++ Update vom 27.09.2022: Noch immer John Williams darf sich nun offiziell als "Sir" bezeichnen, denn er trägt nun die Würde eines KBE - Knight Commander of the Civil Division of the Most Excellent Order of the British Empire. Die Ehre wurde ihm posthum von Queen Elisabeth II für seine Verdienste in Sachen Filmmusik verliehen.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der bis 2020 tätige Disney-Chef Bob Iger, der die Auszeichnung für seine Verdienste um die Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien erhielt. Infolge der Auszeichnung erinnert Iger in seiner Erklärung an die Königin und ihr "außergewöhnliches Leben und ihre Verdienste".
Die KBE-Ehrung wird in der Regel an Nicht-Briten verliehen, die einen gewichtigen Beitrag zu den Beziehungen zwischen Großbritannien und ihrem eigenen Land geleistet haben. Mit der Würdigung gehören Iger und Williams zu den letzten Personen, die von der verstorbenen Königin ausgezeichnet wurden. Zu den bisherigen Empfängern gehören Bono, Ralph Lauren und Rod Stewart.
++ News vom 01.09.2022: Es schmerzt unheimlich, wenn man daran denkt, dass John Williams mit Indiana Jones 5 sein Karriereende in Hollywood besiegelt. Der 90-jährige Komponist verfügt über eine Reputation, wie sie nur wenige andere Größen besitzen. Im Gespräch mit dem Radiosender Classic FM ließ er allerdings wissen, dass es eine berühmte Filmreihe gäbe, für die er sich die Sache mit dem Ruhestand überlegen würde: James Bond!
Auf die Frage, ob er gerne an einem Soundtrack zum berühmtesten Agenten der Filmgeschichte arbeiten wolle, antwortete Williams prompt mit einem: "Ich würde es lieben."
Leider scheint das Unterfangen aber nicht so realistisch, da mit einem neuen James Bond-Abenteuer nicht in nächster Zeit zu rechnen ist. Definitv würde der klassische Orchester-Anstrich von John Williams auch bei einem weiteren waghalsigen Spionage-Abenteuer bestens zur Geltung kommen.
Apropos Abenteuer: Fans von Indiana Jones ließ Johns Williams wissen, dass er mittlerweile 30 % des Soundtracks für den fünften Teil mit Harrison Ford in der Hauptrolle fertiggestellt habe. Der umtriebige Komponist werde wohl noch bis Ende September an dieser Aufgabe arbeiten, doch das thematische Schema sei "so gut wie fertig".
Aus seiner Sicht sei das Schreiben von Filmmusik ein sehr schwieriges Unterfangen. Aufgrund der Einschränkungen und Frustrationen sei das ein spezielles Umfeld, das nicht für jeden Menschen im musikalischen Umfeld tauge. Überraschenderweise höre Williams seine eigene Musik nicht mehr an, sobald er ein Stück fertiggestellt hat:
"Wenn ich damit fertig bin, schließe ich das Buch und mache mit der nächsten leeren Seite weiter, was zu einer Lebensweise geworden ist, bei der ich jeden Tag sehr gerne aufstehe, um zu arbeiten".
Sofern John Williams nicht mehr Musikstücke komponieren könne, würde er sich sehr beraubt fühlen. Im Rückblick auf seine langjährige Karriere sagte er, dass er früher in seinem Leben "Spannungen und Ängste" hatte, weil er Musik unter Zeitdruck produzieren musste, während er jetzt bloße Freude dabei empfinde. Nach und nach kämen ihm bei der Arbeit immer weitere Einfälle, wobei das Erfinden neuer Kompositionen sehr inspirierend für ihn scheint. Aufgrund seiner Erfahrung störe es den Musiker nicht mehr, wenn er ein wenig dem skizzierten Zeitplan hinterherhinke.
Wir halten diese Sichtweise für äußerst gesund, weshalb uns zum Abschluss nur zu sagen bleibt: In der Ruhe liegt die Kraft!
Star Wars, Schindler’s List, Superman – John Williams has given us some of the greatest film music of all time. Join us for an exclusive interview with the movie maestro, Monday 29 August at 8pm. ????????????
— Classic FM (@ClassicFM) August 28, 2022
John Williams at 90: A Classic FM Exclusive | Listen on @GlobalPlayer pic.twitter.com/439Pv5M0UE