
Zum James Bond Day am 5. Oktober bemerkten Fans in Großbritannien: Auf Prime Video war 007 plötzlich entwaffnet. Die legendären Filmplakate – von James Bond jagt Dr. No über James Bond - GoldenEye bis Spectre – zeigten Connery, Brosnan und Craig zwar cool wie immer, aber ohne ihre berühmte Walther PPK. In manchen Fällen wurden die Arme verlängert, in anderen das Bild einfach so beschnitten, dass die Pistole verschwand.
Hier schaut einfach mal selbst:
Amazon have removed the guns from their Bond posters, giving the tantalising impression that Sean Connery and Pierce Brosnan think you’re a wanker. pic.twitter.com/tyjMVD1mit
— rufus jones (@rufusjones1) October 3, 2025
Das Netz reagierte – natürlich – mit der Feuerkraft eines ganzen MI6-Meme-Teams. Aus Brosnans Waffe wurde alles Mögliche: eine Banane, ein Fön, ein Selfie-Stick. Ein User nannte das Ganze „kulturellen Vandalismus“, ein anderer fragte sich, ob Bond demnächst mit einem scharfen Blick statt einer scharfen Kugel kämpft.
Amazon selbst schweigt eisern, vermutlich ganz im Stil von M: „Das ist streng geheim.“ Inzwischen hat der Streamingdienst die entschärften Poster leise durch Filmszenen ersetzt. Auch dort bleibt Bond unbewaffnet.
Doch was steckt eigentlich dahinter? Versucht Amazon, den britischen Superagenten in eine familienfreundliche Ikone zu verwandeln? Sozusagen ein James Bond für die ganze Familie? Ein Mann, der statt zu schießen lieber Gefühle zeigt, Konflikte löst und sich anschließend mit Q zu einer Tasse Kräutertee trifft? Oder ist es einfach ein übermotivierter Designentscheid im Dienste des „sauberen Streamings“? Egal, ob PR-Stunt oder Symbolpolitik, eines scheint sicher: Die Welt ist offenbar noch nicht bereit für den entwaffneten 007.