Kurzdistanzbeamer: Während der optische Zoom vor allem dann nötig ist, wenn der Beamer etwas weiter hinten im Raum steht, aber kein gigantisches Bild erzeugen soll, gibt es auch Räumlichkeiten, bei der der Beamer nur extrem nah vor der Leinwand stehen kann, man sich aber trotzdem ein möglichst großes Bild wünscht. Hier scheitern die gängigen Beamer, weswegen man bei solchen Anforderungen auf Kurzdistanzbeamer zurückgreifen muss. So kann ohne Probleme aus 1m Distanz bereits ein Bild mit einer Diagonale von 2m erzeugt werden.
Trapezkorrektur: Die Keystone- oder Trapezkorrektur dient dazu, eine trapezförmige Verzerrung des Bildes zu minimieren oder sogar zu entfernen, ob horizontal oder vertikal. Inzwischen bieten nahezu alle Beamer solch eine Funktion an. Das Problem tritt dann auf, wenn der Beamer nicht genau rechtwinklig zur Leinwand ausgerichtet ist.
Lens Shift: Zwar ist es auch heute noch ratsam, einen Beamer zentral und möglichst gerade auf die Leinwand zu richten, aber nicht immer besteht die Möglichkeit einer akkuraten Ausrichtung. So ist es inzwischen möglich, einen Beamer auch versetzt zur Leinwand zu positionieren und dennoch ein optisch sauberes Bild ohne Verzerrung zu erzeugen. Hier kommt die Linsenverstellung (engl. "Lens Shift") ins Spiel, die eine Schrägprojektion ermöglicht und damit eine Trapezkorrektur verhindern soll, welche in der Regel eine Qualitätsminderung des Bildes zur Folge hat.
Gimmicks
Die technischen Grundlagen und wichtigsten Hinweise unserer Meinung nach haben wir euch verraten. Gerade in den Grundfunktionen unterscheiden sich die heutigen Beamer kaum noch und so findet man z.B. in der Regel überall eine 24p-Wiedergabe, um ruckelfreie Szenen wie im Kino zu sehen. Dennoch gibt es immer wieder weitere Gimmicks, auf die man als Käufer hier und da Wert legt.
Audio-/Videoeingänge: Verglichen mit der Situation vor ein paar Jahren hat sich die Lage deutlich verbessert. Waren vor einigen Jahren noch diverse Videoeingänge (SVHS, YUV, DVI) nötig, kann man heute recht unbesorgt einen Beamer kaufen und etwas mehr darauf vertrauen, dass es dann zuhause auch flott klappt. Auf mehrere HDMI-Eingänge ist zu achten, falls mehr als ein Endgerät angeschlossen werden soll, alternativ kann aber auch ein HDMI-Splitter das Ausgangssignal eines AV-Receivers aufteilen. Inzwischen bieten viele Beamer integrierte Lautsprecher und somit auch Audioeingänge - eine Surroundanlage können diese Lautsprecher aber keinesfalls ersetzen.
WLAN: Wer auf Kabel so gut es geht verzichten möchte, kann inzwischen seinen Beamer ans Heimnetz anschließen und so ohne große Probleme auf einen Mediaserver zugreifen. So spart man sich das Verlegen langer HDMI-Kabel. Hier muss dann aber ein Gedanke an die Soundausgabe verschwendet werden.
USB: Ein USB-Anschluss sollte bei einem Beamer ebenfalls nicht mehr fehlen, denn so können Videos schnell und unkompliziert von einem USB-Stick abgespielt werden. Auch hier sollte der Beamer die Fähigkeit der Soundwiedergabe besitzen.
3D-Modus: Viele Beamer unterstützen inzwischen 3D-Filme und ob solch ein Beamer gewünscht ist, ist reine Geschmackssache. Zu beachten ist, dass es derzeit keine erschwinglichen Beamer für den Heimgebrauch gibt, die auf Polarisationstechnik setzen. Neben einer speziellen Leinwand kommen hier passive 3D-Brillen zum Einsatz, wie sie aus dem Kino bekannt sind. Im Heimkino wird vor allem auf die Shutter-Technik gesetzt, welches ein dunkleres Bild und ein leichtes Bildflackern verursacht. Für die Brillen werden Akkus oder Batterien benötigt. Ebenfalls ist zu beachten, dass die Lautstärke des Lüfters der Beamer im 3D-Modus deutlich hörbar steigt. Ein Einsatz 3D im Eco Modus dürfte schwer machbar sein.