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Jeder Film hat eine Existenzberechtigung

Kritik an Marvel: Samuel L. Jackson gibt den Diplomaten

Kritik an Marvel: Samuel L. Jackson gibt den Diplomaten
9 Kommentare - Mi, 09.03.2022 von Moviejones
Weniger Hintern machen keinen schlechten Film, argumentiert Samuel L. Jackson, der sich hinsichtlich der immer wieder geäußerten Kritik an den Marvel-Filmen diplomatisch gibt.

Immer wieder hagelt es Kritik an den Marvel-Filmen. Meist auch repräsentativ für weitere Filme dieser Art, also sozusagen dem Popcorn-Kino. Francis Ford Coppola und Martin Scorsese zählen zu den größten Kritikern der Superhelden-Filme und auch weitere Filmemacher prangern an, dass es immer schwieriger werde, einen Film finanziell gestemmt zu bekommen, der keine Comic-Verfilmung ist, zuletzt auch Roland Emmerich.

Und wieder ist es Nick Fury-Darsteller Samuel L. Jackson, der die Filme verteidigt, wie er es in der Vergangenheit schon mehrfach tat. Im Interview mit The Times erklärte er, dass jeder Film seine Existenzberechtigung hätte. Manche Menschen würden ins Kino gehen, um sich mitreißen zu lassen. Andere mögen Superhelden. Sollten nicht ganz so viele Hintern Sitze in einem Kinosaal belegen, bedeute dies lediglich, dass das Publikum nicht so groß sei.

Es gebe Personen, die erfolgreich Karriere gemacht hätten und niemand könne sich an nur eine einzige Zeile ihrer Rollen erinnern. Er hingegen sei der Typ, der Scheiße sage, die auf einem T-Shirt lande.

Natürlich könnte man Jackson nun unterstellen, voreingenommen zu sein. Die Rolle von Nick Fury spielt er ja nun doch schon einige Jährchen und auch an anderen Blockbustern war er beteiligt. Andererseits wirkte er aber auch an zahlreichen anderen Produktionen mit, von denen man nicht behaupten kann, dass sie es leicht hatten.

Auch sollte man vielleicht bedenken, dass gerade Coppola und Scorsese nicht immer leicht verdauliche Filme machen und es viele Menschen ohnehin schon schwer genug im Leben haben. Dass diese sich dann lieber ein wenig Spaß gönnen, statt sich auch noch in ihrer Freizeit mit schwerwiegenden Themen zu beschäftigen, ist durchaus nachvollziehbar.

Quelle: Screenrant
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9 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
09.03.2022 21:13 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.391 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Raven13
"Die Masse bestimmt, was gut ankommt."

Produktion und Markteting auch. Wie McDonalds hat Marvel ja auch Prozessoptimierung betrieben, was es ihnen erlaubt, wie man Fließband mehrere Filme pro Jahr ins Kino zu bringen. Zudem haben sie herausgefunden, was der Masse gefällt und ihre Produkte daran angepasst und zugleich Markteting betrieben, welches die Zuschauer dazu bringt und fordert, immer wieder zurückzukommen und immer mehr konsumieren zu wollen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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downset666 : : Moviejones-Fan
09.03.2022 17:18 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.16 | Posts: 395 | Reviews: 0 | Hüte: 4

@professorx genauso ist es. Sozusagen Ironie der Geschichte.

#niewiederistjetzt

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
09.03.2022 12:48 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 939 | Reviews: 1.048 | Hüte: 43

@downset666

Ich bin da ganz bei dir, bin Heilerziehungspfleger und sozusagen "voll drin". Ist einfach ein dysfunktioneler Apparat, der eben auch ordentlich privatisiert wird. Aber das kommt halt davon, wenn der demografische Wandel mal voll zuschlägt, da profitieren dann halt eher konservative bis wirtschaftsliberale Partein. Das ist aber auch insofern ironisch, als das es eben jene Menschen sind, die diese Partein wählen, die dann eben nicht mehr anständig umsorgt werden können. Insofern...

Consider that a divorce!

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Rotwang : : Moviejones-Fan
09.03.2022 12:19 Uhr
0
Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 892 | Reviews: 0 | Hüte: 26

Die Comic-Streifen sind halt wie McDonalds oder BurgerKing, die machen halt mehr Umsatz, als qualitativ hochwertige Restaurants, trotzdem können die Restaurants auch leben (jedenfalls zu nicht Corona-Zeiten).

Wäre trotzdem gut wenn es immer noch andere größere Filme gibt, für die auch Budget bereitgestellt wird und auch dass es kein nahezu zeitgleiches Streaming gibt.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
09.03.2022 12:17 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.005 | Reviews: 7 | Hüte: 32

Wenn jemand das darf dann Samuel L. Jackson. Einer meiner prägensten Erinnerungen war die Deep Blue Szene mit der Durchhalteparole bevor der Hai ihn weg mampft. Er hat viele Rollen außerhalb Marvel gehabt und kennt ohne Zweifel viele wenn nicht sogar alle Richtung des Filmgeschäfts.

Ich verstehe die Kritik die ich auch respektiere aber Marvel/DC hat die Masse im Bann und das kommt nicht von heute auf morgen. Und der Erfolg wurde nicht hergezaubert. Diese Entwicklung wurde erarbeitet auch wenn Glück auch eine Rolle spielt.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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downset666 : : Moviejones-Fan
09.03.2022 12:16 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.16 | Posts: 395 | Reviews: 0 | Hüte: 4

@professorx bei welchem BWLer über Massentauglichkeit und nicht über Kunst entscheiden.

Das Problem mit den Zahlen BWLern existiert ja nicht nur in Hollywood. Diese Typen haben in den letzten Jahren auch unsere Pflege zerstört. Sry, ich schweife ab, musste aber mal gesagt werden.

#niewiederistjetzt

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
09.03.2022 11:15 Uhr | Editiert am 09.03.2022 - 18:13 Uhr
1
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.141 | Reviews: 19 | Hüte: 398

"Coppola und Scorsese nicht immer leicht verdauliche Filme machen und es viele Menschen ohnehin schon schwer genug im Leben haben. Dass diese sich dann lieber ein wenig Spaß gönnen, statt sich auch noch in ihrer Freizeit mit schwerwiegenden Themen zu beschäftigen"

Edit:

Da haben wir schon unseren Fragen und antwort. Grad zurzeit wird unseren Gesellschaft mehr und mehr unzugänglicher, die Corona-Wahnsinnig hier, Kriegstreiber aus Osten. Man möchte sich auch mal für 2 std einfach alles vergessen, was auf die welt abspielt. Dann komm eben solche Filme, wie DC Films/Marvel gut an. Mann möchte einfach nur für eine Moment die Realität entfliehen. Dann sollen solche Regisseure sich nicht beschweren, wenn deren Filme Spärlich sind, sie zu verdauen.

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
09.03.2022 10:43 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 939 | Reviews: 1.048 | Hüte: 43

Ich finde diese Diskussion auch langsam echt lästig. Die Frage ist ja, warum Leute wie Scorsese, Coppola oder auch Emmerich das nötig haben? Daß man nicht alles mögen muss, ist in Ordnung, aber gerade dieses gebashe gegen Marvel ist halt inzwischen quasi gute Sitte und langweilt auch ein wenig.

Ob ein großes Studio nun Geld für The Irishman gegeben hätte, wenn Marvel oder der Blockbusterwahn nicht gewesen wären, weiß man nicht.

Ob Moonfall nicht gefloppt wäre, wenn Marvel nicht gewesen wäre, weiß man nicht.

Ob Coppola nun noch gute Filme machen würde, wenn Marvel nicht gewesen wäre, weiß man nicht.

In allen Fällen ist es aber zu bezweifeln, weil a) Die Sehgewohnheiten sich einfach gewandelt haben, und Studios kein Vertrauen in das für sie xte Mafiaepos hatten b) Die Leute einfach relativ oberflächliche und in Teilen politisch extrem fragwürdige Trashfilme à la Monfall einfach leid sind. Und c) man auch erstmal überhaupt einen Film produzieren muss, um sich über das Hollywood geschehen zu ägern. Und auch Coppolas Werke nach Apocalypse Now gelten jetzt nicht unbedingt als die "Bretter", wie es Der Pate 1 und 2 waren.

Insofern sind diese Kritiken tatsächlich auch eher etwas ... anstrengend, seltsam oder wie auch immer.

Was ich dem Ganzen zugestehen kann, ist das man tatsächlich aus jedem Kram nun ein Franchise mit tausenden Spin-Offs macht. In etwa wie Kingsman: The Secret Service. Der Film war gut, alles danach Schrott und es hört nicht auf. Sowas wie Venom, der Film war unterhaltsamer Schrott und der zweite nur Schrott, auch von Morbius wird man wohl nix erwarten können und es geht weiter und weiter... Diese Kritik teile ich, aber es nicht das Marvel-Problem, sondern ein strukturelles Hollywoodproblem, bei welchem BWLer über Massentauglichkeit und nicht über Kunst entscheiden.

Ganz salopp gesagt, könnte man auch sagen, daß Coppola seinen neuen Film... wenn er denn je kommt... einfach selbst finanziert und dann kann er ja machen was er will. Denn genügend Kohle dürften alle haben. Und wenn dann die Lorbeeren kommen, dann wird man tatsächlich auch die Studios eher überzeugen. Ect.

Die Gedankengänge kann man natürlich vertiefen und weiterstricken, doch diese ständige Kommentare sind nicht wirklich konstruktiv oder wirklich aufschlußreich.

Consider that a divorce!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
09.03.2022 10:25 Uhr | Editiert am 09.03.2022 - 10:26 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.220 | Reviews: 107 | Hüte: 639

Es ist immer leicht, anderen die Schuld zu geben, wenn die eigenen Filme nicht gut ankommen oder gar floppen. Wenn niemand Filme wie Moonfall sehen will, dann hat das schon seine Gründe. Also entweder sollten Filmemacher wie Emmerich oder Scorsese sich an den Filmmarkt anpassen oder weiterhin Nischenfilme produzieren, sich dann aber nicht beschweren, wenn die im Kino keinen Anklang finden oder gar nicht erst dort laufen. Und wenn sie sich doch öffentlich beschweren wollen, dann bitte direkt beim Volk, denn die Zuschauer sind der Grund, wenn Filme floppen. Die Masse bestimmt, was gut ankommt. Aber sich bei uns Zuschauern zu beschweren, trauen sie sich wohl nicht. wink

Die Schuld aber auf Kollegen im Filmbusiness bzw. auf Superheldenfilme zu schieben, ist einfach nur daneben, zumal die Marvel- und DC-Filme bei weitem keine schlechten Filme sind und solche Kritik einfach nicht verdient haben.

Außerdem gibt es immer wieder mal auch abseits des Superheldengenres mal Filme, die gut ankommen, z. B. Dune, No Time to Die, Bohemian Rhapsody, Mission: Impossible - Fallout, No Time to Die, Ready Player One, Jurassic World: Fallen Kingdom, Toy Story 4, Jumanji 2 & 3, Es - Kapitel 1 & 2, Frozen 1 & 2, Zoomania, Alles steht Kopf, Fantastische Tierwesen, etc.

Und bei den Filmen haben die Superheldenfilme auch keinen negativen Einfluss auf die Kinoergebnisse gehabt. Warum nur?

In dem Sinne: ich finde es gut, dass mit Samuel L. Jackson ein bekannter Name auch mal Partei für die Superheldenfilme ergreift.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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