Seit mehr als zwei Jahrzehnten dominieren Superheldenfilme den weltweiten Kinomarkt. Während es ein riesiges Publikum gibt, das sich an diesen Werken nicht sattsehen kann, gibt es auch jene Stimmen, die vom Ende dieser Marktmacht träumen. Geht es nach den Spider-Man - Across the Spider-Verse-Produzenten Phil Lord und Christopher Miller, dann werden die Menschen nicht müde, diese Filme mit Begeisterung anzusehen.
Gegenüber dem Rolling Stone, sagte Lord aus, dass er nicht an eine Superhelden-Müdigkeit glaubt, wenn man sich die weniger performanten Werke vor Augen führt. Seiner Einschätzung nach ist Originalität das Zauberwort, um die Leute zu begeistern. Dieser Grundsatz des Filmemachens sei zwingend zu beherzigen, wenn man am Box Office Erfolg haben möchte. Eine Filmcrew hat es demnach immer in der Hand, mit welcher Struktur man ein Werk versieht und wie es sich in stilistischer und tonaler Hinsicht von anderen Vertretern abheben könne.
In diesem Zusammenhang kommen Lord und Miller auf Guardians of the Galaxy Vol. 3 zu sprechen, denn der Film liefere tolle Figuren, zu denen das Publikum eine tiefere Verbindung herstellen könne. Demgegenüber schränken die beiden Filmemacher die Wichtigkeit von Fan-Service und weiterführenden Konzepten wie etwa dem des Multiversums ein.
Bereits seit längerer Zeit wird beispielsweise Marvel nachgesagt, dass den Filmen der nötige Schliff fehlt und das Publikum eine Art Avengers - Endgame-Blues erlitten hat. Im Großen und Ganzen meckert man hier allerdings auf hohem Niveau, denn die bislang veröffentlichten Beiträge sind weit davon entfernt Kassenflops zu sein. Trotzdem ist es natürlich wichtig, zu reflektieren, was dem Superhelden-Subgenre derartigen Aufwind verliehen hat.
