Wo baue ich den Beamer auf?
Auf den richtigen Aufbau kommt es natürlich auch bei einem Beamer an. Nur wenige werden den Luxus haben, einen Raum ganz zum Heimkino umfunktionieren zu können, eher ist der Fall gegeben, dass die Technik irgendwie ins Lebensumfeld zu integrieren ist, häufig im Wohnzimmer. Daraus ergeben sich entsprechende Ansprüche an Beamer, denn je nach Position kann dies Auswirkungen auf die Wahl des Beamers haben.
Front-/Rückprojektion: Man kann beim Aufbau zwei Techniken unterscheiden, die Front- und die Rückprojektion. Bei der Frontprojektion strahlt der Beamer die Leinwand frontal an, so wie es die meisten kennen. Es gibt jedoch ebenfalls die Rückprojektion, bei der der Beamer hinter der Leinwand die Rückseite anstrahlt. Eine passende Leinwand wird hier vorausgesetzt. Für das Heimkino dürfte die Frontprojektion schon allein aus Platzgründen die am häufigsten zu findende Projektionstechnik sein, auf die wir uns nachfolgend auch konzentrieren.
Positionierung des Beamers: Es ist nicht unüblich, den Beamer auf einem Tisch in der Nähe der Zuschauer oder auf einem Podest hinter den Zuschauern zu positionieren. Die Positionierung des Beamers auf dem Tisch dürfte nur für gelegentliche Leinwandabende geeignet sein, da eine dauerhafte Platzierung des Beamers einfach stört und Platz wegnimmt. In diesen Fällen sollte auf einen leicht transportablen Beamer geachtet werden. Falls es die Räumlichkeiten ermöglichen, sollte der Beamer hinter den Zuschauern positioniert werden. Hier bietet sich ein Schrank oder kleines Podest an. Schon aus Gründen der Geräuschkulisse ist diese Positionierung vorzuziehen.
Deckenmontage: Wer es etwas luxuriöser sucht und ein bisschen Aufwand nicht scheut, entscheidet sich für eine Deckenmontage, wofür es spezielle Beamerhalterungen gibt. Nicht zu vergessen wird der Beamer kopfüber aufgehängt, damit die Bedienelemente auch an der Decke weiterhin gut erreichbar sind, falls man groß genug ist und die Fernbedienung nicht zücken will. Beamer, die für die Deckenmontage geeignet sind, bieten einen speziellen Ausgabemodus an, mit dem das Bild horizontal gedreht werden kann. Während einige Beamer die Ausrichtung automatisch erkennen und darauf reagieren, muss bei anderen Modellen die Drehung manuell eingestellt werden. Auf einen Stromanschluss in der Decke sollte bei der Deckenmontage geachtet werden, möchte man keine Kabelkanäle verlegen.
Projektionsverhältnis: Bei der Aufstellung des Beamers ist dringend anzuraten, auf das Projektionsverhältnis zu achten. Dieses gibt das Verhältnis der Projektionsentfernung zur Bildbreite an. Ein Verhältnis von 1,5:1 bedeutet, dass der Beamer bei 3m Entfernung ein 2m breites Bild auf die Leinwand projizieren würde. Man sollte daher vor dem Kauf prüfen, welche Bildgröße mit dem ausgewählten Beamer und der geplanten Positionierung möglich ist. Tools wie Projector Calculator helfen bei der Berechnung.
Optischer Zoom: In der Werbung klingt alles immer so einfach: Auspacken, aufstellen und loslegen! Doch individuelle Gegebenheiten verhindern oft einen einfachen Einstieg. Aus Erfahrung können wir sagen, dass in der Regel dem optischen Zoom viel zu wenig Beachtung gewidmet wird, welcher aber essentiell für einen flexiblen Aufbau des Beamers ist. Viele Nutzer bevorzugen ein großes Bild, weswegen inzwischen Trend vorherrscht, dass Beamer ebendieses auf kurze Distanz erzeugen sollen. Entsprechend fallen inzwischen die Projektionsverhältnisse bei den meisten Beamern aus. Ein starres Projektionsverhältnis sorgt aber dafür, dass bezogen auf die gewünschte Bildbreite der Beamer nur an bestimmten Stellen im Raum positioniert werden kann, ohne dass das Bild zu klein oder zu groß wird und über die Leinwand hinausragt. Für Abhilfe sorgt der optische Zoom, der eine Skalierung der Bildgröße ermöglicht, ohne den Beamer näher oder weiter an die Leinwand heranrücken zu müssen. Leider besitzen die meisten günstigen Beamer entweder gar keinen oder einen lächerlich kleinen optischen Zoom. Oft sind hier Werte von 1,05-1,25 zu finden. Im Praxiseinsatz stellen sich diese Zoomstufen meist als unnütz heraus. Erst ab einem Optischen Zoom von >1,5 gewinnt man als Nutzer eine echte Flexibilität bei der Aufstellung des Geräts.