Im Januar ist es soweit, dann bringt Sony Pictures David Finchers neuen Film Verblendung, den ersten Roman aus Stieg Larssons Millennium-Trilogie, in die deutschen Kinos. Im Moment bereitet Fincher die finale Schnittfassung vor, doch die ist inzwischen zu so etwas wie einem Streitpunkt zwischen dem Regisseur und Sony Pictures geworden, denn jede Partei hat andere Vorstellungen darüber, wie lang der Film sein sollte.
Während Sony für Verblendung als Grenze 140 Minuten ansetzt, ist Finchers Wunschversion um die drei Stunden lang. Würde Fincher nachgeben, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf den Film und würde bedeuten, ganze Handlungsstränge müssten geopfert werden. Eine ähnliche Problematik gab es bereits bei der schwedischen Originalfassung. Hier handelte es sich um 146 Minuten, während die ungeschnittene Fassung ebenfalls drei Stunden Laufzeit hatte.
Es ist unklar, wie die ganze Sache ausgeht und ob noch ein Kompromiss gefunden werden kann. Es wäre auf jeden Fall schlecht, wenn es sich Sony mit Fincher verscherzt, da der Regisseur auch die anderen beiden Romane verfilmen wollte. Möglicherweise einigt man sich aber auf die übliche Variante: Im Kino kurz und auf DVD und Blu-ray dann die Langfassung.