Anzeige
Anzeige
Anzeige

Spider-Man - Across the Spider-Verse

News Details Kritik Trailer
Die coolste Spinne musste beinahe weichen

Freiheit für Spider-Punk! Lord & Miller über den Kampf für Kaluuyas Helden

Freiheit für Spider-Punk! Lord & Miller über den Kampf für Kaluuyas Helden
0 Kommentare - Di, 29.08.2023 von A. Seifferth
"Spider-Man - Across the Spider-Verse" war ein kreatives Fest für Fans von Superheld:innen. Der von Daniel Kaluuya eingesprochene Held Spider-Punk hätte aber fast nicht den Animationsfilm gerockt.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Neben dem indischen Spider-Man mit Namen Pavitr Prabhakar war auch Anarcho-Rockerheld Spider-Punk alias Hobie Brown eines der zahlreichen gewitzten Highlights von Spider-Man - Across the Spider-Verse. Wir sollten wohl dringend Daniel Kaluuya dafür danken, dass diese grandiose Figur ihren wortgewandten Einstand hinschmettern konnte, denn zwischenzeitlich stand es nicht sonderlich gut um den allerersten filmischen Aufritt des 2015 von Dan Slott und Olivier Coipel erfundenem Helden.

Phil Lord und Christopher Miller, die beiden federführenden Produzenten des heldenhaften Animationsfeuerwerks, machten sich dank Kaluuya ans Werk, um Spider-Punk seinen furiosen Auftritt auf den Bühnen dieser Welt rocken zu lassen.

Zunächst habe man laut Lord nämlich gar nicht gewusst, welche von all den Figuren tatsächlich auch im fertigen Across the Spider-Verse landen würden bzw. ob man diese nicht besser auf den Abschluss der Trilogie in Form von Spider-Man - Beyond the Spider-Verse vertagt. Auch im Falle von Spider-Punk habe sich das bemerkbar gemacht, denn eine Zeit lang habe man die Figur hin und her gewendet, was dessen Einbindung angeht. Als man aber Kaluuya getroffen hätte, wollte man Hobie Brown, so der bürgerliche Name des Spinnenmannes, um jeden Preis dabeihaben.

Chris Miller fügte der Anekdote seinerseits hinzu, dass einige Leute des Animationsteams kritische Fragen stellten, ob man die Geschichte nicht um einige Figuren entschlacken könnte, denn schließlich hätte man bereits mehr als genug Figuren für Spider-Man - Across the Spider-Verse. In diesem Zusammenhang wurde auch Spider-Punks Relevanz infrage gestellt. Nachdem man auf Daniel getroffen sei, habe man die Figur näher ins Zentrum der Handlung gerückt, sodass ihre Berechtigung für das Werk indiskutabel wurde.

Gemäß Miller war es eine wirklich lustige Herausforderung gewesen, mit Spider-Punk eine Figur zu etablieren, die noch cooler als der ohnehin schon extrem lässige Hauptprotagonist Miles Morales sei. Die Regisseure Joaquim Dos Santos, Justin K. Thompson und Kemp Powers hatten im Sinn, dass Hobie im Verlauf der Fortsetzung als unerwartetes Vorbild für Miles gilt, denn er musste den charismatischen Rocker erst einschätzen lernen. Powers sieht mittels Hobie einen gewichtigen Teil der Geschichte zementiert und nicht nur cooles, schmückendes Beiwerk, das Across the Spider-Verse unnötig beschwere.

Entertainment Weekly beschreibt, dass man besondere Mühe dafür aufgewendet habe, die verschiedenen Körperteile von Spider-Punk mit unterschiedlichen Framerates zu versehen. Beispielsweise habe man sein Gesicht mit einer feststehenden Bildrate animiert, während wiederum jeweils für Körper, Jacke, Gitarre und selbst den Hintergrund eigene Regeln gelten würden. Thompson führt dazu aus, dass dies einer der am meisten unterschätzten Aspekte von Spider-Man - Across the Spider-Verse wäre, denn es wäre immens schwierig gewesen, das zu realisieren:

"Man muss dafür sorgen, dass die Kamera flüssig läuft, damit man spürt, wie sich die Kamera mit den Figuren bewegt, die sich mit diesen wilden Bildraten bewegen. Imageworks musste verschiedene Softwareprogramme und Tools entwickeln, um das zu erreichen."

Besagter Aspekt kann in unseren Augen auch als wandelnder Widerspruch interpretiert werden, der mit jahrzehntelang eingehaltenen Konventionen als geschmackvoll titulierten Character-Designs bricht. Das wiederum passt wiederum bestens zu einer Figur, die den Punk in sich vollends entfesselt hat, oder etwa nicht?

Noch während des aufwendigen Animationsprozesses von Across the Spider-Verse habe man übrigens auf Stimmaufnahmen aus Interviews von Kaluuya zurückgegriffen, sodass man sich den Eindruck, den die Figur hinterlassen würde, besser vorstellen konnte. Zudem sei Spider-Punk eine wilde Mischung aus Einflüssen des Classic Rock der siebziger Jahre und aus Afro-Punk-Elementen. Das Erscheinungsbild des Rebellen, das den Eindruck einer lebendigen Collage erweckt, wechsel ebenso beständig, wie die dafür verwendete Farbpalette.

Wie gefiel euch diese Figur von Spider-Man - Across the Spider-Verse: Freut ihr euch bereits auf das Wiedersehen im mittlerweile leider nicht mehr datierten dritten Teil oder wärt ihr froh, wenn weniger Spider-Punk im Beyond the Spider-Verse getauften Finale zu sehen wäre?

Erfahre mehr: #Animation, #Superhelden
Galerie
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeY