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Edison - Ein Leben voller Licht

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Cumberbatch findet deutliche Worte

Folge des Weinstein-Skandals: "The Current War" verschoben

Folge des Weinstein-Skandals: "The Current War" verschoben
5 Kommentare - Mo, 16.10.2017 von R. Lukas
Schon erschreckend, welche Ausmaße die Causa Harvey Weinstein animmt. Betroffen ist auch der US-Release von "The Current War", der dieses Jahr entfällt.

Ihr verfolgt es vielleicht in den Medien, der Skandal um Produzent Harvey Weinstein zieht immer weitere Kreise. Ihm wird vorgeworfen, zahlreiche Frauen - darunter auch viele namhafte Hollywood-Schauspielerinnen - vergewaltigt oder sexuell belästigt zu haben. Was auch kein gutes Licht auf seine Produktionsfirma The Weinstein Company wirft, bei der er nach Bekanntwerden seiner Vergehen umgehend gefeuert wurde.

All dies hat Konsequenzen für so manches Projekt. Amazon etwa ließ eine kostspielige, noch titellose Dramaserie von David O. Russell mit Robert De Niro und Julianne Moore fallen, die die Weinstein Company produzieren sollte, und kappte auch sonst jegliche Verbindung zu der Firma. Möglicherweise steht sie gänzlich vor dem Aus. Laut Bob Weinstein, ihrem Mitbegründer und Harvey Weinsteins jüngerem Bruder, hält man zwar an den US-Startterminen für Polaroid und Paddington 2 fest, allerdings wird der Oscar-Hoffnungsträger The Current War aufs nächste Jahr verschoben. Zu aufgeheizt ist die Atmosphäre, was dem Film zum jetzigen Zeitpunkt nur schaden würde. Ob er seinen deutschen Kinostart am 11. Januar 2018 behält, muss sich noch zeigen.

Zumal The Current War-Hauptdarsteller Benedict Cumberbatch, der als Thomas Alva Edison in den Stromkrieg gegen Michael Shannons George Westinghouse zieht, im Fall Weinstein klar Stellung bezogen hat: Er sei von den fortlaufenden Enthüllungen von Harvey Weinsteins schrecklichen und unverzeihlichen Taten zutiefst angewidert, ließ er verlauten. Wir müssen kollektiv für die Missbrauchsopfer wie die mutigen und inspirierenden Frauen, die gegen Weinstein die Stimme erhoben haben, eintreten und sie unterstützen, appelliert Cumberbatch.

Nach der Premiere beim Toronto International Film Festival hagelte es für The Current War einiges an Kritik, vor allem die Laufzeit und das Erzähltempo betreffend. Seitdem haben Regisseur Alfonso Gomez-Rejon (Ich und Earl und das Mädchen) und Cutter David Trachtenberg den Film um 12 Minuten gekürzt.

Quelle: Deadline
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5 Kommentare
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Mogwai : : Moviejones-Fan
18.10.2017 15:10 Uhr
0
Dabei seit: 24.01.17 | Posts: 99 | Reviews: 3 | Hüte: 10

Weinstein ist auch nur einer von vielen Verbrechern in Hollywood. Bin gespannt, wann irgendwann die Namen aller Pädophiler veröffentlicht werden, die die kleinen Kinderstars untereinander tauschen und von der einen Sex-Drogen-Party zur nächsten schicken. Corey Feldman hatte da vor Jahren mal diverse Andeutungen gemacht. Aber konkreter wurde er natürlich nicht, weil er noch ein paar Jährchen leben möchte. Die ganze Filmindustrie ist ein Sumpf voller dunkler Geheimnisse. Folge dem Geld...!

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Musashi : : Moviejones-Fan
17.10.2017 14:35 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

Da erhalten dann solche Reden, wie jene von Meryl Streep bei den Golden Globes 2017, eine sehr bitteren Beigeschmack

Ganz genau! Aber so tickt sie nun halt mal die Prominenz. Sobald die Kameras auf einen gerichtet sind wird in politisch korrekter Manier vor den Folgen des Klimawandels gewarnt, jegliche Minderheiten in Schutz genommen, soziale Ungleichheit angeprangert und völlig am Thema vorbei ein paar Kommentare gegen Trump geschossen, hauptsache die ganze Welt soll deren moralische Überlegenheit sehen. Gleichzeitig verhalten sie sich kein bisschen besser!

Eine Heuchelei, die kaum zu überbieten ist!

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
16.10.2017 17:28 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.975 | Reviews: 173 | Hüte: 604

Schwierig sehe ich das allgemein für die Weinstein Company. Ich meine den Namen verdankt sie nicht nur Harvey sondern auch seinem Bruder Bob und der scheint ja sauber zu sein. Trotzdem wird doch jedem komisch, wenn man künftig dieses Logo am anfang eines Films sieht.

Das Unternehmen wird sich sicherlich mittelfristig umbenennen.


MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
16.10.2017 17:00 Uhr | Editiert am 16.10.2017 - 17:14 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Moviejones: Folgt eigentlich noch ein Artikel zum Weinstein-Skandal?

Ansonsten soll sein Name ja anscheinend aus all seinen Produktionen, an denen er je gearbeitet hat, entfernt werden. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, halte ich das für sehr fragwürdig. Wie soll man denn aus der Vergangenheit lernen, wenn man den Namen eines Verbrechers aus allen historischen und künsterlischen Dokumenten entfernt?

https://www.huffingtonpost.com/entry/harvey-weinsteins-name-to-be-removed-from-all-tv-shows-he-produced_us_59dbcdc3e4b00377980af620?ncid

@ferdyf
Ja, leider hat Gesamt-Hollywood in den letzten 30 Jahren die Klappe gehalten und sogar Journalisten haben an der Vertuschung mitgewirkt. Den kleinen Lichtern, deren Karrieren durch Weinsteins Einfluss ohne Mühe zerstört werden könnten, kann man keinen Vorwurf machen, den großen Stars dagegen schon. Da erhalten dann solche Reden, wie jene von Meryl Streep bei den Golden Globes 2017, eine sehr bitteren Beigeschmack.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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ferdyf : : Alienator
16.10.2017 14:45 Uhr
0
Dabei seit: 04.02.13 | Posts: 2.669 | Reviews: 7 | Hüte: 93

Erstmal ganz großen Respekt an jeden Menschen, der dies öffentlich macht und so Anderen als Vorbild dient, ob Frau oder Mann. Was dieser Typ gemacht hat ist einfach ekelhaft und er kam damit durch. Schauspieler wie Brad Pitt und co. haben die Klappe gehalten, damit sie ihre Zukunft nicht verbauen. Zumindest im Nachhinein hätte doch so ein großer Name was sagen können, dann hätte man einiges verhindern können.

Amazon etwa ließ eine kostspielige, noch titellose Dramaserie von David O. Russell mit Robert De Niro und Julianne Moore fallen, die die Weinstein Company produzieren sollte, und kappte auch sonst jegliche Verbindung zu der Firma.

Amazon hängt tiefer drin, Roy Price wurde schon suspendiert, da er Bescheid wusste und selbst eine oder mehrere Frauen belästigt hat.

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