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Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

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Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

"Fluch der Karibik 4": Unsere Filmkritik + OST

"Fluch der Karibik 4": Unsere Filmkritik + OST
65 Kommentare - Mo, 16.05.2011 von Moviejones
Diese Woche ist es so weit, wenn das vierte Piratenabenteuer "Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten" in den Kinos startet. Mehr zum Film in unserer Kritik - und über den Soundtrack sprechen wir auch noch!

Wie immer steckt Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) in Schwierigkeiten. Gejagt von der britischen Krone hat er zu Beginn des Films einiges auszustehen, um mit dem Leben davonzukommen. Doch schnell wendet sich das Blatt und Jack befindet sich in einem Wettlauf auf den Weltmeeren nach der sagenumwobenen Quelle der Jugend. Nach der sind nicht nur die gerissenen Spanier hinterher, nein, auch Kapitän Barbossa (Geoffrey Rush), der - Überraschung - im Dienst der Engländer steht. Es entwickelt sich eine rasante Jagd, die sich schnell in ein Katz- und Mausspiel verwandelt, als Angelica (Penélope Cruz) auf den Plan tritt, mit der Jack einst eine Romanze hatte. Jedoch ist die Tochter des unheimlichen Kapitäns Blackbeard (Ian McShane) nicht minder gefährlich und die Bündnisse, die auf dieser Reise geschlossen werden, sind mehr als brüchig... Gibt es die geheimnisvolle Quelle tatsächlich?

Mit mehr als 2,7 Mrd. Dollar Einnahmen an den Kinokassen zählt die Reihe Fluch der Karibik zu den erfolgreichsten Franchises der Filmgeschichte. Nach dem eher durchwachsenen Teil Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt, der 2007 erschien und die Trilogie abschloss, wurde ein vierter Teil bald groß angekündigt, der mit frischen Geschichten und Gesichtern die Piratensaga weiterspinnen soll. Da Zuschauer aber ungern auf liebgewonnene Charaktere verzichten, sind mit Jack Sparrow und Barbossa zwei Schwergewichte der ersten Filme dabei, die ein heimeliges Gefühl vermitteln. Nachdem Orlando Bloom und Keira Knightley nun nicht mehr auftreten, befindet man sich jedoch nur noch in Piratengesellschaft - und daran ändert auch Sam Claflin als Philip Swift nichts, der eine Romanze mit dem melancholischen Fischmädchen Syrena (Astrid Bergès-Frisbey) hat.

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten ist deutlich düsterer als erwartet ausgefallen, sowohl in Handlung als auch Lichtverhältnissen. Es gibt ohne Frage genug Stellen, an denen der Zuschauer schmunzelt, aber man kommt nicht umhin, eine gewisse Routine festzustellen. Johnny Depp, der den Film wie immer trägt, ist gewohnt souverän, aber der Esprit wie einst stellt sich nicht in Gänze ein. Dagegen hat Geoffrey Rush als Barbossa eindeutig die Lacher auf seiner Seite, der wie eh und je ein gerissenes Schlitzohr mimt, das sich ungern übervorteilen lässt. Penélope Cruz als Angelica hat im Original einen unfassbaren Latina-Akzent - kann man mögen, kann man nach einer Weile jedoch auch anstrengend finden. Vor allem, wenn Daddy Blackbeard so gar nicht in diese Kerbe schlägt. Beide sind eine Bereicherung für den Film, auch wenn wir uns Blackbeard noch böser vorgestellt hatten in unserer Fantasie. Sam Claflins Rolle als überzeugter Missionar wird anfangs kaum beleuchtet und erhält erst im zweiten Teil seine Daseinsberechtigung. Dennoch wirkt das Zusammenspiel der Piraten/Normalos nicht ganz überzeugend und man ertappt sich bei dem Gedanken, dass hier tatsächlich nur ein Ersatz für Orlando Bloom und Keira Knightley gefunden werden musste.

Alles in allem fehlen uns die Leichtigkeit, die Überraschungen, wie in den Filmen zuvor. Selbst wenn man wie wir kein Fan des dritten Teils war, so blieb man doch ob der surrealen Krabbenszene überrascht im Kinosessel zurück - partout wollte sich kein ähnlicher Effekt bei Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten einstellen. Es mag sein, dass es inzwischen an der Routine liegt nach mehreren Teilen, so dass auch die Story - die Jagd nach der Quelle der Jugend - nicht punktet, obwohl mitunter spannend inszeniert. Aber nach dem zigsten Schwertkampf hat man eben alles schon einmal gesehen und die Geschichte wiederholt sich - nämlich dass noch ein Teil die Abenteuer weiterspinnt. Einige Szenen zu Ende des Films sind freche Cliffhanger (auch nach Ende des Abspanns) und wir werden höchstwahrscheinlich mit einem weiteren Film rechnen können. Denn Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten sollte ordentlich an den Kinokassen punkten, schon allein wegen des 3D-Aufschlags. Die dritte Dimension ist dabei hübsch anzusehen, aber einmal mehr nicht wirklich notwendig. Der Film hätte ohne 3D keine Nachteile erlitten, doch gibt es auch Szenen, die den Einsatz rechtfertigen.

Ohne ungerecht zu sein, Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten ist ein äußerst solider, groß inszenierter Abenteuerfilm, der besonders durch den Soundtrack des Großmeisters Hans Zimmer punktet. Dieser verknüpft gekonnt bekannte mit neuen Elementen und belebt den Film sehr stimmig. Über die schauspielerische Leistung kann auch kein negatives Wort verloren werden, doch der Film wirkte auf uns - auch durch die kurze Nebenhandlung mit Sam Claflin - etwas konstruiert. Sind wir so gesättigt? Anscheinend ja. Jeder, der die bisherigen Teile mochte, wird auch mit Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten nichts falsch machen. Wir fühlten uns jedoch nicht so gut unterhalten wie zuvor. Selten ist eine Bewertung bei einem solchen Schwergewicht so kompliziert - aufgrund der soliden Inszenierung und Buddy Barbossa vergeben wir aber dann doch 3,5 von 5 Hüten.

Der Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Filmstart ist am 19. Mai - und wie sich Komponist Hans Zimmer auf der CD zum Film schlägt, verraten wir euch nach den folgenden vier Szenenbildern.

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Der Soundtrack zu Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Quizfrage: Wer war der bislang mit Abstand erfolgreichste Deutschland-Export in Hollywood und wirkte an gefühlt jedem zweiten Blockbuster mit? Til Schweiger? Grund gütiger. Diane Kruger? Noch lange nicht. Wilhelm von Homburg? Okay jetzt reicht es. Es ist Hans Zimmer. Der Mann in Hollywood, wenn es darum geht, einen großen Filmhit mit pompösen Kompositionen zu untermalen. Ein kreatives Genie und fantastischer Orchestrator, der unzählige Meisterwerke geschrieben, produziert und natürlich komponiert hat. Die Liste ist lang und in ihr finden sich unvergessene Stücke zu Filmen wie The Rock, Der König der Löwen oder Inception. Und wer erinnert sich nicht an die wunderschöne Endsequenz in Gladiator, in der sich der tapfere Krieger Juba in Begleitung von sanften, ethnischen Instrumenten von Maximus verabschiedete? Dazu gesellen sich eine Oscar-Auszeichnung sowie weitere acht Nominierungen nebst Stern auf dem Walk of Fame. Eine Ikone.

Ab dem 19. Mai meldet sich der weltweit beliebte Captain Jack Sparrow zum bereits vierten Mal auf den Kinoleinwänden zurück und wer könnte den spaßigen Ausflug zu den tiefsten Geheimnissen der tiefen, blauen See nicht besser musikalisch präsentieren als Hans "Long John" Zimmer? Schließlich sorgte dieser schon seit Fluch der Karibik 2 für einen fulminanten Soundtrack. Mit der Unterstützung des mexikanischen Gitarrenduos Rodrigo & Gabriela will der deutsche Meister erneut in die musikalischen Weltmeere stechen und den unzähligen Zuschauern einen atemberaubenden Score bieten, der nahtlos an die sehr guten Vorgänger anknüpfen soll.

Der offizielle Soundtrack zum potentiellen Disney-Knaller beinhaltet insgesamt 18 Stücke, die unabhängig von der Reihenfolge jeweils von Zimmer und den südamerikanischen Stars im Alleingang oder in Kombination dargeboten werden. Der Hörer bekommt während der ersten 11 Werke eine ausgewogene Mischung aus ruhigen, stimmigen Melodien ("Mermaids") und düster-orchestralen Klängen ("Mutiny"). Zu Beginn können die beiden mexikanischen Künstler einzeln betrachtet noch nicht überzeugen, liefern sie mit “Angelica” leider noch monotone, auf Dauer ermüdende Gitarrenklänge. Doch mit zunehmender Spielzeit steigert sich ihre Leistung unaufhaltsam und findet ihren Höhepunkt in dem sensationell eingängigen, temporeich-rhythmischen "Angry and Dead Again", welches unter anderem mit einer kleinen aber feinen mexikanischen Variante des berühmten Fluch der Karibik-Hauptthemas aufwartet. Die Chemie zwischen den drei Künstlern ist hervorragend und unterstreicht mühelos die düstere Geschichte um die Suche nach dem legendären Jungbrunnen. Zimmer selbst versteht es dabei wie kein anderer, alte und beliebte Elemente aus den Vorgängern mit frischen Ideen zu verbinden und zeigt insgesamt eine gewohnt solide Vorstellung. Wenn man die ersten elf Tracks nimmt, kommt in der Summe ein abermals großartiger, epischer Score heraus, der größtenteils begeistert und dem Film Tiefe verleiht.

Wären da nicht die letzten 7 Nummern. Was dann passiert, ist für einen mitreißenden Soundtrack absolut inakzeptabel und stellt sich als großer Fehlgriff heraus. Die Produzenten des Albums mischen die bis dahin wunderbaren Stücke mit absolut unpassender und an dieser Stelle einfach sinnloser Dance Music und stürzen den ansonsten wirklich sehr guten O.S.T ins Mittelmaß. An dieser Stelle muss man sagen, dass sich diese miserablen Ergebnisse nicht im eigentlichen Film wiederfinden. So weit würde Zimmer natürlich niemals gehen, jedoch sorgen diese nett gemeinten "Zugaben", unter anderem von DJ Earworm, eher für Bandwürmer. Es wirkt alles wie ein gewaltiger Fremdkörper, dafür bleibt einfach nur Unverständnis. Man stelle sich nur mal den armen William Wallace in Braveheart vor, wie er vor der entscheidenden Schlacht von York einen flotten Moonwalk auf den Rasen hinlegt während im Hintergrund "Sons of Scotland" im treibenden Dance Remix läuft!

Bis zur Hälfte wird auf dem Soundtrack viel richtig gemacht, fast alles ist stimmungsvoll und man bekommt überwiegend schöne, monumental-orchestrale Melodien geboten. Doch in seiner Gesamtheit betrachtet landet der OST im Mittelfeld, da ab der zweiten Hälfte die falschen Entscheidungen getroffen wurden, die am Ende dann doch einen faden Beigeschmack hinterlassen. Damit verspielt Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten die Gelegenheit, an den tollen Soundtrack von Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt anzuschließen.

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten

Quelle: Moviejones
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65 Kommentare
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Sully : : Elvis Balboa
02.06.2011 15:28 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@XIII
Im Gegensatz zu den meisten Anderen empfand ich die Figur Sparrows schon ab Beginn des zweiten Films wie die Persiflage einer Persiflage. Depp, der ja nach eigener Aussage seine Filme angeblich nie anschaut, spielt sich regelrecht in einen Rausch und überspitzt die Figur immer mehr, sodass ich sie eben nur noch albern, aber nicht witzig/charmant finde! So wird es wohl dabei bleiben dass nur der erste Teil, ein wirklich toller und witziger Abenteuerfilm, den Weg in meine DVD Sammlung gefunden hat!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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CountDooku : : Moviejones-Fan
02.06.2011 13:16 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.11 | Posts: 181 | Reviews: 0 | Hüte: 0
@XIII: So ging es mir beim Anschauen des Filmes auch. Teil 2 und 3 waren zwar inhaltlich eine Geisterfahrt, aber sie waren um einiges unterhaltsamer als der Teil.
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MrNoname : : BOT Gott
01.06.2011 16:51 Uhr
0
Dabei seit: 16.06.10 | Posts: 1.682 | Reviews: 18 | Hüte: 25
@XIII: besser hätt ichs auch nicht schreiben können ! nur bei der musik bin ich anderer meinung, die hat mir an dem film noch am besten gefallen.
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firate : : Moviejones-Fan
01.06.2011 16:29 Uhr | Editiert am 01.06.2011 - 16:30 Uhr
0
Dabei seit: 19.05.11 | Posts: 43 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Nachtrag zum OST:
Da habe ich letztens in dieser Diskussion so eine Lanze für die Zimmer Soundtracks und insbesondere die von FdK gebrochen und werde mit so einer Beleidigung von Soundtrack belohnt! Und ich meine nicht die langweiligen Bonus-Elektro-Dance-Tracks.
Ich hatte damals (vor zwei Wochen) den Soundtrack noch nicht gehört und konnte mir beim besten Willen keinen schlechten Zimmer OST und schon garnicht von FdK vorstellen. Und siehe bzw. höre da. Ich bin geschockt!! Die teure Import-CD, die ich blind bestellt habe, ist für die Tonne.
Was der gute HZ da abgelierfert hat ist eine Frechheit. Der Score klingt fast so, als hätte man die Tracks der ersten drei OSTs lediglich neu aneinander gereit und nicht neuinterpretiert. Also derart einfallslos. Unglaublich. Keine neues Thema, kein AHA-Effekt wie bei "Hoist the Colours" oder "Tortuga", keine Überraschung! Und auch die Zusammenarbeit mit den beiden spanischen Musikern macht die Sache nicht besser. Klingt alles irgendwie lieblos aneinander gereiht mit einer großen Portion aus den ersten drei Scores. Ich bin wahrlich sehr enttäuscht. Ich hoffe der Film erzielt nicht die gleichen Gefühle.
Und die dazugepackten Elektro-Dance... Stücke sind uninspiriert, langweilig und billig zusammengeschustert, ob man diese Art der Musik nun mag oder nicht.
Alles in allem, Daumen runter!
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A-Rod : : Traumspion
22.05.2011 20:49 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.10 | Posts: 333 | Reviews: 0 | Hüte: 1
und ich kann XIII nur widersprechen -  naja so verschieden sind die geschmäcker...
Avatar
ION : : Moviejones-Fan
22.05.2011 20:07 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
Also ich kann mich XIII nur anschließen was seine Kritik angeht.
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MrBigBoss : : Moviejones-Fan
22.05.2011 19:41 Uhr | Editiert am 22.05.2011 - 19:42 Uhr
0
Dabei seit: 12.03.11 | Posts: 7 | Reviews: 0 | Hüte: 0
XIII 
 
Nach deinem Veriss würde mich eine kritik von dir zu den ersten 3 Teilen interessieren.
Avatar
XIII : : Moviejones-Fan
22.05.2011 15:10 Uhr
0
Dabei seit: 22.05.11 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Zunächst sei gesagt, dass diese Rezension lediglich subjektiver Natur ist und keinesfalls Allgemeingültigkeit besitzt. Der ein oder andere wird mir jedoch nach dem Kinobesuch vermutlich zustimmen.


Wer
Fluch der Karibik 4 - in fremden Gezeiten noch nicht gesehen hat und es
noch tun möchte, dem rate ich dringend davon ab weiterzulesen, weil
sich Spoiler nicht ausschließen lassen.




______________________________________________________



Beginnen möchte ich- wo auch sonst- am Anfang des Filmes wo Captain Jack
Sparrow einen im Vergleich zu seinen Vorgängern lächerlich
unspektakulären Auftritt hat.

Bereits wenige Minuten nach Beginn des Films hat man den Eindruck, dass
den Drehbuchautoren die Ideen ausgegangen sind - und dies setzt sich in
den nächsten 136 Minuten auch gnadenlos fort.


Jeglicher Wortwitz und Charme, jegliche Raffinesse scheint den
Charakteren zwischen Teil drei und vier abhandem gekommen zu sein.

Die Geschichte ist platt und oberflächlig erzählt und der Zuschauer
bekommt zu keinem Moment einen "Aha- Effek". Alles ist vorhersehbar und
ohne jeden Tiefgang.

So benötigt der geneigte unsterbliche Pirat lediglich zwei Silberkelche
und eine Träne von einer Meerjungfrau um ewiges Leben zu ergattern.

Wer jetzt denkt: "Wie spannend!", der hat leider weit gefehlt. Denn die
Suche nach den Kelchen entpuppt sich als recht anspruchslos und ohne
nennenswerte Gefahren.

Auch wer auf Seeungeheuer a la Kranken hofft wird gnadenlos enttäuscht.


Damit sind wir auch schon bei den Specialeffects, welche leider ebenso
wenig mit denen der Vorgänger mithalten können wie alles andere.

Etwas Spannung sollten wohl die schick animierten Meerjungfrauen
bringen, welche allesamt aussehen als hätte eine Modelagentur sie ins
Wasser geworfen, ehe sie ihre Vampirzähne zeigen.

Naja.


Besonders originell, der Name der Hauptmeerjungfrau. Wer jetzt auf
Arielle tippt, liegt leider falsch. Der tatsächliche Name lautet
"Sirena" was die Angelegenheit aber nicht besser macht. Auch die
ständige Widerholung dieses primitiven Namen, durch einen schlechte
William Turner Ersatz, macht ihn nicht besser.


Ist irgendjemandem bisher aufgefallen, dass ich den Antagonist Blackbeard noch gar nicht erwähnt habe?

Nun, dass liegt daran, dass Blackbeard eine so lächerlich nichtssagende
Figur ist, dass man ihn schon mal vergessen kann. Er hat keinen
Charakter und seine Motive sind so hohl wie ein Bambusast. Seine Crew
aus Zombies (kennen wir das nicht schon aus Teil 1?) macht nichts her,
weder wird erklärt WIESO sie überhaupt Zombies sind, noch haben sie den
kleinsten Sinn im Film.

Vergleicht man Blackbeard mit Barbossa oder Davy Jones wird man das
dumme Gefühl nicht los, dass auch hier das Drehbuch in aller Eile
fertiggestellt wurde. Denn statt eines glaubwürdigen Bösewichts mit
Hintergrundgeschichte und Esprit bekommt der Zuschauer einen zu jeder
Zeit austauschbaren, flachen und regelrecht faden Pseudo-Fiesling
präsentiert.


Und zu allem Überfluss ist da auch noch Angelica - gespielt von Penelopé Cruz.

Deren Rolle passt zum ursprünglichen Fluch der Karibik Flair so gut, wie ein Delphin in die Wüste.

Die Dialoge zwischen der Verflossenen von Jack Sparrow und ihm sind
platt und plump. So muss man sich allen Ernstes anhören wie Jack sie
fragt ob er damals "der Erste gewesen war".

Als Tochter des Piraten Blackbeard besitzt sie genauso wenig Charme und
Wiedererkennungswert wie ihr Vater. Die Figur scheint undurchdacht und
spröde. 

Auch hier fehlt Wortwitz und Raffinesse, Grundzutaten der vorigen Fluch der Karibik Reihe.

Aber es kommt noch schlimmer, neben einer absurden Tanzszene an Deck
eines Schiffes und jeder Menge hohlen, aber keineswegs witzigen,
Sprüchen zwischen Jack und Angelica, muss man schließlich auch noch mit
ansehen, wie Ersterer mit Hilfe eine Vodoo-Puppe (deren Herkunft ebenso
unbekannt bleibt) auf alberne Weise gegeißelt wird.


Nicht einmal der Soundtrack kann begeistern, er ist ebenso nichtssagend
wie ausstauschbar. Die Themen welche mitreißend und beeindruckend sind,
wurden quer durch die Bank von den Vorgängern hergenommen und in dem
neuen Teil angebracht.

Wer ein Freund von Filmmusik ist, dem wird auch das unangenehm auffallen.


Hat man es dann endlich geschafft, dann bekommt der Zuschauer ein wenig
spannendes und mitreißendes Finale serviert, welches keine Lust auf eine
weitere Fortsetzung macht.


Alles in allem kann man sagen, dass Fluch der Karibik 4 - in fremden
Gezeiten- mehr verspicht als es auch nur annähernd halten kann. Zuviele
Charaktere ohne Background, ohne Esprit und ohne irgendwelche
Originalität.

Auch an beeindruckenden Settings mangelt es und selbst Jack Sparrow hat
einen extremen Persönlichkeitswandel hingelegt. Einst raffinierter
Schurke, ist er nun zu einem menschlichen Bugs Bunny verkommen.

Die Synchronstimme macht es nicht besser, viel von Jack Sparrows
ursprünglichem Charakter ging verloren und damit auch jede Menge
Sympathie. Da hilft es auch nicht, dass die Synchronisation angeblich
näher am Original sein soll.

Einzige Lichtblicke in diesem lauwarmen Aufguss des einstigen
Meisterwerk sind Captain Barbossa und Master Gibbs, welche den Zuschauer
wehmütig an die guten alten Zeiten denken lassen.
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ION : : Moviejones-Fan
20.05.2011 14:42 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
Gestern gesehen und war ziehmlich entäuscht. Film war zu lang Story  zu schwach und das war es auch leider schon. Bitte bitte kein 5ter Teil. Dies war echt ein Film den hätte man sich locker sparen können. Teile 1-3 reichen locker da müssen jetzt nciht noch tausend nach kommen nur weil jeder Johny Depp als Captain Jack Sparrow so unglaublich cool findet.
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ScorchONeill : : Goldkerlchen 2011
20.05.2011 13:11 Uhr
0
Dabei seit: 09.02.10 | Posts: 759 | Reviews: 16 | Hüte: 7
@firate. Nein, nein, dass mit den Plagiatsvorwürfen war keinesfalls an dich gerichtet. Ich habs nur allgemien angesprochen, weil man sowas des Öfteren auf Youtube und anderen Seiten lesen kann. Wie gesagt, ich find diese Vorwürfe nicht gerechtfertgt!
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firate : : Moviejones-Fan
20.05.2011 09:20 Uhr
0
Dabei seit: 19.05.11 | Posts: 43 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Also Plagiatsvorwürfe sollten meine Kommentare nun wirklich nicht sein! Sorry, wenn dass so rüberkam. Bin ja nun kein PlagWiki wink
Vielleicht ist das mit den Ähnlichkeiten bei Hans Zimmer nur so auffällig weil er in letzter Zeit bei jedem 2. Blockbuster die Musik beisteuert und man so häufiger in den Genuss kommt seine Musik zu hören. Ich schreibe Genuss, weil ich seine OSTs trotz (oder gerade wegen) der Ähnlichkeiten untereinander sehr gerne höre. Und vorallem die von FdK.
@ScorchONeill: Ich finde nicht das die Bonus (Dance) Tracks den ganzen OST zerstören. Ich nehme sie einfach so hin, wie sie gemeint sind. Als nette Beilage. Ob sie nun schlecht oder gut produziert sind, oder ob sie einem gefallen, liegt ja auch am Geschmack des jeweiligen Hörers. Der eigentliche OST endet nach den ersten 11 Tracks.
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ScorchONeill : : Goldkerlchen 2011
20.05.2011 03:00 Uhr | Editiert am 20.05.2011 - 03:54 Uhr
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Dabei seit: 09.02.10 | Posts: 759 | Reviews: 16 | Hüte: 7
@topic. Wieder sehr gute Kritik. Also ich weiß nicht ob ichs diese Woche ins Kino schaffe, sonst nächstes Wochende. Die sieben Sterne machen mich jedoch ein wenig skeptisch gegenüber dem Film. Denn selbst auf Rotten Tomatoes besitzt der Film momentan nur einen Score von 38%. Auf Metacritic hält der Film momentan bei 47 Punkten. Also, ich hoffe trotzdem das BESTE!
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ScorchONeill : : Goldkerlchen 2011
20.05.2011 02:46 Uhr | Editiert am 20.05.2011 - 04:12 Uhr
0
Dabei seit: 09.02.10 | Posts: 759 | Reviews: 16 | Hüte: 7
Bezüglich dem OST zu PotC1

Badelt hat ja schon früher, also vor der Zeit von Fluch der Karibik, mit
Zimmer eifrig zusammengearbeitet, wie etwa bei Gladiator oder Hannibal.
Doch nicht weil Badelt sich mit Zimmer so schnell mal zusammen getan hat, wie zwei alte Kumpel, sondern weil Badelt ein früherer Schüler aus Zimmers Filmmusikschiede war, mit dem Namen Remote Control Productions, die Zimmer übernommen hatte. In diesem Zusammenhang muss auch gesagt werden, dass nicht nur Badelt aus dem „Hause“ Zimmer stammt, sondern auch die, im Vergleich zu Badelt, weit erfolgreicheren Komponisten, wie etwa Steve Jablonsky (Die Insel, Transformers) oder Harry Gregson Williams (Chicken Run, Shrek, Narnia, Königreich der Himmel) oder John Powell (Chicken Run, Drachnezähmen leicht gemacht, Shrek). Und wie es nicht anders kommen wollte,  EINIGE dieser jungen Komponisten, die  sich einst in Zimmers Filmmusikproduktionsstätte verpflichtet haben, haben sich Stilelemente von Herrn Zimmer angeeignet und sind daher sichtlich von Zimmers Musikstil
geprägt worden, wie zb.  Badelt oder Jablonsky, die auch heute noch unter
der Fuchtel von Zimmer stehen (Badelt ist wie eine Art Musikklon von
Zimmer).  Harry Gregson Williams und auch John Powell sind selbstständig geworden und haben es vollkommen geschafft auch einen eigenen individuellen Stil zu entwickeln. James Newton Howard arbeitet auch mit Zimmer und seiner Produktionsstätte zusammen, wie bei den beiden Batman Filmen. Und all diese Komponisten, also Badelt, Powell, Gregosn-Williams und Jablonsky haben alle eine Verbindung als Komponisten zueinander, größtenteils jedoch über die von Zimmers übernommene Produktionsstätte Remote Control Productions.

Und wie bereits firate richtig erwähnt hat, hatte Zimmer zur Entstehungszeit von Fluch der Karibik wenig Zeit gehabt, ergo hat der alte Lehrer Zimmer seine rudimentäre Musikvorstellung von Fluch der Karibik in eine pianistische Demo gepackt und Badelt geschickt, der schlussendlich daraus die finale Filmmusik zu Fluch der Karibik  geschrieben hatte. Trotzdem aber ist Badelt bei
dieser Komposition massiv unter Zimmers Fuchtel gestanden, also wenig Freiraum hatte der junge deutsche Komponist nicht gehabt.
Soviel sei gesagt.

Und jetzt zum Komponisten Zimmer 

Jaja, das rumgealbere um die seltsamen Plagiatsvorwürfe so mancher Komponisten! Immer wieder wenn der Name Zimmer fällt, fällt auch irgendwann das Wort Plagiat oder Selbstplagiat, so wie auch bei anderen zeitgenössischen Großmeistern der Filmmusik wie Williams, Horner oder Elfman (und vielen mehr). Immer wieder diese Vorwürfe! Ich bins irgendwie leid mir immer so etwas durchlesen zu müssen. Irgendwie ist es doch klar das ein Komponist verschiedene Stilelemte verwendet und jeder Komponist ist dabei anders und verfolgt andere Ziele. Bei Williams etwa haben wir die einzigartig monumentalen Fanfare (Star Wars, Indiana Jones, Jurassic Park, usw. ) und zudem setzt er manchmal wiederkehrende Noten-Motive für bestimmte Filmszenen ein. Horner setzt unbestreitbar oft auf Hörner (!?) und verwendet ebenfalls oft auch wiederkehrende Noten-Motive für bestimmte Filmszenen. Bei Zimmer haben wir die oft zu pompöse Orchestrierung (die ihm bei PotC 3 zum Verhängnis wurde) und dann noch die oftmalige Noten-Motive und auch besonders die oftmalig wiederkehrende Akkordfolgen, die nicht nur in Zimmers Werken (Gladiator. King Arthur, Fluch der Karibik, Crimsons Tide), sondern
auch bei anderen, wiederum aus der Schule von Zimmer stammenden Komponisten, wie etwa Gregson Williams (Chicken Run), und dann noch in vielen andern Werken anderer Komponisten verwendet wurden. Das einzige was man Zimmer vorwerfen kann ist dass er im Vergleich zu Williams oder Horner eher ein wenig faul geworden ist. Denn Zimmer komponiert und
produziert seine Soundtracks nur noch, für die Orchestrierung und für den Posten des Dirigenten sind bei seinen Soundtracks andere zuständig. Williams oder Horner machen das noch alles selbst.

Doch jetzt zurück zu den Plagiatsvorwürfen. Jetzt mal ehrlich, das ist doch
egal. Ist es wirklich SOOO wichtig, dass sich jede Filmmusik von der anderen im
Grunde vollkommen unterscheidet. GANZ KLAR, das ist nicht möglich. Mir
persönlich ist dies nicht sonderlich wichtig, denn wenn zwei Filme eine
ähnliche Thematik behandeln, dann dürfen diese auch eine ähnliche Musik
aufweisen. Punkt!  Wenn es jedoch rigoros erzwungen wird, dass sich jeder
Soundtrack von jedem andern im Grunde vollkommen unterscheidet, dann sehen wir ein unverschämt trauriges Ergebnis. Bestes Beispiel, die heurige OSCAR Verleihung. Denn es musste ja die „BESTE“ Filmmusik gewinnen, nämlich jene zu The Social Network, wobei glaub ich ein
Thema nur aus 4! albernen Noten bestehen! Gewonnen hat der OST zu The Social Network nur, weil dieser ein wenig innovativ ist,  jedoch nichts anders als ein notenleeres Musikgerüst darstellt, das keinerlei Substanz aufweist (*megakopfschüttel*). 


Zu dem neuen PotC OST 

Traurig! Wieso muss ein Soundtrack zu einem Piratenfilm, der in eine
historischen Zeit spielt, so abartig schlecht und wiederwertig ohrenbetäubend
verunstaltet und einfach gesagt zerstört werden? Wieso nur!? Wieso muss ein so ein Piratenfilm der wie gesagt in einer historischen Zeit spielt, mit einer
derartigen modernen, elektronisch verunstalteten Techno-Schund-Kram-Kommerzbrei-Musik gewürdigt werden? Immerhin ist da ja nicht ein Track, das sind ja SIEBEN elektronisch verunstaltete Geräuschtracks. Ein absoluter Schuss in beide Knie. Bei den alten PotC Filmen habe ich noch gedacht, dass dieser unverschämt miserable Techno-Dreck-Bonus-Track am Ende des OST ein massiver Ausrutscher war,  doch jetzt setzt es dem ganzen die Krone auf. Danke! So gut der Score zum neuen PotC Streifen ist, dadurch ist der gesamte OST einfach zerstört worden. Ich habe mir bereits alle Hörproben auf AMAZON.com angehört und muss sagen dass der Score, von dem was ich gehört habe, gut ist.

Also wer sich die Hörproben anhören will, der soll mal auf Amazon schauen.
Aber bitte nicht erschrecken!
Avatar
patertom : : Fieser Fatalist
19.05.2011 18:51 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
in den film geh ich einfach rein, auch wenn die kritikenbandbreite von totaler reinfall bis gut geht.

mir egal, ich mag fdk und schau mir den auf jeden fall auch an^^
(=0:
Avatar
TheGodmother : : Moviejones-Fan
19.05.2011 16:24 Uhr | Editiert am 19.05.2011 - 16:26 Uhr
0
Dabei seit: 02.07.09 | Posts: 2.270 | Reviews: 20 | Hüte: 1
Das weiß ich nicht. Ich muss gestehen, dass ich Musik in Filmen oft nur als Hintergrundgeräusch wahrnehme. Mir passiert es eher selten, dass ich bewusst auf die Musik achte. Wir haben diese Woche Karate Kid (Remake) geschaut und da gab es zwei Szenen in denen mir die sehr schöne Musik aufgefallen ist.
 
Nun ja. Inception und The Dark Knight sind beide eher düstere Filme (von der Stimmung und Atmosphäre her). Dazu kommt der selbe Regisseur. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Musik auch deshalb ähnlich anhört.
 
Aber Mission Impossible II, Gladiator, Black Hawk Down, Kung Fu Panda, Mr. Bill, The Fan.. das klingt für mich nicht ähnlich.. Müsste ich mir aber noch  mal genauer anhören..
 
Jablonsky hat ja auch schon oft tolle Arbeit geleistet. Übrigens auch bei Spielen. Gears of War 2 z.B.
 
Obwohl.. war das bei Crysis2 oder wo hat Zimmer noch mal mitgewirkt?...  Das war auch toll...
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