EW hat natürlich nicht nur mit George R.R. Martin über das Game of Thrones Staffel 4-Finale gesprochen, sondern auch mit den Showrunnern der Serie, D.B. Weiss und David Benioff. Die beiden sind so stolz auf ihr Finale - zurecht -, dass es die einzige Episode der Staffel ist, die sie in der Autorenkategorie bei den Emmys eingereicht haben.
Für sie lag es auf der Hand wie für die meisten Zuschauer wohl auch, die Duos Brienne (Gwendoline Christie) und Podrick (Daniel Portman) und The Hound (Rory McCann) und Arya (Maisie Williams) im Game of Thrones Staffel 4-Finale aufeinander treffen zu lassen, die moralische Brienne, auf der Suche nach den Stark-Mädchen, und den unmoralischen The Hound, der für Arya ein eher ungewöhnlicher Mentor ist. Daraus kann man nun schon schließen, dass es im Buch etwas anders abläuft, keine Sorge, wir verraten hier dazu nichts. Und natürlich verrieten Weiss und Benioff auch nicht, wie es um The Hound in Staffel 5 steht - zu Brienne hieß es nur, dass sie wohl weiterhin von Podrick irritiert werden wird. Die zwei werden also noch ein Weilchen zusammen verbringen.
Die Game of Thrones-Showrunner hoffen, dass man im Kampf von Brienne und The Hound nicht Gut gegen Böse antreten sah, sondern für beide Seiten Sympathien hatte, und so die Tragik zum Zuge kommt, dass man weiß, dass wenn überhaupt wohl nur einer aus dieser Begegnung wieder halbwegs heil herauskommen wird. Ähnlich sehen sie es auch bezüglich Tywins (Charles Dance) Tod, für sie sei damit nicht der zweite Schurke gestorben, denn er sei eben kein Sadist wie Joffrey (Jack Gleeson), sondern eher neutral zu betrachten. Zwar gnadenlos, aber dennoch im moralischen Rahmen. Schließlich liebe man auch eine Daenerys (Emilia Clarke), obwohl sie 163 Sklavemmeister gekreuzigt hat. Aus der Sicht der Stark-Familie gestehen sie allerdings zu, dass diese ihn nur als Schurken wahrnehmen können.
Zu Charles Dance verrieten die Game of Thrones-Showrunner, dass es eine Ehre und ein Leichtes sei, für jemanden wie einen Darsteller dieses Kalibers zu schreiben, da müsse man nicht nachdenken, man sehe, wie er die Figur verkörpert und schon schreiben sich die Worte für ihn fast von selbst. Die Toilettenszene, die sie großartig finden, ist übrigens nicht allein ihre Idee, sondern in der Vorlage ähnlich vorhanden, und es sei gleich klar gewesen, dass sie das übernehmen wollten.
Auch Jojen Reed (Thomas Brodie-Sangster) musste bekanntlich sterben, Weiss und Benioff schien es passend, dass er der Wegweiser und auch das Opfer sein sollte, das Bran (Isaac Hempstead-Wright) zu seinem Schicksal führt. Zudem wäre es unglaubwürdig gewesen, wenn niemand bei einem Feld voller zombieähnlicher Rückkehrer draufgegangen wäre.
Befragt, ob die Moral dieser Game of Thrones-Staffel gewesen sei, dass man grausam sein muss, Moral vergessen muss, um zu überleben, hieß es, dass man das so nicht sagen könne in einem Satz. Es gehe eher um das, was der Serientitel schon sagt, jeder kämpfe um Macht und muss dabei lernen, dass in diesem Spiel nichts einen rettet, weder Glaube, noch Familie, noch Freunde. Letztlich muss jeder für sich selbst kämpfen und bei all den Erfahrungen versuchen, sich dabei nicht selbst zu verlieren. Game of Thrones Staffel 4 habe für die Hauptcharaktere starke Veränderungen in ihrer Entwicklung hervorgebracht und sie an neue Orte geführt.
Nun bleibt für uns abzuwarten, wohin das unsere Helden in Game of Thrones Staffel 5 führen wird und wer genug einstecken kann, erfolgreich die schlimmsten Situationen zu überstehen ohne sich selbst dabei zu verlieren... Unten noch ein Inside-Blick in das Staffelfinale für euch und weitere Clips. Spoilergefahr versteht sich von selbst.
