges bot. Die Idee des größer, höher, weiter mit immer absurderen Budgets ist zu einem Ende gekommen, die Zuschauer kennen bereits zu viel, als dass hübsche Effekte allein ausreichen. In Zukunft muss zwingend wieder die Kreativität einsetzen. Wie so etwas funktionieren kann, hat wundervoll Gravity gezeigt, dessen Handlung wie so mancher Blockbuster auf einen Bierdeckel passt, aber gekonnt ein visuelles Erlebnis zelebrierte und den Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt ins All nahm. In Zukunft bitte mehr davon (gern auch mit mehr Handlung), egal in welchem Genre.
An dieser Stelle möchten wir noch derer gedenken, die in diesem Jahr gestorben sind. Viele interessante Gesichter aus dem Filmgeschäft haben uns dieses Jahr verlassen, darunter Persönlichkeiten wie Roger Ebert, Ray Harryhausen, James Gandolfini, Tom Clancy, Paul Walker, Peter O'Toole, David R. Ellis, Richard Griffiths, Marcia Wallace, Dieter Pfaff und viele andere. Wir werden sie vermissen.
Wir wünschen euch viel Spaß mit den letzten Tagen des Jahres, lasst das Jahr in Ruhe ausklingen und freut euch auf das kommende Kinojahr mit uns!